Zwei Mal Gold: Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften der Junioren im polnischen Bydgoszcz räumten die Athleten vom TV Wattenscheid 01 richtig ab!
Die Nachricht, die der Cheftrainer des TV Wattenscheid 01, Tono Kirschbaum, aus dem polnischen Bydgoszcz per SMS nach Wattenscheid sandte, war kurz, sagte aber alles: "SIEG!" Denn: sein Schützling, der Wattenscheider Mittelstreckler Marius Probst, ist neuer U-23-Europameister über die 1500 Meter.
3:49, 06 lautete die Siegerzeit für den deutschen Hallenmeister von 2017 - ein Erfolg auf den letzten Metern für den sprintstarken Wattenscheider. Wie schon im Vorlauf beharkte er sich mit dem Tschechen Filip Sasinek, und wieder gewann Marius Probst mit einem unwiderstehlichen Antritt. Noch auf der Zielgeraden "schluckte" Marius mehrere Konkurrenten. Am Schluss warf er dann die Arme nach oben.
Es war also richtig, bei den deutschen Meisterschaften in Erfurt am letzten Wochenende nur im Vorlauf über die 800 Meter zu starten und dann auf eine Finalteilnahme zu verzichten, Körner zu sparen für die Europameisterschaften der Junioren.
Nicht so viel Glück hatte der zweite Wattenscheider mit guten Chancen bei der U-23-Europameisterschaft, Kevin Ugo. Nach einem klaren Sieg im 200-Meter-Vorlauf mit 21,02 Sekunden musste der Sprinter des TV Wattenscheid 01 im Halbfinale am Samtag schon nach 80 Metern passen, wegen einer Zerrung im Oberschenkel.
Nach dem sensationellen 1500 Meter-Sieg von Marius Probst am vergangenen Samstag legte heute Sprinter Philipp Trutenat mit der deutschen 4x100 Meter-Nationalstaffel nach. In einem hauchdünnen Finish setzte sich das DLV-Quartett mit Roger Gurski, Kai Köllmann, Daniel Hoffmann und dem Wattenscheider Sprinter in 39,11 Sekunden gegen die zeitgleichen Briten durch. Damit war für das Quartett sogar der deutsche U23-Rekord von 38,88 Sekunden in greifbarer Nähe. Mit den beiden Goldmedaillen leistete der TV Wattenscheid einen maßgeblichen Beitrag zum Sieg Deutschlands in der Nationenwertung.