Oberste Priorität hat der Klassenerhalt
Dirk „Putsche“ Helmig beerbt Frank Wagener und hat das Training beim Oberligisten SG Wattenscheid 09 übernommen. Die Tabellensituation spricht eine deutliche Sprache – von 17 Pflichtspielen konnten bisher nur zwei gewonnen werden, die SG Wattenscheid 09 überwintert am Tabellenende. Sicherlich eine große sportliche Herausforderung, aber keine völlig unbekannte Situation für den 41-jährigen Ex-Profi, der als Trainer bereits zwei Jahre erfolgreich für den Bundesligaverbleib der Wattenscheider A-Junioren sorgen konnte.
Aus dieser Zeit sind Helmig, der es auf 226 Profi-Einsätze beim VfL Bochum und Rot-Weiss Essen brachte, noch zahlreiche Gesichter bekannt: „Sieben oder acht Mann aus den Seniorenmannschaften habe ich damals schon in der A-Jugend trainiert“, so der Fußball-Lehrer. Schon damals stand ihm Co-Trainer Carsten Schmitt zur Seite, der auch zukünftig assistieren wird: „Wir sind ein eingespieltes Team, haben uns schon damals hervorragend ergänzt“, berichtet Helmig über seinen neuen „alten“ Trainerkollegen.
Damit entfällt die typische „Eingewöhnungszeit“ für den neuen Linienchef, dessen erste Amtshandlung gleich eine organisatorische war: „Ich habe den Trainingsauftakt auf den 3. Januar vorverlegt, weil wir dringend vier Wochen Vorbereitung brauchen“, erläutert Helmig, der mit dieser Maßnahme kein Zeichen setzen wollte, sondern die Sache pragmatisch betrachtet. Er ergänzt: „Wir müssen die Zeit nutzen und eine optimale Vorbereitung auf die Beine stellen. So oft es geht werden wir auch zwei Mal täglich trainieren.“
Die nötige berufliche Flexibilität bringt Helmig jedenfalls mit: „Ich betreibe zusammen mit Jürgen Margref eine Fußballhalle und eine Fußballschule in Duisburg und kann meine Zeit flexibel einteilen“, wobei seine neue Rolle die Tätigkeit als Sportlicher Leiter im Nachwuchsbereich nicht ausschließt: „Auch da werde ich Michael Schulz weiter zur Verfügung stehen. Sicherlich nicht im gewohnten Maß, absolut oberste Priorität hat der Klassenerhalt unserer Oberliga-Mannschaft, den wir mit allen Mitteln erreichen wollen“, ballt Helmig die Kämpferfaust.
Auch die taktische Marschrichtung, mit der dieses Ziel erreicht werden soll, formuliert Helmig klar: „Ich bevorzuge ein klassisches 4-4-2. Wir müssen weniger auf die Konkurrenz, sondern mehr auf uns schauen, die Gegentore abstellen und die Durchschlagskraft erhöhen“, plant Helmig. Mit welchen personellen Mitteln dies geschieht, lässt der Trainer offen: „Wir versuchen natürlich den Kader noch zu verstärken, auch um zukünftig den einen oder anderen verletzungsbedingten Ausfall kompensieren zu können. Außerdem gehe ich völlig unbefangen an die Sache heran. Wer sich in leistungsmäßig empfiehlt, wird seine Chance bekommen.“
Quelle: SG Wattenscheid 09, Christian Pozo y Tamayo
Weitere Infos: www.sgwattenscheid09.de
