Mit Keshia Kwadwo, Annika Niedermayer und Hanna Meinikmann gingen in Tiflis in Georgien bei der U18-Europameisterschaften drei Wattenscheiderinnen an den Start. Und eine holte sogar Gold!
Sie hat es geschafft! Bei der U18-Leichtathletik-Europameisterschaft hat Keshia Kwadwo die Goldmedaille im 100-Meter-Sprint geholt. Im Finale im Stadion in Tiflis wurde die schnellste Europäerin in ihrer Altersklasse in 11,76 Sekunden ihrer Favoritenrolle gerecht. Vor Gina Akpe-Moses aus Irland (11,80 sec) und Klaudia Adamek aus Polen (11,82 sec) kam Kwadwo ins Ziel und warf sich danach die schwarz-rot-goldene Fahne über die Schultern. „Es war ein Hammer-Rennen. Ich war zwar nervös, aber ich habe versucht, das Bestmögliche daraus zu machen, was dann letztendlich auch funktioniert hat“, sagte Kwadwo und war dann sprachlos: „Mehr kann ich im Moment auch nicht sagen.“ Die 17-Jährige geht als erste U18-Europameisterin in die Geschichte ein. Zuvor hatte sie mit einer Medaille geliebäugelt, aber einen möglichen Titelgewinn nicht in den Mund genommen. Die Medaille erhält die Wattenscheiderin morgen Nachmittag bei der Siegerehrung.
Die Wattenscheiderin Annika Niedermayer erreichte bei der U18-Europameisterschaft im georgischen Tiflis das Finale über 100 Meter Hürden erreicht. Niedermayer kam über die Zeitschnellsten-Regelung weiter. Sie war als Fünfte des ersten Semifinales 13,58 Sekunden schnell. Bei günstigem Rückenwind stellte sie obendrein eine neue persönliche Bestleistung auf – und profitierte davon, dass im zweiten Halbfinale eine satte Windböe von vorne kam. „Wenn man im Halbfinale Bestzeit rennt, hat man’s verdient“, freute sich Trainerin Sabine Braun, „mit dem Semifinale hatten wir schon gerechnet. Aber das jetzt – besser geht’s nicht!“ Am Ende wurde Annika Niedermayer Sechste über 100 Meter Hürden. Nachdem sie im Halbfinale über eine neue Bestzeit jubeln durfte (13,58 sec), konnte sie sich im Endlauf nicht mehr steigern – bei diesmal praktisch windstillen Bedingungen wurden 13,80 Sekunden gestoppt. Niedermayer hatte im Vorfeld schon die Final-Teilnahme als „absolutes Highlight“ bezeichnet – nun ist sie Sechste in Europa.
Mit einer sehr guten Platzierung überzeugte auch Hanna Meinikmann. Sie wurde im Kugelstoßen mit 17,03 Metern Vierte – zu Bronze fehlten 42 Zentimeter.