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Traum vom Finale geplatzt

LA-TV01Kosenkow
Alexander Kosenkow

Die deutsche 4x100 Meter-Staffel der Männer hat es nicht geschafft. Sie hat bei der Weltmeisterschaft in Berlin nicht nur das Finale verpasst, sie hat nicht einmal den Stab über die Ziellinie getragen. Bitter für das DLV-Quartett, für das der Traum vom Endlauf zum Greifen nah war.

Denn man lag gut - bis zum Knackpunkt, bis zum Wechselfehler, bis zum Drama eingangs der zweiten Kurve. Der Wechsel von Marius Broening auf den Wattenscheider Alexander Kosenkow: tausendmal geübt, doch diesmal geht etwas schief. Broening wird den Stab nicht los. Die Lücke ist zu groß. Alexander Kosenkow ist zu früh losgelaufen, das ist die Meinung wohl fast aller Beobachter.

Die Jungs sind sich unmittelbar nach dem gescheiterten Rennen aber gar nicht so sicher. "Marius macht sich gerade Vorwürfe, dass er eventuell zu langsam war", schilderte Tobias Unger vor Pressevertretern, "ich selbst habe das ganze nicht gesehen, es gibt noch keine Auswertung. So etwas ist uns auch noch nie passiert." Und Alexander Kosenkow meinte kurz darauf: "Wir müssen jetzt eine Auswertung haben, wir haben ja reichlich Biomechaniker. Ich weiß wirklich nicht, wo der Fehler lag. Aber der Traum ist geplatzt. Wir haben viel erwartet. Wir hätten unseren Lauf gewinnen können, Jamaika hätte rausfliegen können."

Die Jamaikaner waren ohne die Stars Powell und Bolt angetreten und mussten sich im Vorlauf den Sprintern aus Italien geschlagen geben. 38,60 Sekunden wurden für die Karibik-Renner gestoppt. Ja, ein deutsches Wunder war zum Greifen nah. Wäre Alex Kosenkow nur nicht zu früh losgelaufen! Denn nach einer ersten Auswertung des Rennens ist wohl klar, dass der Routinier vom TV Wattenscheid 01 den entscheidenden Fehler gemacht hat. "Das ist schwer zu verkraften", meinte Kosenkow am späten Freitagabend, "denn das sind keine 100 oder 200 Meter, hier in der Staffel hängen andere Leute mit drin. Jetzt haben wir einen Schuldigen, und das bin ich. Natürlich hat man ein schlechtes Gewissen - man muss ja nur sehen, wie die Zuschauer abgegangen sind. Ich war gut drauf, wir waren gut drauf. Wir wollten was erreichen. Und dann passiert so etwas ausgerechnet mir."

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