Die Wattenscheider Kugelstoßerin Denise Hinrichs hat bei der Weltmeisterschaft im gut gefüllten Berliner Olympiastadion Platz elf belegt. 18,39 Meter wurden für die Deutsche Meisterin und Hallen-Vizeeuropameisterin gemessen, die nicht zerknirscht, aber auch nicht wirklich zufrieden war.
In der Qualifikation am Vormittag hatte Hinrichs die geforderte Weite gleich im ersten Versuch übertroffen und einen Berlino-bärenstarken Eindruck hinterlassen. Im packenden Finale, das die favorisierte Neuseeländerin Valerie Vili (20,44 m) vor Nadine Kleinert (20,20 m) für sich entschied, konnte Wattenscheids U23-Europameisterin nicht an den Auftritt am Morgen anknüpfen. Zunächst hielt sie das Positive fest: "Ich bin durch die Quali gekommen, habe das im ersten Versuch geschafft. Die Stimmung im Stadion war schön; super, wie ich angefeuert wurde. Aber ich wollte wohl zuviel." Technische Mängel machte die Wattenscheiderin dafür verantwortlich, dass es nicht zu mehr gereicht hat. Leider, denn selbst Platz sechs war in Reichweite: "Ich habe zu wenig mit den Beinen gemacht, zuviel mit dem Oberkörper." Zwar hat sich Hinrichs nach den Versuchen eins und zwei mit Coach Miroslaw Jasinski beraten, das Problem freilich hat sie diesmal nicht richtig in den Griff gekriegt. "Nadine hat ein bisschen die Kohlen aus dem Feuer geholt", meinte sie mit Blick auf die persönliche Bestleistung der Kollegin. Und klang dabei nicht zerknirscht - aber eben auch nicht wirklich zufrieden.
