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Riemker Handballerinnen vor Neuanfang

HB-Jenny Wöss
Die ehemalige österreichische Erstligaspielerin Jenny Wöss ist die spektakulärste Riemker Neuverpflichtung.

Das neue Team der ersten Handballdamenmannschaft des SV Teutonia Riemke steht. Nach einer gemeinsamen sechswöchigen Trainingsvorbereitung aller Frauenmannschaften hat der Trainerstab des Damenbereichs nun die Mannschaftseinteilungen bekannt gegeben.

Aus dem Regionalligateam der vergangenen Saison bleiben neben Torfrau Ricarda Scheffler auch Silvia Klaile, Tanja Berens, Maria Müller und Mirella Tahirovic in der Oberligamannschaft. Aus der 2. Damenmannschaft rücken Jennifer Dietrich, Jenny Güntner, Natalie Kuhn, Maja Schulze-Happe und Hanna Wessel in die Erste auf. Aus der eigenen B-Jugend ist Julia Niggemeyer mit einem Doppelspielrecht ebenfalls zum Kader des Oberligateams gestoßen. Neu dazu kommen Katinka Ackerschott und Katharina Theimert vom Bochumer HC, die in den vergangenen sieben Jahren vor allem als Schiedsrichtergespann aufgetreten sind. Die 23-jährige Sport- und Politikstudentin Katinka Ackerschott soll die Kreisposition besetzten soll. Theimert wird als Torfrau das Verbandsligateam unterstützen. Marlene Hurrelmeyer von der HSG Stemmer-Friedewalde hat es studienbedingt ins Ruhrgebiet verschlagen. Die 20-jährige Studentin der Umwelttechnik kommt aus dem Verbandsligateam des Zweitligaabsteigers HSG Stemmer-Friedewalde, gehörte zuletzt zum erweiterten Kader des Bundesligisten und wird auf der rechten Außenbahn zum Einsatz kommen. Mit Christin Sander stößt eine erfahrene Spielerin zum Team. Die 28-jährige Allrounderin hat als junge Spielerin Zweitligaluft mit Wambel schnuppern dürfen und gehörte in der vergangenen Saison zum Oberligateam des ETSV Witten. Komplettiert wird der Kader mit der 16-jährigen Juliane Niggemeier, die als B-Jugendspielerin mit einem Doppelspielrecht ausgestattet ist. Das Riemker Ausnahmetalent gehörte in den vergangenen zwei Jahren dem Westdeutschen Landeskader an, mit dem sich die Schülerin der Hildegardis-Schule in diesem Jahr den Titel der Deutschen Landesmeisterschaft sicherte.

Mit Thomas Lücke, der ebenso seine Zusage gab, steht Trainerin Antje Krüger ein erfahrener Co-Trainer zur Seite. Thomas „Tommy“ Lücke hat den Vorteil, dass er viele Mädels der Mannschaft schon länger kennt. Trainerin Antje Krüger: „Die Mannschaft ist eine Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen. Wichtig für uns ist eine funktionierende Harmonie sowie der Zusammenhalt und Teamgeist innerhalb der Mannschaft. Das scheint gelungen zu sein.“ Die Vorbereitung für die neue Spielzeit ist in vollem Gange. Aktuell wird an der Taktik und Kondition gefeilt, zudem werden eine Reihe von Testspielen absolviert, bevor am zweiten Septemberwochenende die Oberligasaison 2010/2011 startet.

Und mitten hinein der Vorbereitung ist dann die wohl spektakulärste Neuverpflichtung gelungen: Mit der Österreicherin Jennifer Wöss hat Teutonia Riemke eine erfahrene Torfrau für die Mannschaft gewonnen, die sowohl in der HLA (Handball-Liga-Austria, 1. Österreichische Liga) als auch in der Bundesliga (2. österreichische Liga) gespielt hat. In der Saison 2008/2009 stieg die Torfrau mit ihrem Verein UHI Innsbruck aus der HLA ab, ehe sie im Juni 2009 ihren Wohnsitz nach Essen verlegte. Jenny ist mit dem österreichischen Handball-Nationalspieler Richard Wöss verheiratet, der seit Juni 2009 beim TUSEM Essen unter Vertrag steht und in der 2. Bundesliga auf der rechten Außenposition auf Torejagd geht. Jenny hat sich im ersten Jahr in Essen um ihren kleinen dreijährigen Sohn gekümmert und eine Handballpause eingelegt und steigt jetzt wieder ins Handballgeschehen ein.

Auf die Frage, wie lange die Vorbereitung zur Verpflichtung von Jenny Wöss gedauert hat, antwortet Riemkes Team-Manager Peter Lanfermann: „Genau drei Telefonate. Das erste mit Stephan Krebietke, dem sportlichen Leiter von TUSEM, der mir die österreichische Telefonnummer der im Urlaub weilenden Familie Wöss besorgt hat. Das Zweite mit Jenny an ihrem Urlaubsort und das Dritte als sie wieder hier war, um ihr den Weg zur Böll-Halle zu erklären. Seitdem gehört sie zur Mannschaft.“

Das hört sich alles gut an: Die Mannschaft steht, die Vorbereitung ist in vollem Gange und das Ziel für die kommende Saison ist klar formuliert. Das Team will die Oberliga in der kommenden Serie halten, denn nach der Neustrukturierung der Handballligen sind in der Oberliga zahlreiche Mannschaften, die den schnellen Weg zurück in die Regionalliga – jetzt 3. Liga genannt – schaffen wollen. Antje Krüger dazu: „Wir haben eine komplett neue Mannschaft, die erst ihre Stärken aber auch ihre Schwächen in der kommenden Saison finden muss. Da müssen wir realistisch bleiben und erst einmal die Klasse halten. Die Mannschaft soll frei von jedem Druck ihren Weg gehen können. Mittelfristig wollen wir aber natürlich zurück in die Regionalliga.“

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