Mit Julian Reus, Daniel Jasinski und Keshia Kwadwo kamen gleich drei Wattenscheider Sportler unter die Top drei bei der Wahl zu den Felix-Awards. Darüber hinaus gibt es einige Neuigkeiten vom TV 01.
FELIX-Awards
Gleich drei Wattenscheider Athleten waren bei der Wahl zum NRW-Sportler des Jahres 2016 vertreten. Die renommierten FELIX-Awards wurden in feierlichem Rahmen vor über 1100 Gästen in der ausverkauften Westfalenhalle in Dortmund übergeben. Bei den Herren kamen sowohl der Wattenscheider Olympiaheld Daniel Jasinski (Diskuswurf) als auch der deutsche Rekordhalter über 100 Meter Julian Reus hinter Doppelolympiasieger Max Rendschmidt (Kanu) unter die Top drei. In der Kategorie „Newcomer/in des Jahres“ platzierte sich auch die Sprinthoffnung Keshia Kwadwo unter den besten drei. Stattliche 148 000 Stimmen wurden bei der Wahl registriert – ein neuer Höchstwert.
TV01-Trainerin Simone Lüth blickt auf eine äußerst erfolgreiche Saison zurück, in der vor allem ihr sehbehinderter Schützling Katrin Müller-Rottgardt mit zwei Europameistertiteln und einer paralympischen Bronzemedaille für die Highlights sorgte. Künftig übernimmt Lüth noch mehr Verantwortung: Als Nachfolgerin von Steffi Nerius ist sie als Bundestrainerin des Deutschen Behindertensportverbands nun für den Block „Stehend“ zuständig, nachdem sie drei Jahre lang Co-Trainerin der ehemaligen Speerwurf-Weltmeisterin war. „Dieser Bereich ist mit Athleten wie Markus Rehm und Vanessa Low ein äußerst starker Block und ich freue mich sehr auf die Arbeit“, sagt Lüth, die nach wie vor auch ihre erfolgreichen Wattenscheider Trainingsgruppe betreuen wird. „Erst mal werde ich viel administrative Arbeit verrichten, doch es sind bereits Trainingslager auf Lanzarote und in Portugal als Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2017 in London geplant.“ Dort wollen dann auch die Wattenscheider Paralympics-Teilnehmerinnen Katrin Müller-Rottgardt (Sprint, Weitsprung), Juliane Mogge (Kugelstoß) und Uta Streckert (Sprint) wieder mitmischen. Für Dennis Rill (Sprint, Weitsprung) steht zudem die Jugend-WM in Nottwil (Schweiz) an.
Darüber hinaus soll sich im kommenden Jahr Wattenscheid als paralympischer Stützpunkt etablieren und dabei eng mit dem Leverkusener Stützpunkt kooperieren. Ein weiteres Projekt der Erfolgstrainerin wird der Fokus auf die Jugendarbeit sein. „Wir planen in Wattenscheid eine neue Gruppe für Kinder mit Behinderung und wollen damit den Nachwuchs in der Region fördern“, blickt Lüth voraus.
Rund 30 Jahre Erfahrung im Mittelstreckentraining hat TV01-Jugendtrainer Markus Kubillus bereits vorzuweisen. Ab dem kommenden Jahr wird er seinen Kompetenzbereich als neuer Bundestrainer für den männlichen Mittelstrecken-C-Kader erweitern. Im Zuge des personellen Umbruchs beim Deutschen Leichtathletik-Verband gibt es insbesondere im Laufbereich viele personelle Veränderungen. „Ich freue mich, dass mir der neue leitende Bundestrainer Lauf Thomas Dreißigacker das Vertrauen für diese ehrenhafte Aufgabe schenkt“, sagt Kubillus. „Ich möchte meine langjährige Erfahrung in die neue Arbeit einfließen lassen und den jungen Leuten bei ihrer Entwicklung helfen.“ Lobende Worte findet der Nachwuchstrainer für seinen Vorgänger Georg Schmidt, der nun den Erwachsenbereich (A-/B-Kader) übernimmt: „Georg hat tolle Arbeit geleistet und hinterlässt mir etwas, auf dem man aufbauen kann.“ Kubillus war schon in der Vergangenheit bei den meisten nationalen Wettkämpfen vor Ort und hat dadurch einen umfassenden Überblick über die Nachwuchssituation im deutschen Mittelstreckenlauf. „Ich möchte einen engen Kontakt zu den Kaderathleten halten und auch schon die 15-Jährigen mit einbeziehen. Diese Potenziale sollten frühzeitig erkannt werden und die Athleten individuell nach ihren Bedürfnissen gefördert werden“, skizziert Kubillus seine Schwerpunkte, zu denen auch gemeinsame Trainingslager und Aufbauwettkämpfe zählen werden.
Kubillus wird dabei weiterhin Jugendtrainer beim TV Wattenscheid sein. „Da ändert sich nichts und meine Trainingsgruppe bleibt erhalten, zumal bereits Finn Merten und Leander Czech zum C-Kader gehören“, so Kubillus.