Die Freien Schwimmer Bochum deklassierten bei den Deutschen Jugendmeisterschaften den Rest der Synchronschwimmjugend in Deutschland. Melanie Zillich gewinnt erstmals in der Geschichte des Synchronschwimmens Gold in allen Disziplinen. Insgesamt gehen viermal Gold und dreimal Silber nach Bochum.
Bei den diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften im Synchronschwimmen war schon im Vorfeld klar, das es in den Altersklassen A und B echte Krimis geben würde. Am Freitag wurde der Grundstein der Erfolge schon in der bei den Schwimmerinnen ungeliebten Pflicht gelegt, als alle Bochumer Ihre bisherigen Ergebnisse verbesserten und von daher am Samstag optimistisch in die Finalküren für die Duette und den Teamwettkampf gingen.
Als erste Bochumer mussten sich Leona Stoepel und Kyra Felßner im Duett der Altersklasse B Jahrgang 1991/92 der Konkurrenz stellen. Mit einer technisch anspruchsvollen und musikalisch ausdrucksstarken Kür erschwammen sie sich den Vizemeistertitel. In der Altersklasse B Jahrgang 1989/90 waren Melanie Zillich und Dina Wild nicht zuschlagen. Mit Ihrem Deutschen Meistertitel erschwammen sie sich das Recht, Deutschland bei den Jugendeuropameisterschaften im Juli zu vertreten.
Am Nachmittag musste dann fast das komplette Bochumer Team – Melanie Zillich, Dina Wild, Leona Stoepel, Kyra Felßner, Anjulie Kurz, Jasmin Kunze, Niklas Stoepel (Reserve) - ins Wasser. Das Finale der Gruppe war ein echtes Highlight. Die Bochumerinnen schwammen hervorragend, die Kür gespickt mit Hebern und komplizierten Arm- und Beinbewegungen, löste in der Halle wahre Begeisterungstürme aus, was die Mädchen nur noch mehr anspornte und ihnen das ersehnte Gold einbrachte. Die Konkurrenz aus Flensburg, Karlsfeld und München wurde klar auf die Plätze verwiesen.
Der Sonntag startete der Tag mit den Solistinnen. Es gab drei Schwimmerinnen, die nach der Pflicht Ansprüche auf den Titel in der Aletrsklasse B anmeldete. Kyra Felßner lag als Jüngste der drei aussichtsreich auf Platz zwei. Die Wertungsrichter waren allerdings geteilter Meinung und werteten unterschiedlich so dass ihre Wertungen nicht für den Titel reichten. Aber die anwesende Bundestrainerin hatte sie mit ihren hohen Arm- und Beinboosten überzeugt und sie wird im diesjährigen Comen-Cup (internationaler Nachwuchswettkampf) ihr Solo einem internationalen Wertungsgericht präsentieren dürfen.
Der Solowettkampf der Altersklasse A war nicht weniger spannend. Da Melanie Zillich in der Pflicht schon eine hohe Punktzahl erreicht hatte, war sie mit ihrer Kür nicht mehr zu schlagen. Dina Wild erkämpfte sich mit einer einfühlsamen und emotionsgeladenen Kür den Vizetitel. Den Abschluss der Meisterschaften bildete der heißgeliebte Kombinationswettkampf. Die Schwanenseekür des Bochumer Teams mit Melanie Zillich, Dina Wild, Leona Stoepel, Kyra Felßner, Jasmin Kunze, Anjulie Kurz, Niklas Stoepel und Tamila Mukhamedova beeindruckte sowohl die Wertungsrichter als auch das Publikum und die Konkurrenz. Unter viel Beifall erschwamm sich Bochum den ersten Kombinationstitel vor Flensburg und Karlsfeld.
Melanie Zillich, Dina Wild, Kyra Felßner und Jasmin Kunze reisten nicht mit dem Team nach Hause, und in die verdiente Sommerpause, sie befinden sich in einem Vorbereitungslehrgang für die im Juli stattfindenden Jugendeuropameisterschaften. Dina Wild und Melanie Zillich werden Deutschland im Duett und zusammen mit Kyra Felßner und Jasmin Kunze im Teamwettkampf vertreten.
