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Sportlerehrung - eine lieb gewonnene Tradition

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Es hat etwas von einem großen Familientreffen, wenn die Stadt zur traditionellen Sportlerehrung einlädt. Alljährlich treffen sich Ende Januar die Bochumer „Sportclans“ in trauter Runde und in der angenehmen Atmosphäre des Varietés et cetera. Auch in diesem Jahr gab es wieder ein großes Hallo der „Angehörigen“ der einzelnen Sportarten, die sich abseits von Trainingsstress und der Jagd nach Rekorden, Spitzenzeiten und Medaillen ein wenig Ablenkung und Entspannung gönnten.

Bei der Ehrung übte sich in diesem Jahr allerdings ein neues Duo im gepflegten Doppelpass. Weil Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz kurzfristig terminlich verhindert war, übernahm Gaby Schäfer gemeinsam mit Sportamtsleiter Klaus Retsch die Würdigung der Titel- und Medaillengewinner bei Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschafen sowie der Nationalmannschaftsmitglieder.

Ungewohntes Parkett war es die 1. Bürgermeisterin ohnehin nicht, schließlich kennt Gaby Schäfer sich als Vorsitzende des Stadtsportbundes bestens in der Bochumer Sportszene aus und pflegt zu vielen Sportlern den persönlichen Kontakt. So fiel es ihr auch leicht, einen Blick zurück auf das Sportjahr 2011 zu werfen und als herausragende Ereignisse die Frauen-Fußballweltmeisterschaft, den Sparkassen-Giro, die IDO Tanz-WM und das Junioren-Weltcup-Turnier im Damenflorett hervorzuheben. „Sportereignisse, die den Menschen in Bochum noch lange in Erinnerung bleiben und den ausgezeichneten Ruf der Sportstadt Bochum im Herzen der Metropole Ruhr weiter gefestigt haben“, betonte die Gaby Schäfer, um mit der Mitte Juni im Wattenscheider Lohrheidestadion zum dritten Mal nach 2002 und 2005 ausgetragenen Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften gleichzeitig den Ausblick auf das nächste Großereignis in Bochum zu richten: „Das wird eine Meisterschaft von besonderer Bedeutung: als Qualifikationswettkampf für die EM in Helsinki und die Olympischen Spiele in London.“
Und einige Athleten werden sich da wohl weitere Lorbeeren verdienen, die Die Zahl der im Anschluss zu Ehrenden war so groß wie lange nicht mehr. Rund 160 Spitzensportler umfasste die Liste, auf der sich zahlreiche bekannte Namen wiederfanden. Zu den „Stammgästen“ gehören die Behindertensportlerin Lilly Anggreny, Bochums Billard-Asse, die Dartsportler, die Kanuten und natürlich die Leichtathleten des TV Wattenscheid 01, die traditionell den größten Block der Einzelsportler ausmachten.

Dazu gesellten sich im Teamsport die Tanzformationen des TTC und als „Dauermeister“ die Wasserballerinnen des SV Blau-Weiß Bochum.Geehrt wurden aber auch einige sportliche „Neuzugänge“. Darunter Bochums Shootingstar der deutschen Tennisszene, Dinah Pfizenmaier. Die 20-jährige deutsche Meisterin konnte die Ehrung allerdings nicht persönlich entgegennehmen. Das Tennistalent kämpfte parallel beim Weltranglistenturnier in Kaarst um den Einzug ins Viertelfinale - mit Erfolg: Glatt in zwei Sätzen (6:2, 6:2) holte sie sich das Match gegen Tereza Smitkova.

Traditionell werden bei der Sportlerehrung neben den Leistungssportlern auch diejenigen in den Fokus gerückt, die – so Gaby Schäfer – „eher im Hintergrund arbeiten und deren Engagement und Wissen oftmals entscheidenden Anteil am sportlichen Erfolg haben.“ Stellvertretend für Bochums Ehrenamtler hatte der Stadtsportbund mit seiner Vorsitzenden Gaby Schäfer Jürgen Niedringhausen als Sportbürger des Jahres benannt, der dem Bochumer Sport seit vielen Jahren immer wieder neue Impulse gegeben hat. Der ehemaliger Leiter des Schulverwaltungsamtes war schon immer im Sport zu Hause, insbesondere der Fußball und der Basketball haben es ihm angetan. Jährliche Jugendturniere im Fußball und Basketball sowie das Turnier um den Pokal der Bezirksvertretung Nord fallen in sein Tätigungsfeld. 2002 war er der Cheforganisator der in Bochum ausgetragenen Ruhrolympiade. Als Impuls- und Ideengeber, Initiator und Organisator gab er 2004 den Startschuss für die BOlympiade, einem städteübergreifenden Sportwettbewerb für Schülerinnen und Schüler mit geistigen Behinderungen, heute ist er Vorsitzender des Förderkreises. Daneben war er Geschäftsführer und Vorsitzender der Bochumer Sportjugend, leitete das Bildungswerk im Stadtsportbund und war Mitglied im Vorstand des SSB, dem er bis heute als Beisitzer angehört.

Eine besondere Ehrung erfuhr auch Jürgen Thimm, der mit der NRW-Sportplakette ausgezeichnet wurde. Thimm schloss sich schon als Jugendlicher den Gewichthebern des TV Kronenburg Wattenscheid an. Bis 1970 war er für den TVK in der 1. Bundesliga aktiv. Bereits ab 1966 übernahm Jürgen Thimm zusätzlich verschiedene ehrenamtliche Aufgaben, die er nach seiner Zeit als aktiver Sportler intensivierte. So wurde er Geschäftsführer und zunächst 2. Vorsitzender im Schwerathletenbezirk Westfalen. Von 1972 bis 1982 war er dann zugleich Geschäftsführer und 1. Vorsitzender. Seit 1979 ist Jürgen Thimm Sportwart im Schwerathletenverband, dem heutigen Gewichtheberverband Nordrhein-Westfalen, und fungiert seit 1988 darüber hinaus als Kampfrichterobmann. 1992 wurde er zudem stellvertretender Referent für Technik und Kampfrichterwesen im Bundesverband Deutscher Gewichtheber und übt diese Aufgabe bis heute aus. Für seine Verdienste wurde Jürgen Thimm mehrfach geehrt. So erhielt er unter anderem die Ehrennadel in Gold des TV Kronenburg Wattenscheid, des Gewichtheberverbandes Nordrhein-Westfalen und des Bundesverband Deutscher Gewichtheber. Im Jahr 2007 wurde Jürgen Thimm als Sportbürger des Jahres in Bochum ausgezeichnet.

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