„Vereine fürchten Schlüsselgewalt“ lautete vor Kurzem eine Schlagzeile in einer rheinischen Tageszeitung. Diese Furcht könnte begründet sein mit möglicherweise entstehenden Kosten und der Übernahme von weiteren Verpflichtungen, die für die Sportvereine zunächst nicht endgültig überschaubar sind.
Für Kommunen bedeutet die Übertragung von Sportstätten an Vereine einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung, der unter dem Druck der Finanznot der öffentlichen Hand immer häufiger in den Fokus der Überlegungen gelangt. Auf der anderen Seite stellt die Übernahme kommunaler Sportstätten für Sportvereine auch eine Chance dar, eine verlässliche mittel- und langfristige Vereinsentwicklungsplanung zu betreiben. Immer mehr Vereine errichten beispielsweise auf den von ihnen übernommenen kommunalen Sportstätten vereinseigene Sport- und Gesundheitszentren, die ihnen die spezifischen bedarfsgerechten Räume für ihre Angebote bieten und eine Erweiterung des Angebotsspektrums ermöglichen.
Mit einer Tagung am 12.07.2011 von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr im Rheinischen Industriemuseum in Oberhausen soll die Übergabe bzw. Übernahme von Sportstätten umfassend aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Sie richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Verwaltungen, der Mitgliedsorganisationen des Landessportbundes sowie interessierter Sportvereine. Neben Erfahrungsberichten von Sportvereinen und einer Kommune, die vor ca. 30 Jahren damit begonnen hat, Sportstätten an Vereine zu übertragen, sollen auch die Beratungsmöglichkeiten vorgestellt werden, die der Landessportbund NRW den Vereinen und Kommunen anbietet.
Da aufgrund der demografischen Entwicklung und des veränderten Sportverhaltens der Bevölkerung die Schaffung bedarfsgerechter Räume für den gesundheitsorientierten Sport sowie den Sport mit Älteren immer mehr an Bedeutung gewinnt, soll auch die Übernahme kommunaler oder privater „sportfremder“ Räume Thema der Veranstaltung sein.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kooperation des Landessportbundes NRW mit den kommunalen Spitzenverbänden statt und richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Verwaltungen, der Mitgliedsorganisationen des Landessportbundes sowie interessierter Sportvereine.
Weitere Informationen; www.lsb-nrw.de/lsb-nrw/sportraeume/sportraeume-nrw/aktuelles/
