Die „geballte Kraft“ des Bochumer Spitzensports war wieder bei der Jahressportlerehrung der Stadt vertreten und feierte ein kleines Jubiläum: Zum zehnten Mal in Folge verwandelte sich das Variete „et cetera“ in einen „Tummelplatz“ der besten Bochumer Sportlerinnen und Sportler.
Rund 160 Aktive aus 18 Sportarten und der Behindertengruppe des TV 01 hatten sich versammelt, um aus der Hand von Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Sportamtsleiter Klaus Retsch die Urkunden entgegenzunehmen. Titel- und Medaillengewinner bei Weltmeister- und Europameisterschaften, Deutsche Meister, Nationalmannschaftsmitglieder und mit Annike Krahn und Thomas Loosch auch zwei Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen bzw. Paralympics in Peking wurden ausgezeichnet. „Mit Ihren Erfolgen haben Sie die Vielfalt und die Leistungsstärke der Bochumer Sportszene eindrucksvoll präsentiert“, sprach Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz den Geehrten ihre Anerkennung aus, wohlwissend, dass „der Weg zum Sieg Fleiß, Konzentration, Trainingseifer und Verzichte auf Vieles erfordert, was gemeinhin als ‚die schöne Seite des Lebens‘ bezeichnet wird.“
Doch der Abend gehörte nicht allein den Spitzensportlern, Bochums Oberbürgermeisterin stellte zudem die ehrenamtlichen Helfer als „treibende Kraft“ hinter den Profis heraus. „Sie sind die Garanten für eine funktionierende Sportszene.“ Allein in den 401 gemeldeten Bochumer Sportvereinen sind rund 2500 Frauen und Männer in Ehrenämter eingebunden.
Stellvertretend für sie hatte der Stadtsportbund wieder eine Persönlichkeit benannt, die seit vielen Jahren in ihrer Sportart entscheidende Akzente setzt. Zum „Sportbürger des Jahres 2008“ wurde Klaus Werner vom Schachclub Langendreer-Werne ernannt, der seit mehr als 20 Jahren in seinem Verein einer der verantwortlichen Ehrenamtsträger ist. Ebenso lange engagiert er sich als Fachschaftsleiter „Schach“ im Stadtsportbund und ist außerdem seit 1987 Leiter des Schachbezirks Bochum.
„Man könnte fast sagen, in Bochum gibt es keine ‚Rochade‘, keine ‚Spanische Eröffnung“ und kein ‚Bauernopfer‘, ohne dass Klaus Werner darüber informiert ist. Er ist der ‚Mr. Schach‘ in Bochum.“
Neben ihm wurde Martin Falkowski als „Bochumer Bürger“ ausgezeichnet. Der Polizeikommissar sorgt auf Hernes Straßen für Recht und Ordnung, als Runningback der deutschen American Football Nationalmannschaft, der er seit 2000 angehört, ist er für das Laufspiel des Teams verantwortlich und für seine Leistungen bereits mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt worden.
Ottilie Scholz wagte noch einen Ausblick auf das Sportjahr 2009 und die zahlreichen Großveranstaltungen in Bochum sowie die Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011, mit der „Bochum weltweit ins Rampenlicht gerückt wird“. Und schloss ihre Rede mit der Hoffnung, „den Sport in seiner friedlichen und völkerverbindenden Grundausrichtung zu erhalten. Gewalttätigkeiten haben keinen Platz im Sport!“
Text und Foto: Andrea Schröder