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"Wir haben keine Angst vor den Bayern"

Thomas Ernst1

Die Bayern kommen! Am Samstag ist das rewirpowerSTADIOn ausverkauft, alles ist angerichtet für ein großes Fußballfest. Der VfL Bochum geht als eine der besten Rückrunden-Mannschaften der Liga mit gesundem Selbstbewusstsein in die Partie. "Wir haben keine Angst vor den Bayern", stellt Sportvorstand Thomas Ernst im Interview mit dem SSB klar.

Große Vorfreude auf die Bayern? Oder doch ein bisschen Angst?
Ernst: Wir haben keine Angst vor den Bayern. Ich gehe nicht davon aus, dass uns das passiert, was Sporting zweimal erlebt hat. Wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass es schwer ist, gegen uns zu gewinnen. Ich bin mir sicher, dass die Jungs sich sehr wehren und richtig teuer verkaufen werden.

Was muss die Mannschaft leisten, damit der Torexpress der Bayern nicht ins Rollen kommt?
Ernst: Wir brauchen eine hervorragende Defensivarbeit, aber wir müssen auch immer wieder Spitzen nach vorne setzen. Die Bayern dürrfen nicht in einen Rausch kommen, sondern müssen jederzeit auch mit uns rechnen. Es wird viel Laufbereitschaft gefragt sein, jeder muss dem anderen helfen. Das wird der Schlüssel sein.

Wie groß ist das Selbstvertrauen der Spieler?
Ernst: Man mekt, dass die Siege den Jungs gut tun. Sie haben ja auch lange genug darauf warten müssen. Aber es ist auch generell etwas passiert in der Mannschaft, jeder kitzelt jetzt noch ein paar Prozente mehr aus sich heraus. Es steht jetzt wirklich ein verschworenes Team auf dem Platz.

Wie ist das aus Ihrer eigenen Erfahrung als Spieler: Fiebert man einem Bayern-Spiel mehr entgegen?
Ernst: Man hat ein volles Haus, der FC Bayern hat eine enorme Strahlkraft und jeder einzelne Bayernprofi bringt eine ganz andere Aufmerksamkeit mit. Ich habe mich immer auf diese Spiele gefreut - aber wenn es dann einmal läuft, ist es auch nur ein Fußballspiel. Auf der anderen Seite habe ich auch genug Spiele gegen die Bayern erlebt, wo man wie das Kaninchen vor der Schlange erstarrt ist. Aber ich denke, unsere Jungs werden am Samstag frech auftreten und ihre Chance suchen - egal, wie es am Ende ausgeht.

Sein Heimdebüt feiert am Samstag Patrick Fabien als Manndecker: Schön für ihn oder doch ein bisschen zu viel Bürde?
Ernst: Im Vorfeld ist das für ihn sicher schön - wie's wirklich läuft, muss man abwarten. Aber Patrick hat das Zeug dazu, sich zu behaupten, deswegen zählt er zum Kader. Er wird seinen Mann stehen!

Das Interview führte Dietmar Nolte

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