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Und wieder Gold für Yasmin Kwado

LA-Yasmin-Kwado
Yasmin Kwado, die neue Sprinthoffnung des TV Wattenscheid, wurde für die U20-Europameisterschaft nominiert.

Die Wattenscheider Sprinterin Yasmin Kwadwo hat bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Rhede über 100 Meter ihren Titel bei den A-Jugendlichen verteidigt. Die U 20-Europameisterin setzte sich in 11,54 Sekunden mit einer Hundertstel Vorsprung vor ihrer Kölner Dauerrivalin Leena Günther durch.

 "Es war knapp, sie musste sich lang machen", meinte Trainer Slawomir Filipowski erleichtert, "und am Start war sie nicht so gut. Aber sie hat ihren Titel verteidigt, verabschiedet sich mit Gold aus dem Jugendbereich. Man merkt ihr die Belastung der ganzen Saison an, sie hat aus dem letzten Loch gepfiffen. Es geht gar nichts mehr." Und Yasmin Kwadwo, die Doppel-Europameisterin von Novi Sad, stimmt zu: "Ein paar Meter mehr, und ich hätte es nicht mehr geschafft. Es war knapp, aber gewonnen ist gewonnen. Jetzt mache ich erst einmal richtig Pause, lasse die Seele baumeln."

Silber gab es am 1. Wettkampftag im Sportzentrum Rhede für die weibliche B-Jugendstaffel des TV 01 über 4x100 Meter. In der Besetzung Alisa Puchalla, Lea Hilgert, Maren Grzenia und Viviane John kam das Wattenscheider Quartett auf 48,08 Sekunden. Im Vorlauf war die Staffel noch um einiges schneller gewesen, hier wurden 47,53 Sekunden gestoppt. Die männliche B-Jugend-Staffel hatte in der Besetzung Luca Baldino, Roman Kabucov, Jannis Klatt und Maurice Huke in 42,46 Sekunden ebenfalls das Finale erreicht, musste aber auf die Teilnahme am Endlauf verzichten. Der Grund: Roman Kabucov meldete sich mit Beugerproblemen ab, und der Ersatzmann hatte bereits am Vorabend mit Beschwerden die Segel streichen müssen. Damit ging dem TV Wattenscheid eine eigentlich anvisierte Medaille durch die Lappen. Roman Kabucov war noch im Weitsprung am Start, belegte da mit 6,68 Metern Rang elf.

Bei den männlichen A-Jugendlichen holte Robin Erewa über 100 Meter die Bronzemedaille. Für den Wattenscheider wurden 10,67 Sekunden gestoppt. Allein die Zeit sorgte bei Coach Slawo Filipowski für Begeisterung: "Eine Riesenüberraschung! Aber es war schon im Vorlauf zu sehen, dass er eine super Form hat. Er ist technisch gut gelaufen, war am Start brillant." Mehr als zufrieden war auch der Nachwuchssprinter selbst: "Ich habe mich zweimal verbessert, erst auf 10,80 Sekunden, dann sogar auf 10,67. Und alles an einem Tag! Es ist sehr gut gelaufen, ich bin total überrascht. Ich hatte nicht einmal mit dem Endlauf gerechnet! Jetzt hoffe ich, dass es auch über 200 Meter ähnlich gut läuft, und am Sonntag will ich Staffelgold."

Im 5.000 Meter-Lauf wurde Thorsten Graw vom TV Wattenscheid Achter in 15:40,44 Minuten. "Er hat den Platz erreicht, den er angestrebt hat, hat das in dieser Hitzeschlacht gut hingekriegt. Die Zeit ist nebensächlich, zumal das ja für ihn eine eher kurze Strecke ist", urteilte Trainer Markus Kubillus.

Maurice Huke (B-Jugend) konnte über 110 Meter Hürden in den Zwischenlauf vordringen, wo für ihn 14,82 Sekunden gestoppt wurden. Im Vorlauf war er bei schlechteren Windverhältnissen 14,59 Sekunden schnell gewesen. Bei den weiblichen B-Jugendlichen präsentierte sich Sandra Peilert über 100 Meter Hürden (14,95 sec im Vorlauf). Im Vorlauf über 400 Meter stand der B-Jugendliche Jannis Klatt, der 51,30 Sekunden benötigte. Über 800 Meter schafften es die Ollesch-Schwestern Lisa (2:16,67 min) und Isabell (2:17,28 min) leider ebenfalls nicht ins Finale. "Hier hat sich das immens hohe Niveau in dieser Disziplin bemerkbar gemacht. Aber es war für die beiden was zum Lernen", so Coach Markus Kubillus.

Über 1.500 Meter zog der B-Jugendliche Niklas van Lil in den Endlauf morgen ein. Er wurde in seinem Vorlauf in 4:07,95 Minuten Vierter.

Die 4 x 100 m-Staffel der Männlichen Jugend A musste sich mit 1/100 Sekunde der Startgemeinschaft Vfb Stuttgart 1893 geschlagen geben. Mit 41,67 sec gewann das Quartett Jenk, Eder, Fröhlich, Erewa die Silbermedaille. "Der letzte Wechsel war nicht gut. Das hat uns die Silbermedaille gekostet", freute sich Trainer Markus Kubillus dennoch über die starke Leistung.

Auch Alexander Ide erkämpfte sich nach taktisch starkem Rennen die Silbermedaille. In 3:56,29 min lief er über 1500 m auf Platz 2. "Alexander hat sich die ersten 1000 m zurückgehalten und lief dann nach vorne auf Platz 4. Auf der Zielgerade attackierte er noch den späteren Sieger, musste sich aber knapp geschlagen geben. Hut ab! Taktisch stark und auch noch mit Herz und Verstand gelaufen", lobte Kubillus seinen Athleten.

Nach 400 m war Martin Bischoff noch Letzter im 800 m-Rennen. Bei 550 m rollte er das Feld von hinten auf unter griff an. "Der spätere Sieger war leider etwas zu weit weg, aber auch Martin hat eine tolle Leistung geboten und sich die Silbermedaille verdient", resümierte sein Trainer Kubillus.

Sascha Eder lief nach kurzer Regenartionszeit nach dem 4 x 100 m-Staffelfinale über 400 m auf Platz 5 (47,77 sec). Sein Trainingspartner Andreas Jenk erreichte den 8. Platz (48,30 sec). "Starke Resultate von beiden. Leider war das 400 m-Finale sehr kurz nach dem Staffelfinale", lobte Kubillus.

Einen starken 8. Platz erreichte Viviane John über 200 m (24,97 sec) der Weiblichen Jugend B. Am Tag zuvor hatte sie noch um 1/100 Sekunde das Finale über 100 m verpasst.

Pascal Röken erwischte einen schlechten Tag. Er verpasste das Kugelstoß-Finale und belegte Platz 19 mit 15,70m.

"Eine Goldmedaille, 5 Silber- und 1 Bronzemedaille sprechen für sich. Ich weiss nicht, ob wir bei Deutschen Jugendmeisterschaften eine so gute Bilanz hatten. Dazu kommen noch zahlreiche Finalplatzierungen. Ein starkes Ergbnis", zog Kubillus Bilanz und fügt hinzu, "der Ausrichter LAZ Rhede hat hier 3 Tage lang tolle Meisterschaften ausgerichtet. Es hat alles gepasst!"

Im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaften wurden auch die Deutschen Meisterschaften der Mittelstreckenstaffeln ausgetragen. Die 3 x 800 m-Staffel der Frauen sicherte sich in der Besetzung Monika Merl, Denise Krebs uns Janina Goldfuß in 6:19,16 min souverän den Titel.
Platz 6 belegte die 3 x 1000 m-Staffel der Männer in 7:15,61 min. Die Staffel hatte Pech, dass sie im langsameren Zeitendlauf antreten musste, aber Jannis Töpfer, Christian Glatting und Christoph Lohse zogen sich stark aus der Affäre.

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