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"Westdeutsche" in Leverkusen: TV01-Hürden-Trio dominiert

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Platz eins für TV01-Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz bei den Westdeutschen Meisterschaften in Leverkusen. Foto: Reith

Schon im Vorfeld wurden die drei Wattenscheider Hürdensprinterinnen Pamela Dutkiewicz, Monika Zapalska und Eva Strogies als Favoritinnen gehandelt und sie wurden dieser Rolle mehr als gerecht: Platz eins, zwei und drei – ein Sweep für das Wattenscheider Hürdenlager.

Dass Pamela Dutkiewicz dem vereinsinternen Dreikampf über 60 Meter Hürden so deutlich ihren Stempel aufdrücken konnte, war selbst für sie überraschend. „Ich bin den Vorlauf total locker und entspannt gelaufen und war im Finale ziemlich fest und unentspannt. Zu so einem frühen Zeitpunkt in der Saison ist die Zeit super.“, sagt die überlegende Siegerin. In 8,09 Sekunden, blieb sie im Vorlauf nur zwei Hundertstel über ihrer persönlichen Bestleistung und ließ im Finale starke 8,10 Sekunden folgen. „Den Vorlauf ist sie sehr gut gelaufen. Wenn sie im Vorlauf schon so eine Leistung abruft, sollte sogar eine Zeit unter acht Sekunden für sie drin sein“, blickt ihr Trainer Slavomir Filipowski voraus.

Monika Zapalska stelle als Zweite sogar eine neue persönliche Bestleistung auf: Nach einem langsameren Vorlauf legte sie im Finale deutlich zu und verwies die Universiade-Fünfte Eva Strogies in 8,23 Sekunden um eine Hundertstel-Sekunde auf Rang drei. „Im Finale habe ich den Start etwas verschlafen. Umso mehr ist die Zeit für mich wert“, freut sich Zapalska, die sich in den kommenden Wettkämpfen eine Zeit von deutlich unter 8,20 Sekunden zutraut. Zufrieden war auch die Drittplatzierte Eva Strogies:„Der Einstieg ist geglückt!! Nach dem vollkommen verpatzen Vorlauf heute morgen konnte ich mich im Finale auf 8,24s steigern. Persönliche Bestleistung im ersten Wettkampf, so war das geplant.“ Annika Michaelis wurde in 9,07 Sekunden Zehnte.

Cremer sammelt Wettkampfpraxis

Wettkampfpraxis sammeln – das ist die Devise für die 400 Meter-Vorzeigeläuferin Esther Cremer. Über die für sie kurze 200 Meter-Distanz lief sie in 24,14 Sekunden eine schnelle Zeit, die zur Vizemeisterschaft reichte. „Ich bin damit zufrieden, eine tiefe 24 habe ich mir vorgenommen. Ich brauche im Hinblick auf dem Sommer viele Rennen, um wieder in Schwung zu kommen“, sagt die Olympia-Aspirantin. Wegen der engen Kurven konzentriert sich Cremer in dieser Hallensaison auf die 200 Meter, um ihren Fuß zu entlasten. Für sie ist die Hallensaison nur der erste Schritt Richtung Sommer, in dem die EM in Amsterdam und die Olympischen Spiele anstehen.

Einen weiteren Titel fügte Robin Erewa seiner Sammlung hinzu. Für die 200 Meter benötigte er diesmal 21,35 Sekunden und war damit nicht zufrieden: „Ich bin in der Kurve gestolpert und kam überhaupt nicht in den Lauf rein. Die Zeit ist nicht gut. Ich wollte unter 21 Sekunden bleiben“, ärgert sich Erewa, der am kommenden Mittwoch in Düsseldorf über 60 Meter antreten wird. Carlo Weckelmann wurde in 22,09 Sekunden Sechster und Andreas Jenk in 23,14 Sekunden 15.

Silber sicherte sich Maximilian Ruth über 60 Meter in einer Zeit von 6,74 Sekunden. In dem starken Feld kamen Carlo Weckelmann als 16. (7,11 Sekunden) und Philipp Trutenat als 21. (7,24 Sekunden) ins Ziel. Bei den Damen wurde Desiree Bomba 17. (7,90 Sekunden).

Jan Hense wird Dritter

Über 3000 Meter der Herren zeigte Jan Hense ein starkes Rennen und wurde in einer Zeit von 8:27,02 Minuten Dritter. „Das fühlte sich doch endlich mal wieder nach schnellem Laufen an. Mit etwas mehr Mut hätte ich sogar noch ganz vorne angreifen können“, freut sich Hense. In den kommenden Wochen steht für ihn aber nun die Vorbereitung auf die deutschen Crossmeisterschaften in Herten an. Bronze gab es auch für das 400 Meter-Talent Florian Colon-Marti, der nach 48,78 Sekunden im Ziel war und Hochspringer Noel Zang (1,96 Meter).

Auf der Mittelstrecke verpassten die TV01-Athleten die Medaillen nur knapp. Über 800 Meter der Herren wurde Leander Czech in 1:55,21 Minuten Vierter, knapp vor Moritz Helsper als Fünfter (1:56,32). „Das ist für meinen jetzigen Trainingsstand ok, aber natürlich sind meine Ansprüche höher“, sagt Moritz Helsper. Im 1500 Meter-Rennen der Damen lief Julia Tertünte starke 4:35,96 Minuten – Platz fünf.

Etwas hinter den Erwartungen zurück blieb Lisa Kurschilgen im Weitsprung. 5,99 Meter bedeuteten Rang vier. Dahinter belegten Naomi Ibobo (5,89 Meter) und Ronja Frei (5,80 Meter) Platz sechs und sieben. Ähnlich erging es den Hochspringerinnen: Nachdem sie am vergangenen Wochenende zum ersten Mal deutlich über 1,80 Meter sprang, reichte es für Viktoria Gottlieb diesmal nur zu 1,73 Metern (Rang vier). Nadja Kampschulte wurde mit 1,68 Metern Sechste.

Im Nachwuchsbereich sicherte sich Annika Marlies Niedermayer souverän den U18-Titel über 60m Hürden. Nachdem sie bereits den Vorlauf in 8,71 gewann, legte sie im Finale starke 8,59 Sekunden nach. Über 400 Meter der männlichen Jugend U20 wurde Lars Milenz in 53,43 Sekunden guter Fünfter. David Lapatki erreichte im 1500 Meter-Lauf der U18 Platz neun (4:28,73 Minuten). Den gleichen Platz erkämpfte Ron Ljubas über 60 Meter Hürden der U18 (8,76 Sekunden). Zwölfter wurde Liam Görges in 8,85 Sekunden.

Während der Westdeutschen Meisterschaf fanden Einlagewettkämpfe im Behindertensport statt. Über 60 Meter bestach Dennis Rill mit einem neuen deutschen Rekord. Er verbesserte sich auf 7,81 Sekunden. Dritte wurde Katrin Möller-Rottgardt in 8,40 Sekunden. Uta Streckert lief in 10,83 Sekunden ins Ziel – nur sechs Hundertstel langsamer als bei ihrem eigenen deutschen Rekord.

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