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Top-Leistungen in Dubai

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Katrin Müller-Rottgardt gewann zwar kein Edelmetall in Dubai, bewies aber erneut, dass sie zur Weltspitze der Para-Sportlerinnen gehört. Foto: TV Wattenscheid 01 (Archiv)

Bei der Para-Leichtathletik-WM in Dubai vom 7. bis zum 15. November 2019 gingen auch Athleten und Athletinnen des TV Wattenscheid im Nationaldress an den Start. Einige, wie Katrin Müller-Rottgardt, hatten durchaus Medaillenchancen.

Wie nah Freude und Schmerz beieinanderliegen, musste Katrin Müller-Rottgardt an ihrem letzten Wettkampftag der Para-Weltmeisterschaften in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) erfahren. Die sehbehinderte Athletin des TV-Wattenscheid startete zusammen mit Guide Noel Fiener in der 4x100-Meter-Staffel. Gemeinsam mit Johannes Floors, Nele Moos und Alhassane Baldé stellte das Duo im Vorlauf einen neuen Weltrekord auf. Mit ihrer Zeit von 47,05 Sekunden verbesserten sie den bis dahin gültigen Rekord aus China um mehr als eine halbe Sekunde. Wenig später dann der Schock: Wegen eines vermeintlich misslungenen Wechsels hatten mehrere Nationen nach dem Rennen Protest gegen die deutsche Sprintstaffel eingelegt. Erst fünf Stunden später dann die Gewissheit: Disqualifikation für die vier Para-Athleten und Guide Noel Fiener.

„Wir sind alle traurig und enttäuscht. Zumal es eine Disqualifikation ist, die meines Erachtens nicht gerechtfertigt ist“, so Trainerin Simone Lüth am Abend nach dem Lauf. Auf Videos und Fotos könne man nicht eindeutig erkennen, ob der Wechsel fehlerhaft gewesen sei, oder nicht. „Wir hätten im Finale vielleicht gewonnen, auf jeden Fall aber eine Medaille gemacht“, so Lüth.

Schon zuvor hatte Para-Sportlerin Katrin Müller-Rottgardt gezeigt, dass sie zur absoluten Weltspitze gehört. Denn sie belegte in Dubai gemeinsam mit ihrem Guide Noel Fiener den vierten Platz im Finale über 100 Meter. Dabei verlief das Rennen alles andere als optimal. Das Duo kam nicht gut aus dem Startblock, konnte aber im Rennverlauf wieder aufholen. In starken 12,22 Sekunden sprinteten die beiden über die Ziellinie. Das reichte für Rang vier. „Es sind ja leider keine 120 Meter, dann hätten Katrin und Noel die anderen noch gekriegt“, kommentierte Trainerin Simone Lüth das Rennen. „Von einem undankbaren vierten Platz kann man trotzdem nicht sprechen“, sagt Lüth. Denn mit dieser Platzierung haben sich ihre Schützlinge einen Platz in der deutschen Nationalmannschaft für die Paralympics 2020 in Tokyo erkämpft. Das ist ein Erfolg, besonders angesichts der letzten Wochen. Müller-Rottgardt hatte mit schweren Fußproblemen zu kämpfen, musste den Weitsprung-Wettkampf am Samstag sogar nach nur zwei Versuchen abbrechen. Auch über die 200 Meter präsentierte sich das Duo stark und belegte Platz sechs.

Marcel Böttger gelingt WM-Debüt

Ebenfalls stark präsentierte sich Vereins-Kollege Marcel Böttger. Schon am ersten Tag der Weltmeisterschaften in Dubai zeigte er herausragende Leistungen. Der WM-Debütant belegte gemeinsam mit seinem Guide Alexander Kosenkow am 7. November (Do.) Platz 8 im Weitsprung und steigerte seine persönliche Bestleistung beim Sprung auf 6,40 Meter um über 30 Zentimeter.

Dann folgte am 10. November (So.) der Sprint: Hier startete der junge Wattenscheider im 100 Meter-Finale gemeinsam mit Guide Alexander Kosenkow. Gemeinsam erreichten sie eine starke neue Bestleistung von 11,10 Sekunden. Das reichte für einen tollen siebten Platz bei seinem WM-Debüt. „Bei der Zeit kann man schon von Weltspitze sprechen“, freute sich Guide Alexander Kosenkow nach dem Rennen. „Das ist super, vor allem, weil wir ja noch nicht lange miteinander arbeiten“. Seit März sind der sehbehinderte Athlet und der ehemalige Weltklasse-Sprinter ein Team. Zuvor war Böttger noch ohne Begleitung gelaufen.

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