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Meisterschaft mit Schwierigkeiten

PSV_Wagner
Jürgen Wagner (li.) wirft mit einem Abtaucher.

Jürgen Wagner nahm an den Europameisterschaften der Senioren in Lignano / Italien teil und belegte den fünfter Platz. Ein Platz, der nicht nur schwer erkämpft, sondern auch mit vielen "Stolpersteinen" verbunden war.

Nach überstandener Magen-/Darmerkrankung und nur einem Testtraining fuhr Jürgen Wagner zu den Europameisterschaften. Er ging er in der Altersklasse M 4 in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm an den Start. Vor Ort rebellierte Wagners Magen erneut, sodass er geschwächt in die erste Begegnung ging.

Dort traf er auf den Franzosen Jean-Luc Valembois. Nach ausgeglichenem Kampf stieß Valembois mit seinem Kopf gegen den von Jürgen Wagner, sodass Wagner mit einer Platzwunde und einem Kopfverband weiterkämpfen musste. Trotzdem konnte er den Franzosen kurz vor Schluss mit einem Schulterwurf voll auf den Rücken werfen und ging als Sieger von der Matte. In der zweiten Begegnung traf der Bochumer mit dem Russen Sergey Shvalev auf einen der Favoriten. Nach nur 30 Sekunden warf Jürgen Wagner den Russen mit einem Tai-otoshi (Handwurf) und beendete auch den zweiten Kampf vorzeitig.

Im Viertelfinale wartete mit dem Franzosen Jose-Manuel Pajaro der Vizeweltmeister  von 2006 und dem Weltmeisterschaftsdritten von 2008 auf Jürgen Wagner. Gleich zu Beginn setzte er den Franzosen unter Druck, und dieser stand kurz vor einer Strafe. Nach einer Mattenrandaktion beendete der Hauptkampfrichter den Kampf mit dem Mattezeichen (Kampfunterbrechung). Trotzdem zog der Franzose Wagner nach der Kampfunterbrechung nach unten. Plötzlich standen die Außenkampfrichter auf und sprachen Pajaro zur Überraschung aller eine mittlere Wertung zu. Danach blockte Pajaro nur und Wagner verlor diesen Kampf mit der umstrittenden Wertung. Selbst die Franzosen bedauerten die Entscheidung. Pajaro gewann das Halbfinale und wurde am Ende Zweiter.

In der Trostrunde lag Jürgen Wagner zunächst gegen den Tschechen Radek Sedaj zurück. Wagner glich die mittlere Wertung aus und ging mit einem Gegendreher in Führung, die er sich nicht mehr nehmen ließ. Nach und nach machte sich der Kräfteverlust nach den krankheitsbedingten Umständen bei Jürgen Wagner bemerkbar. Im Kampf um den Einzug ins kleine Finale gegen Pierre Flauw (der dritte französische Gegner für Wagner) ging Wagner mit einem Abtaucher in Führung. Entkräftet musste Wagner danach drei Strafen gegen sich hinnehmen, ehe er mit dem zweiten Abtaucher Flauw vorzeitig besiegen konnte.

Jörg Heynen, ehemaliger Bundesligakämpfer von Hertha Wahlheim, stand dem Bochumer im Kampf um Platz drei gegenüber. Im kleinen Finale hatte sich der Kräfteverlust und die "Kopfnuss" aus dem ersten Kampf, die sich später als Gehirnerschütterung herausstellte, bemerkbar gemacht. Ohne Chance verlor Jürgen Wagner entkräftet und belegte am Ende den fünften Platz bei den Europameisterschaften.

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