Mit der 2:3-Niederlage in Hannover kassierte der VfL Bochum den ersten Dämpfer der Saison. »Die erste Halbzeit war katastrophal, da haben wir das Spiel verloren«, ärgerte sich Tommy Bechmann. Der Däne selbst erzielte bereits sein viertes Tor.
Tatsächlich war der VfL in Hannover in den ersten 45 Minuten kaum wiederzuerkennen im Vergleich zu den ansprechenden Leistungen der ersten Spiele. In der Offensive drucklos, in der Defensive nachlässig und unkonzentriert, kaum Laufbereitschaft, wenig Einsatz. »Das war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten«, schüttelte Tommy Bechmann den Kopf.
Die Treffer von Hanke (12.) und Rosenthal (36.) waren die logische Konsequenz, »zumal wir Hannover zu den Toren auch noch eingeladen haben«, musste Marcel Maltritz eingestehen. Beim 0:2 leistete der Manndecker auch persönlich Hilfestellung.
Bechmann war es mit einem Abstauber in der 44. Minute, der den VfL im Spiel hielt. Für den Dänen bereits der vierte Saisontreffer – und für Bochum offenbar das Signal, nach der Halbzeit endlich Gas zu geben. »Überragend« fand Tommy Bechmann diese Phase, die auch den verdienten Lohn brachte. Nach Foul an Sestak verwandelte Malritz den fälligen Elfmeter (66.).
Dass es dennoch nichts wurde mit einem Punktgewinn bei 96, hatte sich der VfL wiederum selbst zuzuschreiben. »Da wollten wir zuviel und waren zu offen«, ärgerte sich Marcel Maltritz. Ausgerechnet der Ex-Bochumer Hashemian konnte so per Kopf zum 3:2-Endstand für Hannover treffen (71.).
Am kommenden Wochenende pausiert die Liga, erst in 14 Tagen muss der VfL bei Bayer 04 erneut auswärts antreten. „Wir müssen jetzt zwei Wochen hart arbeiten, um dann in Leverkusen drei Punkte zu holen“, zog Bechmann einen Schlussstrich unter die erste Bochumer Auswärtsniederlage seit sieben Partien.
Text: Dietmar Nolte