Vorstand um Vorsitzende Gabriela Schäfer im Amt bestätigt
Mit 243 Delegiertenstimmen war die Aula der Erich Kästner-Gesamtschule gut gefüllt, als die alte und neue Vorsitzende Gabriela Schäfer die Vereinsvertreter zur ordentlichen Mitgliederversammlung des Stadtsportbundes (SSB) begrüßte.
„Sport ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und kann keine freiwillige Leistung einer Stadt sein.“
Mitunter mahnend und kritisch, durchweg aber mit Stolz auf das Erreichte und optimistisch in die Zukunft blickend - so lässt die Rede der langjährigen Vorsitzenden auf den Punkt bringen. Schäfer bezog klare Position zu der aktuell angespannten Sportstättensituation Bochums, so stehen zahlreiche Hallen dem Vereinssport aufgrund maroder Hallendecken oder durch die Belegung mit Flüchtlingen nicht zur Verfügung. Die Vorsitzende forderte in diesem Zusammenhang gegenseitige Solidarität nicht nur seitens der Sportvereine, sondern ebenso ein zügiges Handeln der Verwaltung. Mit Blick auf die schlechte finanzielle Situation der Stadt Bochum zeigte Schäfer Verständnis für unvermeidliche Konsolidierungsmaßnahmen. Sie bezeichnete den Sport jedoch als eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die keineswegs als freiwillige Leistung einer Stadt frei disponierbar ist.
Schäfer wiederholte den Willen zur Erstellung eines gemeinsamen Sportentwicklungsplans von Sportverwaltung und SSB. Im Rückblick auf die aus ihrer Sicht sehr erfolgreiche und arbeitsintensive abgelaufene vierjährige Amtszeit hob Gabriela Schäfer stellvertretend drei Projekte und Themenbereiche hervor. So gelang es, die „Sportabzeichen-Aktionswoche“ zu einem Aushängeschild des SSB zu entwickeln. Die wichtigen und zum Teil übergreifenden Themengebiete „Bewegt ÄLTER werden“ und „NRW bewegt seine Kinder“ sind ebenso ein fester Bestandteil im operativen Handeln des SSB. „Ich freue mich, dass sich der SSB zu einer wichtigen Service- und Anlaufstelle der Sportvereine unserer Stadt entwickelt hat“, so Schäfer abschließend.
Erwin Steden verabschiedet - neues Gesicht im Vorstand
Schatzmeister Hans-Jürgen Schäfer stellte den Delegierten in gewohnt präziser Manier die Jahresabschlüsse der vergangenen beiden Jahre sowie den Haushaltsplan des laufenden Jahres vor. Nachdem dann die Kassenprüferin Sabine Schwarz in ihrem Bericht dem SSB eine einwandfreie Buchführung bescheinigte, wurde der Vorstand einstimmig entlastet, um bei den turnusmäßigen Neuwahlen gleich wieder in Amt gehoben zu werden. Für den wunschgemäß ausgeschiedenen langjährigen Beisitzer Erwin Steden stellte sich Thomas Jechow, Fachschaftsleiter „Tauchsport“ und gleichsam Vorsitzender des DUC Bochum zur Wahl. Versammlungsleiter Hans Reckinger räumte nach der einstimmigen Wiederwahl, bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme, seinen Platz für den neuen Vorstand. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden die Kassenprüfer Sabine Schwarz und Wolfgang Seipel. Für den turnusgemäß ausgeschiedenen Kassenprüfer Franz-Josef Kuhle rückte Hans-Hermann Brunholt (Fachschaftsleiter „Leichtathletik“ und Vorsitzender des SV Langendreer 04/13 e.V.) nach. Komplettiert wurde das Team der Kassenprüfer zudem von Björn Pinno (Fachschaftsleiter „Handball“).
Gabriela Schäfer versäumte es nicht, Erwin Steden für sein langjähriges Engagement zu danken. Der SSB-Vorstand ernannte Erwin Steden zudem zu seinem Ehrenmitglied.
Präsente für Ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement gab es aus den Händen der Vorsitzenden außerdem für die anwesenden ausgeschiedenen Fachschaftsleiter Armin Schwertner (Handball), Klaus Schawacht (Kanu) und Klaus Werner (Schach). Als neue Fachschaftsleiter wurden Michael Kascik (Billard), Daniela Saupe-Volkenhoff (Fechten), Björn Pinno (Handball), Martin Widrinna (Kanu), Burkhard Koch (Schach) und Ulrich Schilling (Segeln) begrüßt.
Sportdezernentin Birgitt Collisi steht Rede und Antwort
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ kam die Sportdezernentin der Stadt Bochum, Birgitt Collisi, dem Wunsch nach und nahm ausführlich Stellung zu der aktuell angespannten Sportstättensituation in Bochum. Sie sich optimistisch, dass die von herunter gefallenen Deckenteilen betroffenen Sporthallen so schnell wie möglich saniert werden können. Eine durch den Rat der Stadt Bochum bereitgestellten Soforthilfe in Höhe von insgesamt 5 Mio. EUR soll die entstehenden Kosten decken. „Ich versichere ihnen, dass sich die Verwaltung um ein zügiges Ausschreibungsverfahren bemüht“, so Birgitt Collisi. Mit Blick auf die akute Flüchtlingssituation in Bochum bat sie um Verständnis: „Die Verwaltung steht bei der Bereitstellung von geeigneten Flüchtlingsunterkünften unter einem enormen Zeitdruck.“
