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Handball in einer neuen Dimension: Festival der Stars mit 92 Partien

Handball-WM im Januar 2007 mit Zuschauerrekord

Und wieder wird es „Zeit, das sich was dreht!“ Hat in diesem Sommer eine ganze Nation die Fußball-WM begeistert, so will Anfang 2007 der Handballsport das nächste Sportereignis der Extraklasse zelebrieren. Anfang 2007 steigt die 20. Handball-Weltmeisterschaft der Männer in Deutschland. Dabei dürfen sich die Fans auf ein Festival der Stars und Ballzauber allerhöchster Güte freuen. Denn die besten Handballer der Welt geben vom 19. Januar bis 4. Februar in Deutschland ihre Visitenkarte ab. Vom 24. bis 28. Januar werden in Bochums Nachbarstadt Dortmund sieben Platzierungsspiele sowie fünf Hauptrundenspiele der WM ausgetragen, drei davon mit deutscher Beteiligung. Damit ist Dortmund eine der wichtigsten Heimspielstätten der Deutschen Nationalmannschaft bei dieser WM, von der sich Florian Kehrmann einiges verspricht: „Für uns als Mannschaft und für den deutschen Handball ist die Weltmeisterschaft im eigenen Land eine große Chance. Ich hoffe und glaube, dass wir 2007 in Deutschland eine große Euphorie entfachen können.“

Insgesamt warten 92 Spiele an zwölf Austragungsorten auf die Zuschauer - so viele wie noch nie. Sechs Ruhetage sorgen dafür, dass die Qualität bis zum Finale hochgehalten wird. Deutschland trifft in der Vorrunde auf die Mannschaften von Brasilien, Polen und Argentinien. Und alles andere als ein sicheres Weiterkommen käme einer riesigen Blamage gleich. Das weiß auch Bundestrainer Heiner Brand, der das Ziel klar formuliert hat: „Unser Nahziel ist es, nach Köln (Anm. Redaktion: Dort würde die deutsche Mannschaft ihr Viertelfinalspiel austragen) zu kommen, keine Frage: da müssen wir hin. Und dann ist jedes Spiel sowieso ein Endspiel - Viertelfinale, Halbfinale. Das ist im Handball alles so eng, das sind ja dann meist diese Millimeter-Entscheidungen. Aber darin liegt natürlich auch unsere Chance, dass wenn es eng wird, wir vielleicht ein bisschen mehr herausholen können mit Unterstützung der Zuschauer.“

Der Kader für die Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland steht. Bundestrainer Heiner Brand nominierte 28 Spieler und besetzte dabei alle sieben Positionen mit je vier Spielern. Am 19. Januar - vor dem Eröffnungsspiel gegen Brasilien in Berlin - werden aus diesem Kader jene 16 Spieler benannt, mit denen Heiner Brand die sechste Weltmeisterschaft auf deutschem Boden in Angriff nehmen wird.

Nach den weiteren Vorrundenspielen gegen Argentinien (21. Januar) und gegen Polen (22. Januar) in Halle in Westfalen dürfen die Trainer aller 24 qualifizierten Mannschaften zwei Spieler austauschen, nach der Hauptrunde am 29. Januar noch einmal zwei Spieler. Diese Akteure müssen aber alle aus dem Anfang der Woche benannten 28er Kader stammen.

Verzichten muss Heiner Brand auf Abwehrchef Frank von Behren (Kreuzbandriss) und auf Kreisläufer Jens Tiedtke, dem in dieser Woche in einer achtstündigen Operation erfolgreich ein Gehirntumor entfernt wurde. Florian Kehrmann findet sich dagegen im Kader wieder. Der Lemgoer Rechtsaußen hatte sich am letzten Samstag beim 30:24 über Schweden einen Bruch der Mittelhand zugezogen. „Wir hoffen sehr, dass der Heilungsprozess ohne Komplikationen verläuft. Dann hat Flo gute Chancen, in unserem WM-Team, in dem er eine ganz wichtige Position einnimmt, dabei zu sein“, weiß der Bundestrainer.

Mit dabei sind auch drei der erfahrensten Nationalspieler Deutschlands, die ihre Länderspielkarriere eigentlich schon beendet haben: Stefan Kretzschmar (33), Linksaußen vom SC Magdeburg mit 218 Länderspielen, Christian Schwarzer (37), Kreisläufer vom TBV Lemgo mit 302 Länderspielen und Jan Holpert (38), Torhüter der SG Flensburg-Handewitt mit 234 Länderspielen. „Sie haben sich bereit erklärt, im Notfall auszuhelfen. Bei der WM im eigenen Land helfen uns nur gestandene Spieler weiter“, sagt Heiner Brand. Das nächste Länderspiel der DHB-Auswahl findet am 13.Dezember in Kiel gegen Schweden statt.

Mittlerweile sind 250000 Eintrittskarten für die Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland verkauft. Gut vier Wochen vor dem Eröffnungsspiel in Berlin sind nur noch knapp 50 000 Karten zu haben. Ticketcorner, der offizielle Ticketingpartner des DHB, zeigt sich hocherfreut über die Vorverkaufszahlen. Diese WM wird von so vielen Zuschauern wie nie zuvor verfolgt werden.

„Die Nachfrage ist ungebrochen groß. Wer sich jetzt noch Karten sichern möchte, sollte sich beeilen“, blickt Geschäftsführer George Egloff bereits voraus. Für das Ticketing-Unternehmen mit Sitz in Bad Homburg sei die Handball-WM bereits jetzt eine Erfolgsgeschichte für alle Beteiligten, vor allem für die Zuschauer.

Die Weltmeisterschaft in Deutschland vom 19. Januar bis zum 4. Februar, mit 92 Spielen die mit den meisten Partien, werden so viele Zuschauer wie noch nie zuvor sehen. Schon jetzt bedeuten die mehr als 610000 Besucher einen neuen Weltrekord. Das Ziel von über 700000 Besuchern erscheint durchaus realistisch. 116 000 Zuschauer werden allein für die Finalrunden in Köln erwartet. Aber auch Halle in Westfalen (95 000) und Dortmund (93 000) nähern sich der 100 000-Schwelle. „Der Zuschauerzuspruch übertrifft all unsere Erwartungen“, sagt Horst Bredemeier, Vizepräsident des ausrichtenden Deutschen Handballbundes. „Volle Hallen sind ein Garant für gute Stimmung bei unserer WM.“ (CH)

Wer noch dabei sein möchte, kann Tickets unter www.ticketcorner.com, telefonisch unter 01805 – 10 14 14 (0,14 EUR/min) oder über alle WM-Hallen buchen.

Weitere Informationen zur Handball-Weltmeisterschaft: www.handball-wm-2007.de

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