Bochum, 31. Mai 2016. „Ihr wart ganz tolle BOlympioniken“, rief Jürgen Niedringhausen und erntete einen Riesenapplaus. Und als er „So sehen Sieger aus, so sehen Sieger aus …!“ anstimmte, fielen die rund 400 Anwesenden am Sportzentrum Berliner Straße aus voller Kehle ein. Dann verlas SSB-Vorstand Anna-Maria Van den Meulenhof die Sieger und bat sie nach vorn aufs Treppchen, damit sie von Bochums Bürgermeisterin Gabriela Schäfer die erste Gratulation und eine Medaille und von den Versammelten den verdienten Applaus erhielten. Am Ende der Zeremonie wurde der von Klaus Steilmann gestiftete Wanderpokal für die beste Schule verliehen: diesmal an die Alfred-Delp-Schule aus Hamm.
„Das Wetter war schön, die Ergebnisse stimmten, die Teilnehmer haben sich richtig reingeworfen und auch sehr gute Leistungen gezeigt. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Jürgen Niedringhausen, als Vorsitzender des Fördervereins auch Initiator der 7. BOlympiade. Mit den Siegerehrungen endete das einzigartige Sportereignis. 292 Schüler und Schülerinnen von 15 Förderschulen mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung aus 12 Ruhrgebietsstädten hatten beim Tischtennis, Basketball, Schwimmen und Fußball um Punkte, Tore und Zeiten gekämpft. Am Ende waren alle Sieger, und eine große Zufriedenheit strahlte noch lange auf den Gesichtern der Sportler, Organisatoren und Helfer.
Die Schülerinnen und Schüler mit Handicap im Alter zwischen 12 und 20 Jahren waren mit insgesamt 70 Betreuern und einem Tross von 50 Fans angereist; teilweise auf langen Wegen. Die 15 Schulen liegen in einem Dreieck mit den Eckpunkten Hamm, Lüdenscheid und Essen. Aber die BOlympiade ist eben „immer etwas ganz Besonderes“, sagt Frank Bader. Er ist Leiter der Hilda-Heinemann-Schule und organisiert und koordiniert die Teilnahme der Schulen. „Für die Schülerinnen und Schüler ist die BOlympiade ein tolles Spektakel. Auch die Kinder, die nicht oben auf dem Treppchen stehen, sind sehr stolz, hier teilzunehmen.“ Auch sie erhalten eine Urkunde und ein T-Shirt, und neben dem sportlichen Wettkampf lockt auch immer das Top-Catering des AKAFÖ Bochum mit Obst, Kuchen, Getränken und dem beliebten Kartoffelsalat samt Würstchen. Frank Bader: „Im Zeitalter der Inklusion sind Veranstaltungen wie die BOlympiade, wo Förderschulen – durchaus zum Wohl der Schülerinnen und Schüler – mal unter sich bleiben, eher selten geworden.“
Jürgen Niedringhausen dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern: etwa dem Stadtsportbund Bochum, der, angeführt von Vorstand Anna-Maria Van den Meulenhof und Geschäftsstellenleiter Rüdiger Stenzel, viele Helfer stellte. Er dankte dem Sport-Leistungskurs der Märkischen Schule, die unter Sportlehrer Dirk Blöming wieder als Schiedsrichter, Zeitnehmer und Anschreiber dabei waren. Er dankte schließlich Schulleiter Frank Bader. Gabriela Schäfer ließ es sich am Ende nicht nehmen, zwei Fragen an die BOlympioniken zu stellen. „Hat es euch gefallen?“ und „Wollt ihr in zwei Jahren wiederkommen?“ Die beiden lauten, vielstimmigen und langgezogenen „Jaaaaa“ sprachen Bände. Der Zuspruch für die BOlympiade ist riesig – es ist das Sportevent schlechthin für junge Menschen mit geistiger Behinderung in unserer Region.
Schwimmen, Tischtennis, Basketball und Fußball – dies sind die traditionellen Sportarten der BOlympiade. Auch bei der 7. Auflage wurden Sieger, zweite und dritte Plätze ermittelt. Außerdem wurde der von Klaus Steilmann gestiftete Wanderpokal verliehen. Er ist für die Schulen reserviert, die Schüler und Schülerinnen in alle vier Wettkämpfe entsenden. Im Folgenden die Liste der Siegerinnen und Sieger.
Alfred-Delp-Schule, Hamm