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VfL-Vorstand stellte Baupläne vor

Thomas Ernst1

Die VfL-Vorstände Thomas Ernst und Ansgar Schwenken haben die Pläne für das Projekt „rewirpowerSTADION und VfL- Stadioncenter im Jahr 2011“ vorgestellt. Bauherr ist die VfL Bochum- Stadioncenter GmbH, Mieter der VfL Bochum 1848 Fußballgemeinschaft. Das Investitionsvolumen bewegt sich in etwa bei 9,4 Millionen Euro, wobei die Stadt Bochum zusätzlich rund drei Millionen Euro beisteuern will. Thomas Ernst betonte, dass die im Leitbild verankerte Nähe auch weiterhin der größte positive Faktor bleiben soll. „Wir haben ein reines Fußballstadion, in dem die Zuschauer nah am Geschehen sind. Diese Nähe wollen wir aufrecht erhalten.“

Notwendige Verbesserungen ergeben sich vor allem im Bereich des Stadioncenters / der Haupttribüne sowie im Gesamterscheinungsbild des Stadions und in den Sanitärbereichen. Fürs verbesserte Erscheinungsbild sowie die Modernisierung der Toilettenanlagen und die Erweiterung der Sanitärbereiche für Damen ist in erster Linie die Stadt verantwortlich. „Wir müssen hinsichtlich des Komforts zeitgemäßer auftreten“, sagte Ansgar Schwenken, der danach gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen die konkreten Details der baulichen Veränderungen erläuterte.

„Bobbis Familienblock“ wird demnach zur kommenden Saison in den Stadionbereich H2 verlegt, mit direkter Anbindung an die Haupttribüne. Die bisher dort befindlichen Stehplätze müssen dafür weichen. Für die VfL-Fans wird es außerdem im Stadioncenter demnächst eine feste Anlaufstelle geben, der im Bereich der Ost-Erweiterung des Stadioncenters liegen wird. Das gesamte VfL-Stadioncenter wird durch eine Brückenkonstruktion an der Ostseite um 26 Meter verlängert, auch nach Westen hin erfährt es eine Ausdehnung, allerdings nur auf der dritten Etage. Diese Erweiterungen betreffen u. a. die rewirpower-Lounge, deren Kapazität so auf 1.300 Plätze erhöht wird, sowie die Medienbereiche.

Im Hinblick auf die FIFA Frauen Fußball-WM 2011 sowie die U20-WM der Frauen müssen gravierende Änderungen vorgenommen werden. So wird die Pressetribüne erweitert und in dem neu geschaffenen Anbau am Stadioncenter werden zukünftig die Pressekonferenzen im neuen Medienzentrum abgehalten. Durch diesen „Umzug“ besteht die Möglichkeit, das MORRIZZ zu erweitern und die Kapazität auf 500 Plätze zu erhöhen. „Die rewirpower-Lounge ist ausvermarktet und ein wichtiger Bestandteil unserer Einkommensstruktur“, erörterte Finanzvorstand Schwenken, der sich von den neu strukturierten VIP-Bereichen weiteres Erlöspotenzial erhofft.

Außerdem sieht das FIFA-Pflichtenheft die Errichtung von Logen vor. Diese werden zwar baulich auf der Haupttribüne erkennbar sein, die „Philosophie der rewirpower-Lounge“, so betonte unser Finanzvorstand, wolle man aber „nicht verändern. Es soll weiterhin Sichtkontakt in der rewirpower-Lounge bestehen und das partnerschaftliche Miteinander gepflegt werden.“

Die Logen – insgesamt sieben Stück - haben direkten Zugang zu den Sitzplätzen. „Es ist nicht geplant“, so Schwenken weiter, „dass man aus den Logen heraus die Spiele verfolgt“. Während den Weltmeisterschaften würden sie vornehmlich den Honorationen aus Politik und Sport zur Verfügung gestellt.

Im VfL-Stadioncenter selbst werden zudem einzelne Etagen erweitert, auch das Kellergeschoss, also der Lizenzspielerbereich, wird ausgebaut. Für die Medienvertreter erfreulich: Die Mixed Zone II, „in der es oft recht kuschelig zugeht“, wie Thomas Ernst ironisch anmerkte, wird großzügig erweitert. Dafür werden die bisherigen Gästekabinen ein paar Meter gen Osten verlegt und größer gemacht. Auch unsere Nachwuchsabteilung erhält dort in der Nähe zusätzliche Kabinen. Die Lizenzspieler haben demnächst mehr Fläche für Physiotherapie, Fitness- und Besprechungsräume zur Verfügung.

Zu guter Letzt verlangt die DFL auch noch die Einrichtung eines „Gläsernen Studios“ für TV-Übertragungen. Dieses wird im bisherigen Bereich der rewirpower-Lounge integriert, indem die bisherigen Funktionsräume von Stadionsprechern, Polizei und Feuerwehr anderweitig genutzt werden. Dieser „Organisations-Block“ wandert dafür in die Nahtstelle zwischen Nord- und Osttribüne.

Bis der erste Spatenstich erfolgt, werden noch einige Monate ins Land ziehen. Schließlich befände „man sich noch Phase der Entwurfsplanung“, auf die Ansgar Schwenken verwies. Die Ausschreibung wird im Herbst 2009 erfolgen, nach der so genannten Genehmigungs- und Ausführungsplanung. Baubeginn soll im Dezember 2009 sein, die Fertigstellung ist auf Januar 2011 fixiert. Die für die Planungen zugrunde liegende Machbarkeitsstudie hat die ar.te.plan GmbH durchgeführt, deren Muttergesellschaft das Dortmunder Architekturunternehmen Assmann ist.

In punkto Finanzierung käme dem VfL die aktuelle Wirtschafts- und Kreditlage sehr entgegen, wie Schwenken schmunzelnd anmerkte, zudem habe man eine Landesbürgschaft beantragt. Auch dort seien die ausgesendeten Signale positiv.

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