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Sechs Medaillen für den TV 01 in Kassel

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Robin Erewa (li.) holt in Kassel bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften Gold über 200 Meter. Foto: Reith/TV01

„Wir streben einen Korridor von sechs bis sieben Medaillen an“, sagte Michael Huke, Manager vom TV Wattenscheid 01, vor Beginn der diesjährigen Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel. Sechs Medaillen sind es dann geworden.

Drei Mal Gold, ein Mal Silber, zwei Mal Bronze – der Medaillenreigen begann am Samstag (18. Juni) mit einem starken Auftritt von Wattenscheids Sprint-Star Julian Reus. Dabei gelang es Reus, seinen Titel über 100 Meter zu verteidigen. Im Auestadion setzte sich der Inhaber des deutschen Rekordes bei starkem Gegenwind in 10,30 Sekunden durch. „Mit meinem Lauf im Finale bin ich ganz zufrieden“, sagte Reus, „ich habe ein solides Rennen abgeliefert. Natürlich kann man bei dem Gegenwind keine 10,10 Sekunden anbieten. Ich freue mich, dass ich gewonnen habe. Die nächsten Wettkämpfe können kommen. Ausgerichtet ist natürlich alles auf die Europameisterschaft in Amsterdam und Olympia. Der Plan steht.“

Staffelmedaillen für TV 01

Es war ein Hin und Her – mit gutem Ende für die Wattenscheider Männer. Der TV Wattenscheid hat seinen DM-Titel über 4x100 Meter mit Maximilian Ruth, Robin Erewa, Maurice Huke und Julian Reus in 39,48 Sekunden verteidigt. Eine nicht gerechtfertigte Disqualifikation hatte dafür gesorgt, dass es ein Nachspiel nach dem Rennen gab. „Ein Kampfrichter hatte den dritten Wechsel deutlich überlaufen gesehen“, sagte Sprinttrainer André Ernst – Wattenscheid legte Protest ein. Und Videoaufnahmen der Bundestrainer brachten schließlich Klarheit: alles okay bei der Stabübergabe von Maurice Huke auf Schlussläufer Julian Reus! „Wir waren weit weg von einer Disqualifikation“, sagte Ernst.

Zum Abschluss des ersten Wettkampftages der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel holte dann die Wattenscheider 4x100-Meter-Staffel der Frauen (Monika Zapalska/Keshia Kwadwo/Pamela Dutkiewicz/Christina Haack) sensationell Silber. Mit 43,98 Sekunden waren die Wattenscheiderinnen eine Hundertstel schneller als das höher gewettete Paderborner Quartett mit Überfliegerin Tatjana Pinto. „Damit hab ich wirklich nicht gerechnet, weil unsere Wechsel im Training nicht so toll waren. Aber Silber ist natürlich der Hammer!“ Wichtig war das Rennen für Christina Haack, die die Spikes nach der Saison an den Nagel hängt: „Vor fünf Jahren bin ich in Kassel Deutsche Meisterin über 200 Meter geworden, jetzt hole ich bei meiner letzten Meisterschaft im gleichen Stadion noch mal eine Medaille!“

"Taktisch sehr gut umgesetzt"

Am Sonntag schnappte sich die Wattenscheider Jugend-Staffel über 3x1.000 Meter Bronze. „Das war unser Ziel, auf jeden Fall ein geiles Ding“, freute sich Schlussläufer Leander Czech, „die Kollegen haben das gut gemacht, und ich konnte als Schlussläufer auch noch mal Gas geben!“ Für Finn Merten, Moritz Schiller und Czech wurden im Auestadion 7:32,73 Minuten gestoppt. Hochzufrieden war Trainer Markus Kubillus: „Letzte Woche hatten alle noch kleinere Wehwehchen, aber das haben wir rechtzeitig in den Griff bekommen. Wir haben uns dann hingesetzt und Platz drei als Ziel ausgerufen. Die Jungs haben das taktisch sehr gut umgesetzt, sind immer vorne mitgeschwommen. Tolle Leistung!“

Diskusbronze für Jasinski

Der Wattenscheider Diskuswerfer Daniel Jasinski hat sich bei den Deutschen Titelkämpfen im Kasseler Auestadion die Bronzemedaille gesichert. Mit 65,18 Metern landete er hinter den Harting-Brüdern Robert (68,04m) und Christoph (66,41m), die jeweils im letzten Durchgang ihre beste Weite einfuhren. Beim Wattenscheider war der dritte Versuch der beste. „Ich wusste, dass die beiden kontern können“, sagte der Wattenscheider, der dennoch sehr zufrieden mit Platz drei war. Und so absolvierte er dann einfach mal die Ehrenrunde zusammen mit Sieger Robert Harting.

Am Sonntag gewann Robin Erewa das 200-Meter-Finale. Erewa setzte sich im Auestadion bei idealem Rückenwind mit 20,59 Sekunden durch – Saisonbestleistung und Europameisterschafts-Norm für Amsterdam! „Damit hatte ich nicht gerechnet – aber schon der Vorlauf war gut“, sagte Erewa, „alles hat vorne auf einen Dreikampf hingedeutet, und am Ende war ich trotz eines kleinen Stolperers 20 Meter vor dem Ziel der Glückliche.“ Bislang hatte der Wattenscheider 20,90 Sekunden stehen, nun hofft er auch noch auf die DLV-Olympia-Norm von 20,50 Sekunden: „Olympia bleibt ein Thema, aber jetzt ist erst mal die EM an der Reihe.“ Lobende Worte fand Robin Erewa für den Austragungsort Kassel: „Die Stimmung war super, aber ich habe sowieso gute Erinnerungen: 2011 bin ich hier schon mal Deutscher Meister geworden!“

Die Wattenscheider Medaillen in Kassel:

Gold:

  • Julian Reus (100 Meter)
  • Robin Erewa (200 Meter)
  • 4x100 Meter (Männer)

Silber:

  • 4x100 Meter (Frauen)

Bronze:

  • Daniel Jasinski (Diskuswurf)
  • 3x1.000 Meter (männliche Jugend U20)

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