Es ist der traditionelle Saisoneinstieg für einige deutsche Sprinter, und auch in diesem Jahr war Wattenscheids Routinier Alexander Kosenkow dabei - bei den Penn Relays in Philadelphia. Als Kurvenläufer auf der gewohnten Position drei belegte er mit der deutschen 4x100 Meter-Staffel den siebten und damit letzten Platz in einem Wettstreit, der von den Veranstaltern einmal mehr bescheiden als "USA vs. the World" angekündigt worden war.
40,10 Sekunden benötigte das DLV-Quartett in der Besetzung Robert Hering, Marius Broening, Alexander Kosenkow und Martin Keller. Letzterer soll von einem Kanadier behindert worden sein, gab Bundestrainer Klaus Jakobs zu bedenken. Und die Wechsel waren auch verbesserungsfähig. Alex Kosenkow meinte: "Natürlich waren wir in der Vergangenheit immer schneller hier. Aber vom Training her konnten wir nicht in Top-Verfassung sein, da wir zuletzt keine schnellen Läufe gemacht haben. Da darf man keine Wunderdinge erwarten. Dazu kommt, dass Bahn drei hier wirklich schlecht ist, da hatten wir schon mal keine gute Ausgangsposition." Philadelphia war für Kosenkow der gewohnte Einstieg, ein Rennen zwischen Trainingslagern. In Florida hat sich der Wattenscheider zuletzt bei exzellenten Bedingungen auf den Sommer vorbereitet, auch die anderen DLV-Asse waren dabei. Am 5. Mai geht es in Spanien weiter. In Weinheim will Kosenkow dann am 22. Mai wieder unter Wettkampfbedingungen rennen.
Die USA waren bei ihrem Kräftemessen mit der Welt übrigens chancenlos, da Schlussläufer Usain Bolt die Jamaikaner (37,90 sec) souverän zum Sieg führte. Der Superstar spulte sein Teilstück vor der Rekordkulisse von über 54.000 Besuchern in 8,79 Sekunden herunter, was nicht nur in Philadelphia aufhorchen ließ.
