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Kanu-WM in Duisburg: Nico Pickert ist in Form

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Nico Pickert: Der Canadier-Spezialist aus Bochum ist bereit für die WM in Duisburg. Foto: Rolf Hitzbleck Fotografie

Nun sind sie zum Greifen nahe, die Entscheidungen zur diesjährigen Kanu-WM. Und das vor heimischem Publikum – denn sie finden vom 23. bis zum 27. August 2023 in Duisburg statt.

In knapp einer Woche gehen die ersten Vorläufe und Entscheidungen auf dem Bertasee in Duisburg an den Start. Mit dabei ist der Bochumer Spitzenfahrer Nico Pickert. Pickert verpasste nur mit äußerst knappem Abstand, dem Hauch einer Bootspitze, im letzten Jahr den Titel über die 200-Meter-Strecke im Einer-Canadier im kanadischen Halifax. War er Corona-geschwächt, dennoch benannte ihn der Deutsche Kanu-Verband (DKV) für diese Disziplin – und sollte bestätigt werden.

In diesem Jahr sind die Karten neu gemischt und ein wichtiges Ereignis steht ebenfalls mit auf dem Plan: Die olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris. Die Verantwortlichen im DKV tun sich mit den Nominierungen aus mehreren Gründen schwer.

Unterschiedliche Strecken bei WM und Olympischen Spielen

So unterscheiden sich die Strecken und Disziplinen bei den Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Daher sind 2023 die auch bei den Olympischen Spielen vertretenen Strecken für die Athleten so wichtig. Wer sich hier bei der Weltmeisterschaft gut behauptet, hat quasi schon ein Ticket für Paris in der Tasche.

Die andere Crux ist der ausgezeichnete und fast gleiche Trainingsstand der Athleten, die sich in den Canadier-Wettbewerben messen. Hier hat Nico Pickert mal bei dem einen Leistungstest die Nase vorn, mal seine Konkurrenten aus Potsdam, Leipzig und Berlin. Bekannte Namen sind dabei: Sebastian Brendel, Peter Kretschmer und Conrad Scheibner. Allesamt schon Olympiasieger und Weltmeister.

Mit allen hat sich Nico bereits in diesem Jahr schon duelliert. Im Frühjahr, ebenfalls in Duisburg, bei den Qualifikationen in den Einer-Canadiern. Von dort ist Pickert als der erfolgreichste Paddler nach Hause gekommen. Später bei den Weltcup-Rennen in Ungarn und weiteren Ausscheidungen lag er immer mit vorn.

Den jüngsten Wettstreit hat er bei den noch so jungen Finals im Duisburger Innenhafen vor knapp vier Wochen bestritten. Hier wurden über eine Strecke von 200 Metern die Deutschen Meister im Sprint ermittelt. Auch hier wechseln sich die Gewinner mit dem Titel ab: Im vorletzten Jahr gewann Nico Pickert die Finals in Berlin. Im letzten und in diesem Jahr sein Trainingspartner aus Leipzig Kretschmer.

Für Duisburg nun sind im DKV die Aufstellungen noch nicht durch. Immer wieder testet der Verband die besten Zusammensetzungen in den Mannschaftsbooten Zweier und Vierer. Auch die Strecken in den Einern sind noch nicht gefestigt.

1000 Meter im Zweier, 500 Meter im Vierer

Stand heute jedenfalls ist Nico Pickert für die 1000 Meter im Zweier-Canadier und 500 Meter im Vierer-Canadier im Programm. Hinzu kommt noch der Mixed-Zweier mit einer der besten Damen-Paddlerinnen. Vakant ist ebenfalls noch seine Verteidigung auf der 200-Meter-Strecke im Einer. Ralf Höfgen, Ehrenpräsident des Linden-Dahlhauser Kanu-Clubs: „Nico nimmt es wie immer mit Gelassenheit. Zwar würde er gern seine Lieblingsstrecke, die 200 Meter, fahren. Aber diese ist nicht olympisch. Da wäre immerhin günstiger schon eine 500- oder 1000-Meter-Strecke. Egal mit welchem Partner. Wenn Nico sagt, ‚die kann ich alle’, zeugt das von seiner Einstellung.“

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