Das jährliche Highlight im deutschen Formationstanzsport ist in jedem Herbst die Deutsche Meisterschaft. Groß war die Freude beim TTC Rot-Weiss-Silber Bochum, dass man für dieses prestigeträchtige Großereignis 2007 den Zuschlag als Ausrichter im heimischen RuhrCongress erhalten hatte.
Das jährliche Highlight im deutschen Formationstanzsport ist in jedem Herbst die Deutsche Meisterschaft. Groß war die Freude beim TTC Rot-Weiss-Silber Bochum, dass man für dieses prestigeträchtige Großereignis 2007 den Zuschlag als Ausrichter im heimischen RuhrCongress erhalten hatte. Und entsprechend motivationsgeladen gingen die beiden Topformationen des TTC in ihre Saisons der jeweiligen 2. Bundesliga. Ein erster oder zweiter Platz in der Abschlusstabelle hätte den Aufstieg ins Oberhaus und somit die Teilnahme an der „eigenen“ DM bedeutet, ein Erlebnis, von dem die meisten Formationstänzer ein Leben lang vergeblich träumen.
Das A-Lateinteam des TTC ging dafür einen ganz neuen Weg. Neue, selbst produzierte Musik, neue Choreographie, neue Kleider und nicht zuletzt ein neues Trainergespann sollten das Team, das in den Vorjahren dritte und vierte Plätze abonniert zu haben schien, weiter nach vorne bringen. Besonders bei der Choreographie wagten die Trainer Klaus Rabe, Katrin Przygoda und Lone Phil Christensen einen Umbruch. Ein im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erhöhtes Risiko mit viel Tempo und zahlreichen Höchstschwierigkeiten sollte die Bochumer, deren tänzerische Qualitäten seit langem unbestritten sind, auf Aufstiegskurs bringen. Bereits das erste Turnier zeigte jedoch, dass man eben diesem hohen Tempo noch einigen Tribut zollen musste. Vor allem in Sachen Exaktheit und Präsenz musste man anderen Teams auch über den Rest der Saison den Vortritt lassen und spätestens nach dem siebten Platz beim Heimturnier in der Rundsporthalle war klar, dass die Liga wohl nicht zu halten sein würde.
Völlig anders war das Standard A-Team die Saison angegangen. Das Erfolgsthema „Tanz der Vampire“, mit dem man erst im Vorjahr auf Anhieb den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft hatte, wurde von den Trainern Uwe Bell und Elke Dörmann beibehalten, die dazugehörige Choreographie dagegen völlig umgestaltet. Auch hier standen viel Risikobereitschaft und schnelle Bilderwechsel im Vordergrund. Das Konzept schien aufzugehen, denn zu Saisonbeginn konnte man sich durch Plätze im Mittelfeld der Tabelle mit deutlichen Tendenzen nach vorne bestätigt sehen. Warum diese Ergebnisse in den folgenden Turnieren nicht wiederholt werden konnten, bleibt für viele ein Rätsel. Nach einem siebten Platz beim abschließenden Heimturnier in Bochum vor gut einer Woche musste man schließlich einsehen, dass „es einfach nicht sein sollte“ und ebenfalls den Gang in die Regionalliga antreten.
Für beide Teams heißt es nun, die Ärmel hochzukrempeln und nach vorne zu schauen. Der Anfang ist bereits gemacht. Fest steht, dass beide Mannschaften in der kommenden Saison mit einer völlig neuen Musik und Choreographie an den Start gehen werden. Wie in jedem Jahr werden die Teams sich aus alten und neuen Gesichtern zusammensetzen, wobei jeder der Lust hat, in einem der TTC Teams mitzutanzen, stets willkommen ist. Weitere Infos: www.ttc-bochum.de
Dass man auf der anderen Seite auch auf vielversprechenden eigenen Nachwuchs zurückgreifen kann, haben die anderen Teams des Vereins bereits bewiesen, die - zwar zurzeit noch mitten im Turnierstress - ihre Saisonziel allesamt erfüllt haben. So kann das B-Latein auf den praktisch sicheren Klassenerhalt in der Regionalliga zu recht stolz sein und sich darauf freuen, im nächsten Jahr gegen den „großen Bruder“ antreten zu dürfen.
Auch auf Trainerseite sind die ersten Entscheidungen schon gefallen. Im Lateinbereich wird zukünftig mit Miriam Perplies und Sven Gensmüller das erfolgreiche Trainerduo des aktuellen B-Teams für die A-Formation verantwortlich zeichnen, während das Standardteam auch weiterhin auf seine „Stammtrainer“ setzt. Das Ziel aber ist für beide Mannschaften gleich und steht ebenfalls schon fest. Nichts anderes als der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga soll herausspringen, wenn in einem Jahr erneut Bilanz gezogen wird.