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VfL ist Spitzenreiter: „Es hat Spaß gemacht!“

Seit Freitagabend um 22.15 Uhr ist die Sensation perfekt: Der VfL Bochum ist Tabellenführer. Marcel Maltritz kommentierte den 2:1-Sieg über den Hamburger SV mit einem breiten Lächeln: „Es hat Spaß gemacht!“

Dabei war es auch ein hartes Stück Arbeit. Mit hoher Laufbereitschaft, viel Leidenschaft und großem Kampf kaufte der VfL den Hamburgern den Schneid ab, hielt das Tempo hoch und ließ den HSV kaum zur Entfaltung kommen. „Wir sind speziell in der Defensive viel gelaufen und haben die Räume gut zugestellt, um den HSV nicht ins Spiel kommen zu lassen“, lobte Marcel Koller.
Drei Wechsel hatte der Trainer in der Startaufstellung vorgenommen: Pfertzel, Fuchs und Bönig waren für Concha, Grote und Meichelbeck ins Team gerutscht. Einen Qualitätsverlust gab’s nicht, dafür aber frischen Schwung. Genau das fehlte den Gästen, wie Trainer Huub Stevens nach der Partie monierte: „Gegen eine gut organisierte Bochumer Mannschaft haben wir nicht die nötige Frische gehabt.“
Und keinen Stanislav Sestak. Der stand in der 45. Minute goldrichtig und schoss den VfL in Führung – sein zweiter Saisontreffer. „Bei uns geht nach vorne die Post ab, die Neuzugänge sorgen für viel Druck und die Last des Toreschießens ist auf mehrere Schultern verteilt“, lieferte Marcel Maltritz eine Erklärung für den Bochumer Höhenflug.
Am Freitagabend habe man „einfach mehr investiert als der HSV“, analysierte der Manndecker. „Wir haben früh gestört, waren zweikampfstärker. Und ein bisschen Glück gehört dann auch dazu.“
Das hatte der VfL zum einen, als Schiedsrichter Weiner dem Hamburger Kompany nach Foul an Bechmann statt Gelb knallhart Rot zeigte (60.). Zum anderen bewies Marcel Koller ein goldenes Händchen, als er Daniel Imhof in die Partie brachte. Dessen erster Ballkontakt war ein Hammerschuss aus gut 20 Metern in den Winkel (83.) und zugleich die Vorentscheidung. „Für ihn freut’s mich nach seinem Seuchenjahr in der letzten Saison besonders“, bekannte Koller.
Der verwandelte Foulelfmeter von van der Vaart (86.) war nur noch Ergebniskosmetik und ändert nichts am schönen Bild: Der VfL führt mit sieben Zählern aus drei Partien die Liga an.

Text: Dietmar Nolte

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