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Pfeiffer schafft die Marathon-Norm für Rio!

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Hendrik Pfeiffer brach beim METRO-GROUP-Marathon in Düsseldorf am 24. April (So.) die Olympia-Norm für Rio. Foto: © TVW 01/Sebastian Reith

Der Wattenscheider Langstreckler Hendri Pfeiffer hat beim METRO-GROUP-Marathon Düsseldorf die Olympia-Norm des DLV von 2:14:00 Stunden unterboten – gleichzeitig war er mit 2:13:11 Stunden schneller als der bislang drittschnellste Deutsche Julian Flügel (2:13:57 Std.).

Mit seiner Zeit wurde der Mann vom TV 01 beim Rennen in Düsseldorf am Sonntag (24. April) Dritter. Ganz große Leistung, und einer der allerersten Gratulanten auf Pfeiffers offizieller Facebook-Seite war niemand anders als: Julian Flügel.

Zuvor hatte Pfeiffer bereits die EM-Quali im Halbmarathon geknackt. Am Sonntag nun startete Hendrik Pfeiffer vom TV Wattenscheid 01 im Marathon den Angriff auf die Olympia-Norm. In Düsseldorf ging es nicht nur darum, mindestens 2:14:00 Stunden schnell zu sein, Pfeiffer musste sich in der NRW-Landeshauptstadt auch im nationalen Vergleich so teuer wie möglich verkaufen. Drei Deutsche haben die heruntergeschraubte DLV-Norm bereits unterboten: Arne Gabius, Philipp Flieger und Julian Flügel, der 2:13:57 Stunden stehen hat.

Kälte, Wind und Hagel

Nach Pfeiffers Erfolg in Düsseldrof schäumte die Stimmung. „Das ist gigantisch, unglaublich“, freute sich Hendrik Pfeiffers Coach Tono Kirschbaum, „vor allem nach dem ganzen Heckmeck, den wir im Vorfeld durchmachen mussten.“ Muskuläre Probleme am linken Schienbein hatten Pfeiffers Start akut gefährdet – mit Hilfe des Wattenscheider Orthopäden Dr. Andreas Falarzik kam er im wahrsten Sinne des Wortes in kurzer Zeit wieder auf die Beine. Dazu waren die Bedingungen in der NRW-Landeshauptstadt am Sonntag alles andere als läuferfreundlich. Kirschbaum: „Drei bis vier Grad hatten wir beim Start um 9 Uhr morgens, aber es war trocken, die Sonne war auch da. Am Anfang wehte dann ein frischer Wind von vorn.“ Trocken blieb es leider nicht: „Bei Kilometer 24 hat’s gehagelt, nach 35 Kilometern auch noch mal. Doch trotz der äußeren Umstände hat Hendrik eine Top-Leistung abgeliefert. Tom Gröschel hat für ihn Tempo gemacht, zu Beginn konnte er in einer Gruppe mitgehen. Es lief wirklich alles nach Plan. Und seine Trainingsgruppe hat ihn an verschiedenen Stellen immer wieder angefeuert.“

Pfeiffers Konkurrenten Manuel Stöckert und Falk Cierpinski waren aus gesundheitlichen Gründen nicht am Start. Doch auch ohne die Drucksituation mit zwei Rivalen kam der Mann vom TV 01 gut durch. „Tom als Pacemaker kenne ich ja schon sehr gut, auf der zweiten Hälfte hat dann ein Brasilianer noch mal Tempo gemacht. Die beiden haben auch einen großen Anteil an meinem Erfolg“, erklärt Pfeiffer, „ich habe mich lange richtig wohl gefühlt bei meinem ersten Marathon, auch noch am Ende. Es war eine perfekte Sache. Etwas Besonderes war auch, in meiner Geburtsstadt anzutreten. Ich bin am Krankenhaus verbeigelaufen, in dem ich geboren wurde.“

Gerade erst Debütant auf den 42,195 Kilometern – schon kann Hendrik Pfeiffer für die Olympischen Spiele in Rio planen: „Ich dachte mir, Olympia gehört zu einer erfüllten Karriere dazu, jetzt habe ich das mit 23 erreicht. Darauf kann man aufbauen.“ Trainer Kirschbaum muss jetzt erstmal die Trainingsplanung ein bisschen umschmeißen – zum Highlight Europameisterschaft in Amsterdam kommt nun ein zweites, neben dem EM-Halbmarathon müssen Pfeiffer und Kirschbaum den Olympischen Marathon vorbereiten. „Klar: Jetzt gibt’s eine schöne neue Saisonplanung“, meint Tono Kirschbaum, „aber diese Aufgabe übernimmt man ganz gerne!“

Im kommenden Jahr will Pfeiffer wieder einen „Schritt zurück“ auf die Bahn unternehmen, in diesem Jahr geht’s für den Wattenscheider nur noch um zwei Dinge: sich in den Straßen von Amsterdam und Rio so teuer wie möglich verkaufen.

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