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"Thomas ist da, wenn er gebraucht wird"

08-09-BVB-VfL-Zdebel
Thomas Zdebel brachte den VfL mit einem fulminanten Fernschuss mit 1:0 in Führung.

Achtungserfolg dank Edelreservist: Thomas Zdebel hat dem VfL Bochum mit seinem 20-Meter-Hammer beim 1:1 in Dortmund einen Punkt beschert. Damit hat der VfL die Abstiegsränge wieder verlassen - und Zdebel kassierte ein dickes Lob von Marcel Maltritz: "Thomas ist da, wenn er gebraucht wird!"

Nach dem Remis beim BVB sparte auch Marcel Koller nicht mit Lob für seine Mannschaft - zumindest für eine Halbzeit. Die ersten 45 Minuten spielte der VfL genau das, was der Trainer sehen will. "Wir waren sehr kompakt, sehr aggressiv, haben nicht viel zugelassen und sind selbst immer wieder nach vorne gekommen."

Das Team hatte er für den Auftritt im Derby ordentlich durchgewirbelt. Bönig rückte in die Viererkette, Zdebel übernahm den Part im defensiven Mittelfeld, vorne begann Hashemian als zweiter Stürmer neben Kaloglu. Auf der anderen Seite brachte der BVB, bei dem Hajnal passen musste, nicht viel Konstruktives zusammen. "Wir haben in der ersten Halbzeit gar nicht stattgefunden", gestand Sportdirektor Michael Zorc.

Umso überraschender und letztlich auch ärgerlicher, dass der VfL nach der Führung von Zdebel trotzdem den Ausgleich hinnehmen musste. In der 27. Minute hatte der Kapitän den Ball nach einer Kopfballabwehr von Hummels aus 20 Metern volley ins Eck gedroschen - nachdem er sich vier Minuten zuvor seine obligatorische gelbe Karte abgeholt hatte. Der BVB war konsterniert, doch ein VfL-Patzer reichte zum Ausgleich, als Zidan nach einem weiten Pass von Subotic einnetzte (44.). "Da haben wir geschlafen, das Tor geht auch auf meine Kappe", ärgerte sich Marcel Maltritz.

In der zweiten Halbzeit entwickelte der BVB mehr Druck, Bochum musste sich auf gelegentliche Konter beschränken. "Die haben wir aber nicht optimal ausgeführt", kritisierte Koller. Ein Kopfball von Azaouagh landete knapp über dem Tor (85.). Zuvor hatte Kehl auf der anderen Seite freistehend aus elf Metern den Führungstreffer verpasst (81.).

Am Ende stand ein verdientes Remis. "Wir können zufrieden sein. Vor allem, weil wir in den letzten Spielen viel investiert haben, aber nicht belohnt wurden", meinte Torschütze Zdebel. Gleichwohl geht der Blick jetzt schon nach vorne. "Diesen Elan müssen wir auch gegen Bremen zeigen", fordert Christian Fuchs mit Blick auf das nächste Heimspiel am Samstag. Auch Maltritz will gegen die Hanseaten eine weitere Steigerung sehen. "Da müssen wir auch mal über 90 Minuten aggressiv auftreten, damit wir endlich wieder drei Punkte einfahren und uns unten in der Tabelle etwas Luft verschaffen."

Text: Dietmar Nolte

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