In Nordrhein-Westfalen warten rund 3.700 schwerkranke Menschen auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Der LandesSportBund Nordrhein-Westfalen (LSB) und das NRW-Gesundheitsministerium wollen diesen Menschen mit der Kampagne "Traumpass" helfen. Für diese Aktion wurden Organspendeausweise für Sportlerinnen und Sportler in einer Auflage von über 120.000 Exemplaren produziert. Der Ausweis kann bestellt werden unter: www.traumpass.info. Hier finden sich auch umfangreiche Informationen zum Thema "Organspende".
Am 10. Dezember wurde "Traumpass" im Düsseldorfer Landtag vorgestellt. LSB-Präsident Walter Schneeloch: "Die Aktion wendet sich ganz gezielt an die Sportvereine, weil der Teamgedanke im Sport großgeschrieben wird. Gerade wir Sportler wissen, wie wichtig es ist, anderen Menschen tatkräftig zur Seite zu stehen. Ich rufe alle fünf Millionen Sportler in unseren Vereinen zur Hilfe auf: Zeigen Sie Solidarität! Informieren sie sich, und entscheiden sie sich dafür, den Ausweis auszufüllen."
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann wies auf die erschreckenden Fakten im Kontext "Organspende" hin. Täglich sterben drei Menschen in Deutschland, weil sie vergeblich auf ein Spendeorgan gewartet haben. Im Schnitt beträgt beispielsweise die durchschnittliche Wartezeit für eine Nierentransplantation etwa fünf Jahre. Betroffene müssen erhebliche Einbußen ihrer Lebensqualität hinnehmen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass zwar rund zwei Drittel der Bevölkerung bereit sind, nach ihrem Tod durch eine Organspende zu helfen. Aber nur rund 17 Prozent besitzen tatsächlich einen Organspendeausweis.
"Diese Situation ist sehr bedrückend. Wir freuen uns, deshalb, dass wir gemeinsam mit dem LandesSportBund eine Kampagne zur Förderung der Organspendenbereitschaft ins Leben gerufen haben", sagte Minister Laumann in Düsseldorf.
Text: Theo Düttmann