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Olympische Spiele: Gute Bilanz der NRW-Athleten

TT Dimitrij Ovtcharov

Jonas Reckermann und Julius Brink krönten ein tolles Beachvolleyball-Turnier mit der Goldmedaille
Gold für zwei Kölner „Beach Boys“ im Sand! Silber für die ehemalige „NRW-Sportlerin des Jahres“ auf der Planche! Bronze für den „schwer mobil“-Paten vom Niederrhein auf der Judo-Matte! Nicht nur die Olympiasieger Jonas Reckermann und Julius Brink, Degenfechterin Britta Heidemann oder Judo-Ass Andreas Tölzer sammelten Medaillen bei den Olympischen Spielen in London. Die Gesamtbilanz der NRW-Top-Athleten kann sich sehen lassen.

„Wir für Deutschland“ lautete das Motto, unter dem sich auch die besten Sportlerinnen und Sportler aus Nordrhein-Westfalen beim weltgrößten Sportereignis einem Milliardenpublikum präsentierten. Mit 112 Aktiven waren die Top-Athleten aus unserem Bundesland bei den 30. Olympischen Sommerspielen nicht nur quantitativ gut vertreten. Die Quote von etwa 30 Prozent aller deutschen Olympiateilnehmer (391) spiegelt sich auch in der qualitativen Analyse wider: Mit der Ausbeute von 16 der insgesamt 44 deutschen Medaillen sorgten NRW-Sportler für gut ein Drittel des errungenen Edelmetalls.

112 TOP-ATHLETEN AUS NRW WAREN BEI DEN OLYMPISCHEN SOMMERSPIELEN IN LONDON DABEI

Die Bilanz des NRW-Top-Teams deckt sich mit jener der deutschen Gesamt-Olympiamannschaft: Gemessen an den Erwartungen der hiesigen Athleten, Trainer, Betreuer und Fans bescherten uns die Spiele sowohl Licht als auch Schatten. Während etwa bei den (Becken-)Schwimmern und Schützen eine „Null-Bilanz“ zu Buche stand und es auch beim Fechten und Springreiten nicht ganz rund lief, belohnten sich viele der nominierten Spitzensportler mit erfreulichen Ergebnissen für jahrelange, harte Trainingsarbeit.

FECHTERIN BRITTA HEIDEMANN HOLTE IN LONDON DIE ERSTE MEDAILLE

Die Degenfecht-Olympiasiegerin von Peking 2008, Britta Heidemann, hatte nach einem mauen Auftakt an den ersten Tagen der Spiele den Bann gebrochen: Nach einem an Dramatik nicht zu überbietenden Halbfinale im „ExCel Exebition Centre“ erreichte die Kölnerin das Finale und holte mit „Silber“ die erste Medaille fürs deutsche Olympia-Team. „Goldene Höhepunkte“ aus NRW-Sicht gab es einige: Zum Beispiel den überraschenden Olympiasieg des Beachvolleyball-Duos auf dem „Horse Guards Parade“. Oder die famose Triumphfahrt des Deutschland-Achters auf dem Dorney Lake in Eton, der den Ruderern erstmals nach 24 Jahren wieder einen Olympiasieg des Flaggschiffs bescherte. Und natürlich die „Titelverteidigung“ durch das deutsche Herren-Hockeyteam, das bereits 2008 mit Gold aus Peking heimkehrte.

Das beste NRW-Ergebnis in der Leichtathletik verbucht ein Stabhochspringer: Der für Bayer Uerdingen/Dormagen startende Björn Otto holte mit übersprungenen 5,91 m „Silber“. Die Leverkusenerin Linda Stahl legte im Speerwurf eine Bronzemedaille drauf. Den Erfolg der Judoka rundete Ole Bischof ab: Der „Tölzer-Bronze“ hatte der Kölner Bischof die Silbermedaille in der Klasse bis 81 kg vorangestellt. Ein positives Fazit zog Dr. Thomas Bach: „Wir sind stolz auf unsere Olympia-Mannschaft. Sie hat noch mehr Medaillen gewonnen als in Peking 2008 – und das im härtesten Wettbewerb der olympischen Geschichte“, fand der DOSB-Präsident.

TISCHTENNISSPIELER DIMITRIJ OVTCHAROV IM DOPPELPACK

Einer der erfolgreichsten NRW-Sportler bei Olympia 2012 stand an der Platte und sammelte zwei Bronze-Medaillen ein: Dimitrij Ovtcharov erkämpfte sich zunächst Platz drei im Tischtennis-Einzelwettbewerb und holte im Team an der Seite von Timo Boll und Bastian Steger aus dem Düsseldorfer Leistungszentrum ebenfalls „Bronze“.

Eine besondere Ehre erfuhr ein Ruderer aus dem goldgekrönten Deutschland-Achter, der sich im Bundesleistungszentrum in Dortmund so erfolgreich auf das sportliche Highlight vorbereitet hat: Schlagmann Kristof Wilke trug bei der stimmungsvollen Abschlussfeier die deutsche Fahne ins Olympiastadion. Da waren bereits alle 302 Olympiasieger gekürt. Wenig später erlosch auch das olympische Feuer.

Nun ist Zeit für eine umfassende Analyse der Experten, sicherlich auch für eine den sportlichen Ergebnissen Rechnung tragende Überprüfung des Fördersystems. Und nicht nur der DOSB-Präsident blickt schon optimistisch nach vorne: „Wir hatten in London eine junge Mannschaft am Start. Das lässt für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro hoffen“, sagte Dr. Thomas Bach.

DIE NRW-OLYMPIA-STATISTIK

An 16 der insgesamt 44 Medaillen für das deutsche Olympia-Team waren NRW-Sportler beteiligt:

4 der 11 Goldmedaillen:

Deutschland-Achter (Rudern)
Ingrid Klimke, Dirk Schrade (Vielseitigkeitsreiter-Team)
Julius Brink, Jonas Reckermann (Beachvolleyball)
Hockey-Team der Männer
5 der 19 Silbermedaillen:

Britta Heidemann (Degen-Fechten)
Ole Bischof (Judo bis 81 kg)
Carina Bär (Rudern, Frauen-Doppelvierer)
Helen Langehaneberg (Dressurreiter-Team)
Björn Otto (Stabhochsprung)
7 der 14 Bronzemedaillen:

Dimitrij Ovtcharov (Tischtennis-Einzel)
Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov, Bastian Steger (Tischtennis-Team)
Andreas Tölzer (Judo, über 100 kg)
Sebastian Bachmann, Andre Weßels, Peter Joppich, Benjamin Kleibrink (Fechten: Florett-Team)
Max Hoff (Kanu)
Linda Stahl (Speerwurf)
Helena Fromm (Taekwondo)

Quelle: www.lsb-nrw.de

Text: Rüdiger Zinsel, Fotos: dpa, Andrea Bowinkelmann

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