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Standard A-Team des T.T.C. feiert Turniersieg

TA-TTC-Standard
In strahlendem Orange tanzte die Standardformation des TTC auf Rang eins.

Die Sporthalle des Berufskollegs Wesel war am vergangenen Samstag Austragungsort der mit Spannung erwarteten Saisoneröffnung in West-Regionalligen der Standard- und Lateinformationen. In beiden Sektionen war je auch eine Mannschaft des T.T.C. Rot-Weiss-Silber Bochum vertreten.

Das Standard- und Latein A-Team waren mit ähnlichen Erwartungen angereist – sich mit einem Platz auf den ersten beiden Plätzen schon hier für das Aufstiegsturnier zur 2. Bundesliga im Mai zu empfehlen – mussten den Niederrhein nach einem langen und anstrengenden Turniertag aber mit völlig entgegen gesetzten Resultaten wieder verlassen.
Der Auftakt gehörte den Standard-Teams. Die Bochumer Mannschaft hatte das Geheimnis um seine neuen Kleider lange gehütet und viele Zuschauer staunten doch sichtlich, als sich die Damen in einem sehr schlichten schwarzen Nonnendress präsentierten, wenn auch passend zum Musikthema „Sister Act“. Das Staunen wurde noch größer, als diese Farbe am Anfang des Wertungsteils in Sekundenbruchteilen durch ein strahlendes Orange abgelöst wurde, welches sich unter dem schwarzen Stoff verborgen hatte. Diese an den Film angelehnte gelungene Verwandlung von der Nonne zum Showgirl wurde vom Publikum genauso begeistert gefeiert wie die restliche Darbietung der Bochumer. Trainer Uwe Bell, Elke Dörmann und Marco Rockel hatten nämlich eine Choreographie auf das Parkett gezeichnet, die an Geschwindigkeit und Dynamik an diesem Tag nicht zu überbieten war.
Zwar traten im Vorrundendurchgang nervositätsbedingt noch eine kleinere Bildfehler und Unsicherheiten auf, am Einzug in das große Finale der besten Teams bestand aber nie ein Zweifel. Der Finaldurchgang wurde dann zum großen Showdown, denn auch das Team aus Düsseldorf, mit dem man im vergangen Jahr noch gemeinsam aus der 2. Bundesliga abgestiegen war, hatte sich sicher qualifiziert. Die zahlreichen Bochumer Schlachtenbummler brachten die Halle zum Kochen. Derart angespornt lieferte das T.T.C.-Team einen Durchgang ab, an dem es nur wenig zu verbessern gab. Die Wertungsrichter quittierten dies unter ohrenbetäubendem Jubel mit dem verdienten 1. Platz, mit dem sich das Team in eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die Qualifikation zur 2. Bundesliga bringen konnte.
Anschließend ging es für das Latein-Team darum, ein ähnliches Resultat einzufahren. Die Mannschaft hatte sich intensiv auf diesen Tag vorbereitet und mit dem kürzlich errungenen 3. Platz beim Grandprix im holländischen Kerkdriel seine gute Form unter Beweis gestellt. In der Vorrunde bestätigte sich das, was viele im Vorfeld schon vermutet hatten. Neben den T.T.C.lern zeigten sich auch die Teams aus Aachen und vom Lokalkonkurrenten RC Bochum in ausgezeichneter Verfassung und so wurden diese drei Teams von allen fünf Wertungsrichtern für das Finale nominiert, welches aufgrund einer etwas unglücklichen Kreuzvergabe nur das gastgebenden Team aus Wesel verpasste.
Das T.T.C.-Team musste im großen Finale als Zweite auf das Parkett. Auch hier brachte man eine gute Leistung, die von einigen individuellen Fehlern nur wenig geschmälert wurde. Tänzerisch auf hohem Niveau zeigten die acht Paare einen dynamischen und mitreißenden Durchgang. Entsprechend groß war das Erstaunen im gesamten Publikum, als die Wertung bekannt wurde. Mit den Platzziffern 53566 blieb der T.T.C.-Mannschaft nur der enttäuschende 6. Rang, mit dem die Qualifikation zum Aufstiegsturnier schon jetzt in weite Ferne rückt.
Dieses Ergebnis sorgte noch lange nach der Siegerehrung für reichlich Diskussionsstoff und Kopfschütteln nicht nur unter den Bochumer Zuschauern. Die Mannschaft um Trainer Miriam Perplies und Sven Gensmüller hat aber bereits kommenden Sonntag (17.2.) in Moers Gelegenheit zu zeigen, dass viel mehr in ihr steckt, als die Wertungsrichter ihr das an diesem Tag bescheinigen wollten.

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