Der TV Wattenscheid verstärkt sich mit einem weiteren prominenten Neuzugang: Hürdensprinter Erik Balnuweit wechselt vom SC DHfK Leipzig ins Ruhrgebiet und wird neben der Olympia-Halbfinalistin Pamela Dutkiewicz das zweite Schwergewicht im Hürdenbereich mit großer internationaler Erfahrung sein.
Die sammelte der 28-Jährige neben seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London und Platz 10 bei der EM 2014 in Zürich vor allem in der Halle: 2014 lief er bei der Hallen-WM im polnischen Sopot auf einen tollen sechsten Platz, und verpasste im folgenden Jahr bei der Hallen-EM in Prag eine Medaille als Vierter nur knapp. Schon 2013 zeigte er mit Platz fünf bei der Hallen-EM in Göteborg, dass er unterm Hallendach zur europäischen Spitze gehört.
„Durch mein abgeschlossenes Studium und meiner Zugehörigkeit zur Sportfördergruppe kann ich mich nun komplett dem Sport widmen“, sagt der Sprinter, der in diesem Jahr durch eine Operation am Mittelfuß die Saison abbrechen musste. Besonders bitter: Auch seine zweite Olympiateilnahme fiel der Operation zum Opfer. Trotzdem wirkt Balnuweit erleichtert: „Ich habe einen professionellen Partner gesucht, mit dem ich nach der verpassten Olympiaqualifikation wieder neu angreifen kann. Ich bin sehr dankbar, dass mir der TV Wattenscheid nach der Verletzung langfristig das Vertrauen schenkt. Das ist nicht selbstverständlich.“
Auch TV01-Manager Michael Huke zeigt sich über den erfolgreichen Transfer zufrieden: „Erik hat einen Zweijahresvertrag bekommen, mit der Option in Richtung Olympia in Tokio 2020 zu verlängern. Wir erhoffen uns von ihm internationale Teilnahmen und nationale Erfolge für den kommenden Olympiazyklus und planen bewusst langfristig.“ Mit seinen fünf deutschen Hallenmeistertiteln – davon vier in den letzten vier Jahren - und fünf DM-Medaillen im Freiluftbereich hat das Hürdenass alle Argumente auf seiner Seite. „Der Heilungsverlauf sieht gut aus, sodass ich mir eine Hallensaison offenhalten möchte“, sagt Balnuweit, der sich auch mittelfristig anspruchsvolle Ziele steckt. „Ich möchte auf jeden Fall meine persönliche Bestzeit von 13,44 Sekunden angreifen, DM-Medaillen gewinnen, bei der Weltmeisterschaft 2017 ins Halbfinale einziehen und richte meinen Fokus vor allem auf die Europameisterschaft 2018 in Berlin.“ Und dann tauchen am Horizont auch langsam die Olympischen Spiele 2020 in Tokio auf. „Ich habe nach wie vor sehr viel Spaß am Sport und sehe keinen Grund bis dahin aufzuhören“ – wie man sich für die Spiele qualifiziert weiß der Olympionike aus dem Jahre 2012.
Kugelstoßer Leonid Ekimov hat seinen Vertrag beim TV Wattenscheid um ein weiteres Jahr verlängert.