Am zweiten Tag der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Erfurt sicherte sich der TV Wattenscheid weitere 3 Goldmedaillen, 2 Silber- und 2 Bronzemedaillen.
Den Anfang machte Thomas Goller über 400m Hürden: In einem sehr spannenden Rennen gegen den Vereinskollegen Henning Hackelbusch, der in die 10. und letzte Hürde lief und das Rennen nicht beenden konnte, sicherte er sich in 50,97 sec den Titel. „Die Zeit kann man vergessen. Einzig der Titel zählt. Es lief heute viel zäher als gestern im Vorlauf. Henning hätte gewinnen können, wenn er nicht in die letzte Hürde gelaufen wäre“, freute sich Goller nach langen Verletzungsjahren über den DM-Titel.
Souverän sicherte sich Monika Gradzki erneut den Titel über 800m. In 2:04,97 min gewann sie den DM-Titel vor ihrer Trainingspartnerin Janina Goldfuß (2:06,46 min). Die Deutsche B-Jugendmeisterin Mawoin Beauvogui belegte in der neuen Bestzeit von 2:06,85 min Platz Fünf. „Für mich zählt hier nur der Sieg“, freute sich Gradzki über den nationalen Titel. „Zu zweit auf die Ehrenrunde zu gehen, ist doch viel schöner. Monika ist einfach eine Klasse für sich“, freute sich Janina Goldfuß neben der Silbermedaille auch über ihren Geburtstag.
Den dritten Titel des Tages holte Bastian Swillims über 400m. Er siegte in 46,21 sec bei schlechten Witterungsbedingungen und meinte: „Hauptsache gewonnen, die Zeit ist zweitranging.“
Die Silbermedaille gewann der aktuelle 100m Meister Alexander Kosenkow über 200m hinter Überraschungssieger Daniel Schnelting vom LAZ Rhede in 21,04 sec. „Das waren hier nicht meine Bedingungen. Ich hatte nur Kraft für 150m und konnte hinter heraus nicht mehr zusetzen. Ich hatte ja alle auf der Rechnung aber nicht Schnelting. Ich will auf jeden Fall erneut die WM-Norm angreifen“, zeigte sich Kosenkow ein wenig verdutzt und dennoch zuversichtlich.
In einem hochspannenden Rennen belegte die 4x400m Staffel der Männer in der Besetzung Hackelbusch, Goller, Cleve und Swillims mit nur 3/100 Sekunden Rückstand Platz 2 hinter der LG Eintracht Frankfurt. „Einfach der helle Wahnsinn was Bastian als Schlussläufer geleistet hat. Er hat gegen den stärksten Frankfurter fast 20m gut gemacht“, freute sich Hackelbusch über die Silbermedaille. „Ist schon toll als Zehnkämpfer in einer so starken Staffel zu starten“, freute sich auch Junior Moritz Cleve.
Mit 79,36 m gewann Christian Nicolay im Speerwurf die Bronzemedaille. „Nach diesem Saisonverlauf kann ich nicht unzufrieden sein. Die Platzierung ist okay“, resümierte Nicolay seine unglückliche Saison.
Bronze sicherte sich auch die Vierte über 100m Sandra Möller über die halbe Stadionrunde. Über 200m benötigte sie 23,84 sec für den dritten Rang.
Platz 4, 5 und 6 gingen an die Wattenscheider 1500m Läufer Lohse, Grothaus und Fitschen. „Als ich das 5000m Rennen gesehen hatte, dachte ich schon daran, warum ich dort nicht gestartet bin. Ich bin aber nicht ganz zufrieden. Meine Form ist ansteigend und alles ist auf die 5000m und den Qualifikationsversuch in Belgien ausgerichtet“, berichtete Jan Fitschen nach dem 1500m Lauf. „Ich konnte auf der Zielgerade nichts mehr zusetzen und wurde dort auch vom dritten Platz verdrängt. Ich bin offensiv gelaufen und kann mir nichts vorwerfen“, kommentierte Christoph Lohse den undankbaren 4. Platz.
Titelverteidigerin Kerstin Werner stieg wegen gesundheitlicher Probleme im 1500m Finale aus.
Mit persönlicher Bestleistung belegte Kugelstoßer Philipp Barth den 6. Platz. Er stieß die Kugel auf 18,37m und war schließlich mit seinem Abschneiden zufrieden.
Mit insgesamt 14 Medaillen, davon 5 Gold-, 5 Silber- und 4 Bronzemedaillen war der TV 01 wie zu erwarten, trotz vieler verletzungsbedingter Absagen, der stärkste Verein der Deutschen Meisterschaften.
Bericht von Michael Ragsch/Pressesprecher TV Wattenscheid 01
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