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"Nicht ständig auf Angst machen!"

08-09-Koller-Stossgebet

In Berlin war nichts zu holen, der Abstiegskampf wird nach vier Pleiten in Folge immer brutaler - aber trotzdem fährt der VfL mit Optimismus zum Hamburger SV. „Wir müssen die Köpfe frei bekommen und aus unseren Fehlern lernen“, meint Marcel Koller, „und wir müssen nicht ständig auf Angst machen!“

Nach vorne gucken, die Köpfe nicht hängen lassen, mit Überzeugung auch in Hamburg auf den Platz gehen - das fordert der Trainer von seinen Spielern. „Für uns hat sich doch durch die Niederlage in Berlin nichts geändert. Natürlich brauchen wir noch Punkte, aber wir stehen immer noch vor den anderen Teams und müssen nicht auf andere hoffen.“

Dass die defensive Taktik in Berlin vereinzelt auf Kritik stieß, lässt Koller nicht gelten. Zum einen habe man Hertha damit überrascht und erkennbar Probleme bereitet. „Außerdem verbiete ich keinem, nach vorne zu rennen. Auch Verteidiger können Stürmer sein. Das muss jeder Spieler bei sich abrufen, sich in den Hintern kneifen und den entsprechenden Mut haben.“

Trotzdem müsse man clever bleiben, appelliert der Schweizer, und dürfe auf keinen Fall in Konter laufen. Denn die Gastgeber erwartet der Coach vor allem in der Anfangsphase stürmisch. „Sie werden voll auf Sieg spielen und gehen gerade zuhause die ersten 20 MInuten immer volle Pulle. Da müssen wir voll dagegen halten.“

Personell muss der VfL Bochum allerdings einmal mehr mit etlichen Problemen kämpfen. Sestak fällt nach seiner Leisten-Operation für den Rest der Saison aus, beim HSV fehlen zudem Fuchs und Ono. Bönig und Mavraj konnten zuletzte nicht richtig trainieren, Schröder ist nach längerer Pause gerade erst wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Die Hoffnungen ruhen vor allem auf Diego Klimowicz, der nach Adduktorenproblemen und drei Wochen Pause wieder fit ist. „Er hat gezeigt, dass er für uns sehr wichitg ist und er genießt auch innerhalb der Mannschaft einen hohen Stellenwert“, lobt Koller.

Text: Dietmar Nolte

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