Jubel beim Team Sparkasse. Wie schon 2007 gewannen die Westfalen auch in diesem Jahr die 43. Auflage der fünftägigen Etappenfahrt „Cinturion ciclista International a Mallorca“. Nach Richard Faltus im Vorjahr setzte sich der ehemalige deutsche Meister Dirk Müller mit einer eindrucksvollen Leistung am Schlusstag durch. Platz zwei mit 45 Sekunden Rückstand sicherte sich Jörg Lehmann (Team Ista). Zudem erkämpfte sich Sparkassen-Neuzugang Eric Baumann den Sieg in der Sprint-Wertung und das Team Platz zwei in der Mannschaftswertung.
Als Erik Weispfennig, der Sportliche Leiter der Bochumer, die Rückfahrt über Barcelona antrat, hatte er jede Menge Zeit, um den Erfolg auf Mallorca zu realisieren. „Wir haben auf die Karte Dirk Müller gesetzt und Erfolg gehabt. Das war wirklich eindrucksvoll von ihm persönlich und von der gesamten Mannschaft“, kommentierte Weispfennig den glanzvollen Auftritt seines Teams auf der Balearen-Insel. Dem konnte Dirk Müller natürlich nicht widersprechen. „Ich wusste natürlich von Richard Faltus, dass die letzte Etappe die Entscheidung bringen würde“, freute sich Müller nach seinem Solosieg auf dem alles entscheidenden Schlussstück.
Der Reihe nach: Zwar deutete Dirk Müller beim Prolog in Arenal (Platz zwei hinter Jörg Lehmann) seine gute Form an. Aber nach der längeren Rennpause (der Mannschaft wurde in Istrien zehn Rennmaschinen gestohlen) lief es noch nicht bei allen Profis optimal. „Wir wurden von Tag zu Tag besser“, sagte Erik Weispfennig. Am zweiten Tag – mit den Anstiegen in Soller und Puig Major – hatte die Sparkassen-Mannschaft mit Stefan Cohnen nur einen Fahrer unter den ersten Zehn.Aus deutscher Sicht glänzte dafür der letztjährige Sparkassen-Fahrer Christoph Schweizer (Team Vlassenroot) auf Platz zwei. Danach lief es wirklich von Tag zu Tag besser. Die 134 km mit Start und Ziel in Inca beendete Eric Baumann als Zweiter hinter dem dreifachen Tagessieger Rus Downing (England). Gleiches Bild auf der vierten Etappe. Wieder gewann der schnelle Brite den Sprint vor Baumann, während in der Gesamtwertung Dirk Müller auf Platz fünf lag mit 25 Sekunden Rückstand auf Ista-Fahrer Meschenmoser.
Wie im Vorjahr sollte die Entscheidung auf der kurzen (91,9 km), aber schwierigen Schlussetappe fallen. Viermal musste der Anstieg zum Col de Creu bewältigt werden, dazu das Finale auf dem Castell de Bellver in Palma. Und hier spielte Dirk Müller seine Klasse aus. Im Alleingang beendete er die Etappe mit 40 Sekunden Vorsprung auf den Kolumbianer Carlos Ospina. In der ersten Verfolgergruppe befanden sich mit Darren Lapthorne und Andreas Schillinger zwei weitere Sparkassen-Fahrer. Der Gesamtsieg von Müller war damit unter Dach und Fach und die Glückwünsche des Sponsors sicher. „Die Mannschaft macht mir viel Freude. Sie hat eine tolle Moral bewiesen nach dem schwierigen Auftakt im Frühjahr“, ließ Volker Goldmann, Vorstand der Sparkasse Bochum, noch am Abend im Mannschaftshotel telefonisch ausrichten.
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