Hendrik Pfeiffer (vordere Reige, 2. v. li.) holte sich in Hannover den DM-Titel sowie die EM- und die WM-Norm. Foto: TV Wattenscheid 01
Hendrik Pfeiffer vom TV Wattenscheid 01 holt seinen ersten Deutschen Meistertitel im Marathon! Die Zeit von 2:10,59 Stunden bedeuteten gleichzeitig neue deutsche Jahresbestzeit und die Norm für die EM sowie die WM in den USA im Juli (2:11,30).
Bei der Marathon-DM am Sonntag, den 3. April 2022 in Hannover setzte sich der Wattenscheider Olympiateilnehmer über die 42,195 km-Strecke klar gegen die Konkurrenz durch. Er lief dabei die zweitbeste Zeit, die er je gelaufen ist.
Der Sieg war deutlich, Hendrik Pfeiffer war auf den letzten zwölf Kilometern allein auf der Strecke, konnte seinen Vorsprung immer weiter ausbauen und siegte letztendlich unangefochten. Hendrik Pfeiffer sagte nach seinem Meisterrennen denn auch hochzufrieden: „Der Titel ist das i-Tüpfelchen, weil er mein erster im Erwachsenenbereich ist. Der Plan ist für mich mit zwei gleich schnellen Hälften aufgegangen und der riesige Aufwand mit drei Monaten Kenia hat sich ausgezahlt. Mein Tempomacher hat bis Kilometer 30 einen guten Job gemacht und auch auf den letzten 12 habe ich gespürt, dass ich durchkommen werde. Die Leistung heute ordne ich höher ein als meine persönliche Bestzeit von 2:20,18 in Sevilla, weil dies wieder überwiegend ein Einzelkampf gegen die Uhr mit schwierigen Bedingungen war und in Sevilla optimale Bedingungen mit einem dichten Topfeld herrschten. Ich habe gezeigt, dass ich internationale Normen auch bei schlechteren Bedingungen schaffe und es wird nicht mehr lange dauern, bis die 2:10er-Marke fällt. Die EM wird jetzt mein großer Saisonhöhepunkt und dort können wir vor allem mit der Mannschaft Großes erreichen. Weil wir in Deutschland in der Spitze und in der Breite stark wie nie zuvor sind.“
Nicht ganz so gut lief es für den deutschen Rekordhalter über die Marathonstrecke, Amanal Petros: Hendrik Pfeiffers Vereins- und Trainingskollege war beim 41. Generali Berliner Halbmarathon in der Hauptstadt als einer der Favoriten angetreten und wurde nach gutem Beginn Fünfzehnter. Petros, der auch die deutsche Bestzeit über die Halbmarathon-Distanz hält, war das Rennen zu schnell angegangen, musste seinem eigenen hohen Tempo spät Tribut zollen und kam letztendlich nach 1:02,21 Stunden ins Ziel.
Besser machte es, ebenso in Hannover wie Hendrik Pfeiffer, Anneke Vortmeier. Die Juniorin wurde Zweite auf der Halbmarathonstrecke, in für sie sagenhaften 1:14,38 Stunden. „Das war eine wirklich richtig starke Leistung von Anneke“, kommentierte Trainer Markus Kubillus, „damit hat sie die Norm für den DLV-Perspektiv-Kader gleich um drei Minuten unterboten.“