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E-Sport Sieg für den MSC Ruhr-Blitz

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SimRace-Meister Felix Blankenburg. Foto: MSC Ruhr-Blitz Bochum

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SimRace-Meister Kris-Julian Behm. Foto: MSC-Ruhr-Blitz Bochum.

Die aktiven Motorsportler drehen auch digital ihre Runden – und das sogar meisterlich. Das MSC-Team mit Kris Behm und Felix Blankenburg gewann nun die ADAC Westfalen SimRacing Challenge.

Nicht erst durch die Corona-Pandemie, sondern auch durch den digitalen Fortschritt ist in den Reihen der aktiven Motorsportler eine neue Disziplin entstanden und begehrt. In vielen Bereichen werden SimRacing-Challenges angeboten und ausgerichtet. Auch der ADAC Westfalen hat im vergangen Jahr eine solche Meisterschaft ausgeschrieben – und das Team des MSC Ruhr-Blitz konnte sich souverän den Sieg in dieser Meisterschaft sichern!

Das Team mit Kris Behm und Felix Blankenburg ist seit mehreren Jahren in der SimRacing-Szene unterwegs und ist seit 2020 das Einsatzteam für den MSC. Mit ihrer langjährigen Erfahrung sowohl im realen Motorsport als auch im Sim-Racing konnten sie die erste Saison der ADAC Westfalen SimRacing Challenge mit 28 Teams für sich entscheiden und in fünf von sechs Rennen den Sieg einfahren.

Auch in der jetzt startenden Meisterschaft 2021 sind Kris und Felix wieder am Start und gehen somit als Titelverteidiger in die neue Meisterschaft. Sie setzen dazu auf altbekannte Mittel: Ebenso wie letztes Jahr pilotieren sie einen Bentley Continental GT3. Sie müssen sich damit dieses Jahr bei insgesamt acht Rennen gegen 20 weitere Einsatzteams der ADAC-Ortsclubs durchsetzen.

Was ist SimRacing überhaupt? Diese Frage stellen auch Vereinskameraden immer wieder. Der Begriff SimRacing steht für „Simulated Racing“, also simuliertes Rennfahren. Es zählt mittlerweile genauso wie die Formel 1 und DTM zum Motorsport – nur wird es virtuell am Computer zu Hause oder in Vereinsheimen betrieben. Um selbst mit dem SimRacing anzufangen, benötigt man keine besonderen Vorkenntnisse oder Erfahrungen im Motorsport. Ebenfalls kann jede Altersklasse mit dem SimRacing anfangen.

Rein technisch benötigt man mehrere verschiedene Bausteine: einen leistungsfähigen Computer, welcher die Simulationen ausführen kann, ein Lenkrad und Pedale. Dazu kommen dann noch die Simulationen (also die Software) und im Normalfall auch ein Headset mit Mikrofon, um z. B. mit Teamkameraden oder dem Veranstalter reden zu können.

Wenn man das Thema ernsthafter betreiben möchte, schafft man sich ein sogenanntes „Rig“ an – welches meist eine Konstruktion aus Aluminium-Nut-Profilen ist –, um daran Lenkrad, Sitz, Pedale usw. zu befestigen. Bei Bedarf kann man auf einem Monitor, mehreren (meist drei) Monitoren oder aber mit einer „VirtualReality“-Brille fahren, die einen direkt vom Gefühl her in das Auto setzt.

Auswahl an Online-Rennen ist riesig

Online-Renn-Veranstaltungen findet man sehr häufig – es gibt in jeder Simulation verschiedene Veranstalter oder Fahrer, die öffentliche Chat-Räume zur Verfügung stellen, in welche man sich einfach einloggen kann, um dann mitzufahren – täglich, stündlich, minütlich – die Auswahl ist riesig. Ebenso riesig ist die Auswahl der Fahrzeugklassen, welche sich je nach Simulation unterscheidet – Formelfahrzeuge, NASCAR, Rallye-Fahrzeuge, Tourenwagen, GT4 & GT3 bis hin zu LMP-Prototypen und mehr sind vertreten. Diese können je nach Rennformat auch gleichzeitig in einem Rennen analog der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) oder Le Mans teilnehmen. In der „ADAC Westfalen SimRacing Challenge“ werden ausschließlich GT3-Fahrzeuge eingesetzt.

Möchte man in Meisterschaften fahren, so muss man gezielt danach suchen. Man findet aber schnell auch diverse Veranstalter und Organisationen, die Ligen und Meisterschaften anbieten. So bietet der ADAC Westfalen mit der „ADAC Westfalen SimRacing Challenge“ eine Meisterschaft für seine Regionalclubs wie den MSC Ruhr-Blitz Bochum an.

Hier gibt es dann wie im realen Motorsport einen Veranstaltungskalender, der Auskunft darüber gibt, welche Veranstaltungen wann stattfinden, ein Reglement, welches die Rahmenbedingungen festlegt und vorschreibt was, wann, wie zu erledigen ist.

Fahrerwechsel auf digitaler Distanz

Der ADAC schreibt beispielsweise bei seinen 2h-Rennen zwei Boxenstopps mit Fahrerwechsel vor, sodass jeder Teamfahrer am Ende des Rennens mindestens einmal gefahren sein muss. Der Fahrerwechsel erfolgt hier nicht wie im realen Motorsport, dass man aus seinem Sitz aussteigt und der nächste einsteigt, sondern erfolgt online: Als Beispiel sitzt Kris in seinem Rig bei sich Zuhause, fährt in die Box und bleibt an seinem Boxenplatz stehen. Bei der Anfahrt zur Box hat er Felix als seinen Teamkameraden ausgewählt und angefordert. Der wiederum sitzt bei sich Zuhause im Rig und wartet auf die Freigabe der Simulation. Kris zählt den Countdown für Felix runter, da dieser ihn nicht sieht: „3 … 2 … 1 … los“. Die Simulation lässt Kris automatisch aussteigen und Felix automatisch einsteigen, ohne dass die beiden etwas tun müssen.

Ein paar Unterschiede zum wirklichen Motorsport gibt es dann doch: So kann man jederzeit und zu jeder Uhrzeit trainieren. Oder man kann selbst während der Wintermonate seinem Sport treu bleiben und weiter an Meisterschaften teilnehmen.

Der MSC Ruhr-Blitz hat das Thema SimRacing als weitere Sportart in das Vereins-Portfolio aufgenommen und will dies nach Möglichkeit auch in den kommenden Jahren weiter ausbauen.

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