Es war ein sensationelles Marathon-Debüt von Irina Mikitenko: In Berlin belegte die Wattenscheiderin in 2:24:51 Stunden den zweiten Platz hinter Vorjahressiegerin Gete Wami aus Äthiopien. Damit glückte der Frau vom TV 01 das beste Marathon-Debüt, das jemals einer deutschen Frau gelang.
Auf Anhieb setzte sich Mikitenko in der ewigen deutschen Bestenliste auf die Position drei. Mit ihrer Zeit blieb die Wattenscheiderin auch klar unter der Olympianorm. »Platz zwei in Berlin, das ist ein riesiger Erfolg. Irina war stärker als erwartet«, freute sich auch Wattenscheids Cheftrainer Tono Kirschbaum.
Alexander Lubina stieg wie schon bei den deutschen Titelkämpfen in Mainz aus; nach 32 Kilometern war für den Wattenscheider, der von Pacemaker Jan Fitschen unterstützt wurde, Schluss. Trainer Tono Kirschbaum: »Er hatte die gleichen Probleme wie beim letzten Mal. Er hat sich gewissenhaft vorbereitet, das war nicht das Problem. Wir müssen uns aber eingestehen, dass sein Laufstil wohl zu aufwändig für den Marathon ist.«
Zufrieden und glücklich war Irina Mikitenko vom TV Wattenscheid nach ihrem gelungenen Marathon-Debüt. »So hatte ich mir das vorgestellt, aber vom Training her wusste ich, dass ich das kann. Ich habe das Rennen noch nicht analysiert, aber ich denke schon, dass ich einzelne Sachen noch verbessern kann. Das betrifft etwa die Renneinteilung, denn zum Schluss hatte ich noch Kraft übrig. Nach 30 Kilometern wollte ich das Tempo anziehen, aber mein Mann und Trainer hat gesagt: Ruhig bleiben, der Marathon fängt erst mit 35 Kilometern an. Die letzten fünf Kilometer waren schließlich meine schnellsten.« Gut überstanden hat Mikitenko ihre ersten 42,195 Kilometer: »Ich habe es gut verkraftet, mich immer gut gefühlt. Die Stimmung in Berlin war super, auch das Wetter hat mitgespielt; nur zum Schluss war es etwas windig.« Bevor die Wattenscheiderin wieder ins Training einsteigt, ist erst einmal Urlaub angesagt: Nach Kreta wird es gehen. Irina Mikitenkos Fazit fällt rundum positiv aus. Mit dem für sie typischen Understatement sagt sie: »Das ist eine schöne Sache mit dem Marathon.«
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