Irina Mikitenko und Jan Fitschen vom TV Wattenscheid 01 starten am Samstag, 5. Juni, beim 10.000 Meter-Europacup im französischen Marseille. Das Event im Stade Luminy beginnt am Abend um 19.15 Uhr mit einer kleiner Eröffnungszeremonie.
Irina Mikitenko stellt klar, dass es für sie in allererster Linie um die EM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) von 32:25,00 Minuten geht. Über die Konkurrenz macht sie sich keine großen Gedanken, eine Absprache mit der deutschen Teamkollegin Sabrina Mockenhaupt ist auch nicht angedacht: "Ich weiß, wo ich stehe und werde versuchen, das Beste rauszuholen. Es muss klappen." Seit drei Wochen ist Mikitenko wieder so richtig im Training, nach dem verletzungsbedingten Ausstieg beim London-Marathon hat sie sich wieder rangekämpft: "Ich kann schmerzfrei laufen, das ist die Hauptsache." Die Wattenscheiderin will unbedingt zur EM in Barcelona (Spanien), darauf ist derzeit auch das Training der Marathon-Expertin abgestellt. "Ich beschäftige mich wieder stärker mit Schnelligkeit, das ist in den letzten drei Jahren wegen der großen Umfänge etwas auf der Strecke geblieben. Aber es ist eine gute Geschichte, es mal wieder schneller angehen zu lassen", sagt die zweimalige Gewinnerin des renommierten London-Marathons und der World Marathon Majors-Serie.
Auch für den amtierenden 10.000 Meter-Europameister Jan Fitschen vom TV Wattenscheid geht es in erster Linie um die EM-Norm von 28:45,00 Minuten. Fitschen räumt ein, dass die Anspannung in diesen Tagen ansteigt. Endlich steht nach der langen Verletzungspause wieder ein Wettkampf an, der richtig wichtig ist: "Ich bin ein bisschen nervös, aber sonst würde es auch keinen Spaß machen. Die Form ist da. Es wird eng, aber es kann klappen. Ich bin auch gut vorbereitet, das Vorbereitungsrennen in Rehlingen war auch in Ordnung. Ich hoffe, dass es in Südfrankreich nicht allzu heiß wird." Mit der Konkurrenz hat sich der Europameister noch nicht beschäftigt: "Es wäre schön, wenn sich ein Feld findet, in dem man sich auch mal abwechseln kann. Ich denke, dass ich im Call-Room mal nachfragen werde, wer denn welche Zeit anpeilt." Fitschens Trainer Tono Kirschbaum rät seinem Schützling, in Marseille nicht zu schnell anzugehen: "Er darf sich nicht nervös machen lassen. Auf den letzten zwei Runden kann Jan sowieso immer noch zulegen. Aber stricken kann man sich das ideale Rennen natürlich nicht."