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Wattenscheider Gala macht Laune auf Berlin

LA-TV01Kosenkow
Alexander Kosenkow

Lautstarkes Getrommel, ein schwarz-rot-goldener Konfettiregen und eine Ehrenrunde. Die Nationalmannschaft des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) wurde am Sonntag bei der DAK Leichtathletik-Gala in Wattenscheid vor 10.000 begeisterten Zuschauer trotz Nieselregens sehr stimmungsvoll zur Heim-Weltmeisterschaft in Berlin (15. bis 23. August) verabschiedet. Positiv fiel auch das Fazit von Sportdirektor Jürgen Mallow aus: „Nach dem heutigen Tag haben wir noch ein wenig mehr Grund, uns auf die WM zu freuen. Ich habe viel Positives gesehen, deshalb ist nicht nötig, über die paar kleinen Fragezeichen nachzudenken. Unsere Athleten haben gezeigt, dass sie 13 Tage vor Berlin gut vorbereitet sind.“

Bei der Leichtathletik-Gala 2009 hat Alexander Kosenkow aus Wattenscheider Sicht für die besten Leistungen gesorgt. Der Sprinter vom TV 01 triumphierte im Lohrheidestadion mit der 4x100 Meter-Staffel des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in 38,40 Sekunden. Dies bedeutete nicht nur einen neuen Meeting-Rekord, sondern auch eine neue europäische Jahresbestmarke. Der Wattenscheider rannte zusammen mit den Kollegen Unger, Broening und Keller - natürlich auf der gewohnten dritten Position. Über 200 Meter zeigte Kosenkow ein ebenso starkes Rennen. Hinter dem früheren Weltmeister Kim Collins (20,45 sec) kam er auf Rang zwei. Der Staffel-Fünfte der letzten Olympischen Spiele benötigte 20,60 Sekunden und schrammte damit um eine Hundertstelsekunde an der WM-Norm, die er bereits einmal unterbieten konnte, vorbei. "Eine Klasse-Leistung, auf den letzten 30 Metern fehlte noch ein bisschen die Luft", urteilte Wattenscheids Chefcoach Tono Kirschbaum. Bei den Frauen kam Maike Dix über 200 Meter in 23,50 Sekunden auf Platz vier.
Im 100 Meter-Finale belegten die Wattenscheiderinnen Katja Wakan (11,57 sec) und Yasmin Kwadwo (11,58 sec), die beide noch auf den letzten freien Platz in der 4x100 Meter-WM-Staffel des DLV hoffen, die Plätze sieben und acht. Beide rannten gemeinsam mit Teamkollegin Maike Dix in der Lohrheide auch in der zweiten deutschen Staffel, die allerdings disqualifiziert wurde. Bei den Männern war der Wattenscheider Jan Schulte Startläufer des Deutschland II-Quartetts, das hinter der siegreichen Staffel mit Alex Kosenkow in 39,03 Sekunden Platz zwei belegte. Jan Quade und Alwin Flohr waren mit einer U 23-Staffel unterwegs: Rang fünf in 40,16 Sekunden. Alle drei präsentierten sich auch in den Vorläufen bzw. dem Einlagelauf über 100 Meter. Schulte kam auf 10,76 Sekunden und konnte zumindest seinen Traum von einem Start gegen Europameister Francis Obikwelu verwirklichen. Etwas schneller war Alwin Flohr (10,70 sec), der allerdings auch den Wind auf seiner Seite hatte. Quade wurde disqualifiziert.
400 Meter-Läuferin Esther Cremer, die bereits für die deutsche 4x400 Meter-WM-Staffel nominiert ist, wurde in soliden 53,28 Sekunden Fünfte im heimischen Wattenscheider Stadion.
Kugelstoßerin Denise Hinrichs wurde mit 18,36 Metern Dritte hinter den deutschen Kolleginnen Nadine Kleinert und Christina Schwanitz. Hinrichs ging leicht angeschlagen an den Start (Probleme in der Kniekehle).
Über 3.000 Meter durfte sich Christian Glatting über eine neue persönliche Bestzeit freuen. Der DM-Dritte von Ulm kam in 7:54,84 Minuten ins Ziel und war damit als Sechster hinter vier Kenianern und dem Tübinger Gabius zweitbester Deutscher. "Er hat seine alte Bestleistung pulverisiert, ein Top-Rennen gezeigt. Es war das beste Resultat aus unserer Läufer-Truppe", freute sich Trainer Tono Kirschbaum.
Eine neue Jahresbestleistung erzielte David Filipowski, der in seinem Vorlauf über 110 Meter Hürden als Sechster 13,75 Sekunden schnell war.
Mehr hatte sich Janina Goldfuß ausgerechnet: Die Deutsche 800 Meter-Meisterin vom TV Wattenscheid wurde in 2:03,08 Minuten Vierte. Und diesmal musste sie sich ihrer deutschen Rivalin Jana Hartmann geschlagen geben. "Es hat nicht sollen sein, es war ein anstrengendes Rennen. Nachdem eine Läuferin gestürzt war, musste ich einmal außen rum, den weiten Weg gehen. Auf den letzten Metern war dann nicht mehr so viel los. Aber es war schön, vor dem eigenen Publikum zu laufen", meinte Goldfuß. Denise Krebs wurde in 2:07,66 Minuten Achte, während Monika Merl die Pace machte.
Über 1.500 Meter kam Christoph Lohse, der eigentlich die B-Norm für die WM angreifen wollte, in 3:44,93 Minuten auf Platz elf.
Im Schüler-Lauf über 1.000 Meter setzte sich der junge Wattenscheider Jannis Kruck in 2:50,75 Minuten durch. Marius Probst wurde in 2:52,20 Minuten Vierter. Die Plätze neun und zehn belegten Marvin Verheyen und Sven Kaczmarek. Im 800 Meter-Rennen der Schülerinnen landete Inga Hense in 2:26,70 Minuten auf dem Silberrang.

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