Trotz tropischer Temperaturen in der Bochumer Rollporthalle sahen mehr als 500 Zuschauer beim Junioren-Europapokal im Skaterhockey Spitzensport der Extraklasse. Zehn Teams aus fünf Nationen wetteiferten bei dem von den Bochum Lakers ausgerichteten Turnier um den Europäischen Champion.
Bochums Juniorenleiter Roland Maluga ging mit seinem Team mit einer Wildcard ins Rennen und wollte zumindestens die großen Meister- und Vizemeisterteams etwas ärgern. Dies gelang nach zwei anfänglichen Niederlagen sehr gut. Die Gruppenspiele gegen Den Bosch aus den Niederlanden und gegen Atting wurden gewonnen und so war Bochum als Gruppendritter für das Viertelfinale qualifiziert.
Normalerweise dachten Kenner der Szene, die Lakers verlieren nun gegen den Deutschen Juniorenvizemeister Düsseldorf Rams deutlich, aber das Bochumer Team war bestens eingestellt und zeigte sein bestes Hockey. Die Düsseldorf Rams kamen gar nicht ins Spiel und verloren folgerichtig mit 2:4 gegen die Gastgeber und schieden im Titelrennen aus. Die Bochum U 19-Mannschaft hatte im Halbfinale gegen das englische Topteam Wigan Worlords dann allerdings keine Chance und unterlag deutlich. Im kleinen Finale um Platz drei gegen den Schweiz-Meister Rossemaison verloren die Bochumer erneut in einer überharten Partie beider Teams. Bochum freute sich aber trotzdem über einen sensationellen vierten Platz, hatte man doch sechs europäische Topteams hinter sich gelassen.
In der anderen Vorgruppe konnte sich der Deutsche Meister Crefelder SC souverän durchsetzen und qualifizierte sich klar für das Finale gegen die britischen "Warlords" aus Wigan. Das Inselteam, nur in kleiner aber sehr guter Besetzung angetreten, avancierte immer mehr aufgrund der technisch-schönen Spielweise zum Publikumsliebling. Der Crefelder SC konnte aber in einem tollen Finale mehr als mithalten und siegte nach drei Dritteln im Bochums tropisch heißen Hexenkessel verdient mit 4:2 und sicherte sich den Europapokal.
Alle Zuschauer, rund 200 Sportler, die Vereinsvertreter und der Europäische Verband (IISHF) waren voll des Lobes über Rahmenbedingungen und Organisation, die die Bochum Lakers mit rund 60 Helfer an diesem Europapokalwochenende beim Mammutprogramm über 34 Spielen auf die Beine stellten.
