Zum Derby tritt der VfL Bochum am Freitag (5.10.) bei Borussia Dortmund an - und will seine Serie von fünf Spielen ohne Sieg offensiv beenden. "Wir müssen mutig nach vorne spielen", fordert Trainer Marcel Koller. Allerdings ohne Joel Epalle.
Beim Gegner aus Dortmund herrscht in diesen Tagen erhebliche Unruhe. Niederlagen-Serie, Abstiegsangst, Trainerdiskussion und Medien-Boykott - Marcel Koller lässt das kalt. "Wir können die Situation eh' nicht beeinflussen. Vielleicht sind sie verunsichert, vielleicht treten sie auch besonders aggressiv auf - wichitg ist, dass wir die Zweikämpfe annehmen und kompakt stehen."
Und vor allem im Offensivspiel mutiger auftreten als in den letzten Auswärtspartien. "Wir dürfen nicht nur abwarten, sondern müssen agieren und beim Gegner Fehler provozieren", schärft der Trainer seiner Mannschaft ein. Aggressiv soll der VfL seine Chancen nach vorne wahrnehmen - "dazu müssen auch alle den Ball verlangen", schreibt Koller seinen Profis ins Stammbuch.
Nicht dabei sein wird wohl Joel Epalle, der weiter an den Folgen einer Fußprellung leidet. "Mir ist es lieber, wir bekommen ihn wirklich fit fürs Bayern-Spiel", will Marcel Koller kein Risiko eingehen. Marcin Mieciel hingegen dürfte auflaufen können; der Stürmer drehte am Donnerstag im Training bereits wieder seine Runden.
Hoffnungen setzt der VfL-Trainer auch auf Tommy Bechmann und auf ein Ende seiner Torflaute. "Er hat sich zuletzt zu sehr einen Kopf gemacht", vermutet Koller, "er darf sich jetzt nicht verrückt machen."
Dass auf Dortmunder Seite durch viele Verletzte auch Amateurspieler wie Nöthe und Akgün zum Einsatz kommen könnten, sieht der Coach nicht automatisch als Vorteil für den VfL an. "Punktemäßig befinden wir uns zwar auf Augenhöhe. Aber was die Dortmunder an individueller Klasse im Kader haben, das kann man nicht vergleichen. Das geht bei uns finanziell gar nicht."
Ein gutes Omen liefert vielleicht der Schiedsrichter: Manuel Gräfe wird die Partie in Dortmundl leiten. Er pfiff auch das letzte Derby im rewirpowerSTADION - und das gewann der VfL mit 2:0......
Text: Dietmar Nolte
