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„Immer Glück ist Können“

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Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (Mitte) und SSB-Vorsitzende Gabriela Schäfer (3. v. li.) ehrten Andrea Winning und Gerd Köster-Franke (beide vorn, mit Blumen) als „Sportbürger des Jahres 2016“. Mit den Geehrten freuen sich Ulrich Liebert und Anna-Maria Van den Meulenhof (li.) und Gabriele Ankenbrand (re.) sowie – als Ehrengast – Axel Schäfer MdB. Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum

Sportlerehrung der Stadt Bochum im Varieté et cetera durch OB Thomas Eiskirch. Ausgezeichnet wurden auch die "Sportbürger 2016": Andrea Winning und Gerd Köster-Franke.

„Immer Glück ist Können“

Mit diesem schönen Spruch konterte Hermann Gerland einst Kritik an Thomas Müller, als der noch Talent und nicht Weltmeister war. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch nutzte das Zitat bei seiner Begrüßung der Gäste im Varieté et cetera. Er schlug so einen Bogen von der aktuellen Show des Varietés „Casino – alles auf Glück“ – zum Anlass des Abends: der traditionellen „Sportlerehrung 2016“ der Stadt. Dabei rückte mit der Auszeichnung der „Sportbürger des Jahres 2016“ auch das Ehrenamt in den Fokus. Im Laufe des Abends wurde klar: Manchmal kommen sportliche Erfolge glücklich zustande. Aber Sport auf höchstem Niveau basiert immer auf Können.

Das Team des Varietés et cetera – angeführt von der Familie Cabello und Jörg Richter – sorgte wie seit vielen Jahren für einen festlichen Rahmen. Die 155 Sportler und Sportlerinnen sowie die Ehrengäste, etwa der Sportausschuss-Vorsitzende Wolfgang Horneck, die Stadtsportbund-(SSB-)Vorsitzenden Gabriela Schäfer und Ulrich Liebert sowie Sportdezernent Michael Townsend, fühlten sich in der Mischung aus familiärer Atmosphäre, stilvollem Ambiente, köstlichen Speisen und großartiger Show sichtlich wohl.

Spaß bereitete auch die Sportlerehrung selbst, da unter großem Applaus und mitunter begeisterten Jubelrufen die Welt-, Europa- und Deutschen Meister, Pokal- und Cupsieger nach vorn gerufen wurden, um von Sportamtsleiter Klaus Retsch und dem Oberbürgermeister ausgezeichnet zu werden. Thomas Eiskirch dankte „den erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern des Jahres 2016 für die großen sportlichen Momente, für die oft nervenzehrende Spannung in diesen Momenten und für Ihren herausragenden sportlichen Einsatz!“

Die Ersten, die nach vorn durften, waren Bochums Olympioniken: Annike Krahn, die in Brasilien Gold mit den Fußball-Frauen gewann, Katrin Müller-Rottgardt, die mit ihrem Guide Sebastian Fricke Bronze über 100 Meter bei den Paralympics errannte, Valentin Baus, dem Silbermedaillengewinner beim paralympischen Tischtennis, und Daniel Jasinski, der bei den Spielen in Rio de Janeiro die Bronzemedaille im Diskuswurf errang.

Anschließend zeigte sich an den vielen „Dauergästen“, in welchen Sportarten Bochum echte Hochburg ist: so, als die Billard-Cracks vom DBC Bochum nach vorn gebeten wurden, die Bogenschützen von der BSG L’dreer 68, die Spitzen-Leichtathleten und Top-Behindertensportler vom TV Wattenscheid 01, die Friesenkämpfer vom FKFC d’Artagnan, die Indiaca-Spieler vom TV Kronenburg Wattenscheid, die Golfer vom Bochumer Golfclub, die Schwimmer der SG Ruhr und die Mastersschwimmer von Blau-Weiß Bochum, die Dart-Spezialistin Irina Armstrong vom 1. DSC Bochum und – neu dabei: die Darter von DC Krumme Finger Bochum als Sieger des Verbandspokals! – die Kanuten vom Linden-Dahlhauser KC und vom KC Wiking. Angeführt von Judo-Europameister Jürgen Wagner von der PSV Bochum rückten die starken Kampfsportler in den Fokus, neben den PSV-Judoka vor allem die Karateka vom Budokan Bochum und von Okinawa-te Wattenscheid. Großartig die Rolle Bochums im Tanzsport. Da konnte nicht nur die Lateinformation der FG Bochum-Velbert bejubelt werden. Sondern vor allem die ungeheuer guten Tänzer aus den Reihen des T.T.C. Rot-Weiß-Silber. Zunächst das Latein-Paar Anna Salita und Artur Balandin, dann die Discodance-Formation „D.Q. Dance-Squad“, die zum dritten Mal in Folge Deutschland-Cup-Sieger, Deutsche Meister und sogar Weltmeister geworden waren! Hinzu kamen die Discodance-Formation „Dance Attack“ und die Smallgroup „Dance Attack Forever“ mit ihren Erfolgen.

„Sport ist und bleibt ein Gemeinschaftsprodukt“

Unter dem Motto „Sport ist und bleibt ein Gemeinschaftsprodukt“ zeichnete OB Eiskirch dann auch Anna-Maria Van den Meulenhof aus, der zuletzt für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement die NRW-Sportplakette verliehen worden war, und anschließend die Sportbürger des Jahres 2016: Andrea Winning und Gerd Köster-Franke. In ihrer Laudatio betonte Gabriela Schäfer vom SSB, dass die Sportlerehrungen davon zeugen, dass „Menschen in den Vereinen, in den vielen Funktionen vom Vorstand bis zum Übungsleiter, die großen sportlichen Leistungen erst ermöglichen. Gabriela Schäfer: „Wir sind dankbar, dass hier bei den Sportlerehrungen noch Platz für die ist, die im Ehrenamt so viel leisten, dass hier gezeigt wird: Sie werden wahr- und wichtiggenommen!“

Andrea Winning ...

... engagiert sich viele Jahre als Trainerin und Funktionärin mit einer Menge „Herz und Verstand“ für den Sport, und hier besonders die Rhythmische Sportgymnastik (RSG). Sie ist dem Sport seit ihrem vierten Lebensjahr verbunden, erlebte in der Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 1983 ihren sportlichen Höhepunkt und im gleichen Jahr aufgrund einer Verletzung das Ende ihrer Aktiven-Karriere. Sie wechselte vom TV Wattenscheid 01 zum TV Brenschede 1911 und förderte, selbst hochqualifiziert, viele junge Bochumer Sportlerinnen und führte sie bei Deutschen Meisterschaften zu nationalen Ehren. Davon abgesehen wurde sie bereits 2005 vom Westfälischen Turnerbund zur „Trainerin des Jahres“ ernannt, wurde 2008 Stützpunktleiterin „Talentsichtung/Talentförderung in Bochum-Brenschede“, übernahm im gleichen Jahr die DTB-Turn-Talentschule „Mia Kaup“ RSG im TV Brenschede und leitet seit 2016 den Landesleistungsstützpunkt RSG Bochum-Wattenscheid – Trägerverein ist der TV Brenschede.

Gerd Köster-Franke ...

... war in den 1950er- und 1960er-Jahren ein äußerst erfolgreicher Radrennfahrer. Sein größter Erfolg war der zweite Rang bei den Deutschen Meisterschaften 1958 im Vereins-Mannschaftsfahren über 100 Kilometer. Dies gelang ihm mit dem Traditionsverein „RS Sturmvogel 1904 Bochum“ in neuer deutscher Rekordzeit von 2:11 Stunden, was einem Schnitt von ca. 46 km/h entsprach. Selbst nach heutigen Begriffen eine hervorragende Zeit. Gerd Köster-Franke widmete sich nach seiner aktiven Zeit der Jugendförderung und war unter anderem rund 50 Jahre Fachschaftsleiter „Radrennsport“ im SSB und organisierte über 25 Jahre lang hochkarätige internationale Radrennen in Bochum. Nicht zuletzt dank seines Engagements entstand nach dem Abriss der alten Radrennbahn 1977 eine neue: Der Parcours in Bochum-Feldmark ist mit einem weiteren in Dortmund der einzige seiner Art in NRW.

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