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Stadtwerke Halbmarathon: Klein und Groß auf den Beinen

Halbmarathon_2013
Startschuss zum Schülerlauf

Das war der Stadtwerke Halbmarathon 2013: Er war selbst überrascht. Hendrik Pfeiffer hat den Stadtwerke Halbmarathon Bochum 2013 in seinen Halbmarathon verwandelt. Der Läufer des TV Wattenscheid 01 lief mit großem Abstand über die Ziellinie – rund fünf Minuten Vorsprung hatte er vor Vorjahressieger Tobias Jazbec vom ASV Duisburg.

Pfeiffer hatte Respekt vor der hügeligen Strecke, ging allerdings flott an: Bereits nach 34 Minuten passierte der Wattenscheider den Wendepunkt im Start- und Zielbereich, um auf die zweite Runde einzubiegen. Er sah locker aus – und kam auch genau so locker im gleichen Tempo an. „Dann kann ich ja auch 66 Minuten angehen“, meinte Pfeiffer, nachdem er im Ziel eine 1:08:42 Stunde auf die Anzeige gezaubert hatte. Pfeiffer war von der Atmosphäre beim längsten Rennen, das er in seiner Karriere bislang bestritten hatte, hellauf begeistert. „Die Stimmung auf dem letzten Kilometer war klasse“, schwärmte Pfeiffer. Bei den Frauen siegte eine Läuferin aus der Nachbarstadt. Vanessa Rösler von der LG Olympia Dortmund.
Ein positives Zwischenfazit zog Wattenscheids Manager Michael Huke schon am Mittag: „Wir haben 1.600 Teilnehmer und 57 Staffeln. Es gab einige Nachmeldungen, wir werden in allen Bereichen mehr Anmeldungen haben.“ Rund 2.700 Starter sollte Organisator Markus Kubillus später vermelden – neuer Rekord für Bochums Halbmarathon. Die kühlen, aber nicht zu kalten Temperaturen passten zum idealen Laufwetter, das auch viele Zuschauer an Strecke lockte. „Jetzt ist auch das Publikum da. Ab zehn, halb elf wurde es deutlich voller“, sagte Huke, der „viele glückliche Teilnehmer“ im Zielbereich zählte. „Bis zu diesem Zeitpunkt ist alles sehr gelungen. Auch heute Morgen hat alles funktioniert. Es lief Hand in Hand mit den Ämtern, der Feuerwehr, Polizei, THW, dem Straßenverkehrsamt und dem Ordnungsamt“, so Huke weiter.
Eine faustdicke Überraschung gab es über die zehn Kilometer, bei der viele zwar mit einem Wattenscheider Sieger gerechnet hatten – nicht aber mit Urgestein Jan Fitschen. Denn Fitschen hatte im Vorfeld angekündigt, den Pacemaker für all diejenigen zu machen, die die 40-Minuten-Marke anpeilen. „Geplant“ war sein Sieg nicht, gab Fitschen nach seinem Sieg zu. Er hatte sich nach einem Kilometer umgeschaut, „ich habe sogar gerufen, wer denn vier Minuten laufen möchte.“ Dann zog der Bahn-Europameister von 2006 über diese Distanz an. Schmerzfrei und angetrieben von den Zuschauern überholte er und war nicht mehr einzuholen. Zweiter wurde Jan Hense, Gesamt-Dritte und damit natürlich beste Frau im Feld war Eleni Gebrehiwot – die Wattenscheider dominierten damit den „Zehner“.
„Die Stimmung wird von Jahr zu Jahr besser, weil immer mehr Leute an der Strecke stehen.“ Ganz nebenbei gewann Fitschen damit beide Premieren im Rahmen des Halbmarathons: Vor drei Jahren die Halbmarathon-Distanz, in diesem Jahr die erstmals ausgetragenen zehn Kilometer. Die Uhr hatte sich Fitschen übrigens von Hendrik Pfeiffer geliehen. „Und dann habe ich auf den falschen Knopf gedrückt“, sagt er lachend – auch das ist eine Geschichte des diesjährigen Halbmarathons.
Eine andere spielte sich vor der Siegerehrung ab. Während Fitschen nämlich auf die Zielgerade einbog, fiel auf der Tribüne im Bermudadreieck ein junger Mann auf die Knie. Er trug die Startnummer 1523 noch auf der Brust, als Eike Strunk seiner Freundin einen Heiratsantrag machte – ein glückliches Pärchen an diesem Tag. Die Zahl der glücklichen Läufer war aber noch viel größer…

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