Der Vorstand des Stadtsportbundes Bochum e.V. (SSB) (v.li.): Gerd Halbherr, Ehren-Vorstandsmitglied Jürgen Niedringhausen, Ulrich Liebert, Christiane Bramsiepen, Alfred Schiske, Hermann Wenzel, Jörg Kaminski, Gabriele Ankenbrand, SSB-Vorsitzende Gabriela Schäfer, Hans-Christian Heinbuch, Hans-Jürgen Schäfer, Hartmut Reissig, Sabine Schwarz, Heiko Schneider, Anna-Maria Van den Meulenhof, Geschäftsführer Rüdiger Stenzel und Erwin Steden (es fehlt Thomas Jechow ). Foto: Sure
Bei der Mitgliederversammlung des Stadtsportbunds Bochum e.V. (SSB) ging es harmonisch und gleichzeitig informativ zu. Bei den Wahlen zeigte sich: SSB-Vorsitzende Gabriela Schäfer wurde mit großer Mehrheit im Amt bestätigt – die Ära Niedringhausen endet. Aber nicht ganz.
Die Zustimmung der 169 stimmberechtigten Delegierten war überwältigend: Auf der Mitgliederversammlung des Stadtsportbundes Bochum e.V. (SSB) in der Aula der Erich-Kästner-Schule bestätigten sie am Freitag, den 29. November 2019, die Arbeit des SSB-Vorstandes nahezu einmütig. Die Versammlung gab auch Anlass zu Ehrungen und hatte wichtige sportrelevante Themen wie die Ehrenamtsagentur und das Sportstätten-Förderprogramm auf der Agenda. Bei der Versammlungseröffnung sagte die SSB-Vorsitzende Gabriela Schäfer: „Ich hoffe, wir verbringen hier spannende und informative Stunden.“ Das sollte sich in jeder Weise erfüllen.
Zunächst begrüßte Gabriela Schäfer die 136 Vereinsvertreter sehr herzlich und gab ihrer Freude Ausdruck, prominente Vertreter aus Politik und Verwaltung unter den Gästen zu wissen: Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, Hans Peter Herzog vom Sportausschuss, Sportdezernent Dietmar Dieckmann, Achim Paas, Leiter des Referats für Sport und Bewegung, und dessen Vorgänger Klaus Retsch, erst kürzlich in den Ruhestand verabschiedet. Retsch erhielt einen kräftigen Extra-Applaus.
Ein Grußwort mit Einladung sprach OB Eiskirch. Er ging kurz darauf ein, für wie bedeutsam Stadt und Verwaltung die Rolle des organisierten Sports für Bochum einschätzen und ihn deshalb mit großem Einsatz unterstützten. Als Kernthema wählte er die 700-Jahr-Feier der Stadt im Jahr 2021 und nannte einige der geplanten Festlichkeiten, die am offiziellen Gründungstag, den 8. Juni, beginnen sollen. Mit der Frage, was man selbst zum Gelingen des Fests beitragen kann, richtete er sich direkt an die Bochumer Sportvereine: „Ich möchte Sie einladen, mitzumachen. Sie, die Sie jeden Tag, jeden Monat und jedes Jahr vielen Menschen ermöglichen, Sport zu treiben, Gemeinschaft, Integration und Inklusion zu erleben, möchte ich bitten, sich etwas Besonderes für Bochums Jubiläum mit Bochum-Bezug zu überlegen!“
Einen zweiten informativen Input lieferte Uwe van der Lely als Geschäftsführer der Bochumer Ehrenamtsagentur (bea). Er stellte die Arbeit von bea vor und erinnerte auch an die Vorteile für die Ehrenamtlichen – etwa kostenfreien Zugang zu diversen Kulturveranstaltungen. Schließlich dankte er dafür, dass von den mehr als 300 bereits eingetragenen Vereinen die Mehrzahl aus dem Sport komme.
Ulrich Liebert vom Ehrungsausschuss des SSB kam die schöne Aufgabe zu, verdiente Persönlichkeiten des Stadtsportbundes auszuzeichnen. So dankte er Pamela Ziesche zu ihrem „Dienstjubiläum“ und ihrer besonderen ehrenamtlichen Arbeit. Denn sie ist seit (inzwischen über) 25 Jahren ohne Unterbrechung im Vorstand der Sportjugend aktiv. Bei der zweiten Ehrung richtete sich Liebert an einen „seiner längsten Weggefährten im Vorstand des SSB“: Jürgen Niedringhausen, der in diesem Gremium seit 1987 (!) aktiv ist. Liebert kam die Aufgabe zu, dieses SSB-Urgestein aus der aktiven Vorstandsarbeit zu verabschieden, und die Wehmut Lieberts war tief, als er die vielen Leistungen und Verdienste seines Freundes anriss und schloss: „Dein Engagement für junge Menschen ist weit über deinen Job hinaus geblieben, im Sport, in der Gesellschaft – nicht zuletzt in der Tradition des Bergbaus, die uns geprägt hat.“ Niedringhausen bleibt dem SSB allerdings erhalten: Er wurde unter großem Applaus der Versammlung zum Ehrenmitglied des SSB-Vorstands berufen und bleibt überdies gemeinsam mit dem SSB der „Macher“ der zweijährlichen BOlympiade.
Gabriela Schäfer ging in ihrem Bericht des Vorstands auf den hohen Standard ein, die der SSB bei seinen Großveranstaltungen und Projekten erreicht habe: der Sportabzeichen-Aktionswoche, der Sportwoche „Bewegt älter werden“, der BOlympiade, dem Freiluftprojekt „Fit im Park“, den Aktionstagen mit „Hoch hinaus“ und dem mobilen Hochseilgarten, der Auszeichnung „Sportliche Grundschule“. „Wenn ich auf die Geschäftsstelle schaue, sind wir da ein Stück weit am Limit. Ihr leistet wirklich großartige Arbeit!“, rief sie durch den großen Beifall „ihrem“ Geschäftsstellenleiter Rüdiger Stenzel zu.
Sie ging schließlich auf das Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ ein. Hierfür wird der SSB die Aufgabe übernehmen, die Anträge der Sportvereine auf Förderung zu prüfen und, sind die Förderkriterien erfüllt, bestimmte Fördersummen zu bewilligen. Schäfer: „Die Anträge, die uns bisher vorliegen, sind super, die vorgestellten Projekte sind klasse. Aber wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt nicht, ob wir allen die gewünschte Förderung werden bewilligen können, wenn zum Beispiel zu viele Anträge vorliegen. Dann darf eines nicht passieren: Dass wir uns ‚in die Köppe’ kriegen, wenn wir nicht die Maximalförderung bewilligen können. Denn am Ende geht es doch darum, ein gemeinsames Ziel zu erreichen: die Verbesserung möglichst vieler Sportstätten, um die sporttreibenden Bochumer und Bochumerinnen zu unterstützen!“
Nachdem Schatzmeister Hans-Jürgen Schäfer die einwandfreien Jahresabschlüsse und den Haushaltsplan des laufenden Jahres vorstellte, bescheinigte Hans-Hermann Brunholt stellvertretend für die Kassenprüfer und -prüferinnen dem SSB eine einwandfreie Buchführung. Auf seine Empfehlung wurde der Vorstand einstimmig entlastet – um dann (fast) einstimmig wiedergewählt zu werden: Bei insgesamt nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung wurde der gesamte Vorstand im Amt bestätigt: Gabriela Schäfer als Vorsitzende, Gabriele Ankenbrand, Anna-Maria Van den Meulenhof als Stellvertreterinnen und Ulrich Liebert als Stellvertreter, Hans-Jürgen Schäfer als Schatzmeister, Gerd Halbherr, Hans-Christian Heinbuch, Thomas Jechow, Hartmut Reissig, Hermann Wenzel als Beisitzer und neu: Sabine Schwarz als Beisitzerin. Zu Kassenprüfern wurden Hans-Hermann Brunholt und Björn Pinno, zur Kassenprüferin Ulrike Reckinger gewählt. Turnusmäßig schieden Sabine Schwarz und Wolfgang Seipel aus.
Verabschiedet und begrüßt wurde auch in den Fachschaften: Im Billard übergab Kaszik (Billardfreunde Bochum-Gerthe 1936 e.V.) an Franz Schröder (Billard-Club Elfenbein Höntrop 1968 e.V.), im Boxen Günter Wirchan an Christof Gawlik (beide Box-Sport-Club 1921 Wattenscheid e.V.), im Tischtennis Maria Jacobs an Peter Hönig (TuS Querenburg e.V.).