Mit dem Marathon-WM-Titel in der Tasche kehrte Matthias Ebhardt vom Kanu-Club Wiking von der Kanu-Weltmeisterschaft aus Singapur zurück.
Vor einer grandiosen Kulisse fanden die diesjährigen Titelkämpfe vom 21. bis 23. Oktober in Singapur statt. Allerdings wurde den Athleten hier einiges abverlangt. Zunächst mussten sie einen 18-stündigen Flug mit Zwischenstopps in Dubai und Colombo in Kauf nehmen, um in die Löwenstadt im indischen Ozean zu gelangen.
Direkt nach der Ankunft wurde das deutsche Team von der hohen bis zu 90 Prozent stellte das ganz besondere Anforderungen an die Flüssigkeitsaufnahme der Marathonsportler. Auch die Regattastrecke an der Marina Bay hatte so ihre Tücken. Jede Menge Ausflugsboote, die für Wellen und somit für sehr unruhiges Wasser sorgen, kreuzten den Regattakurs. Trotz all dieser äußerst schwierigen Begleitumstände konnte Matthias Ebhardt den WM-Titel über die Marathon-Strecke für den Deutschen Kanuverband gewinnen.
Im Canadier Einer fuhr der Kanute des KC Wiking Bochum ein grandioses Rennen. „Nach 1.000 Metern wollte ich aufhören, das war so ein Mist am Start“ sagte Matthias nach dem Rennen. Er hatte mächtig mit den Wellen zu kämpfen, die kurz vor dem Start durch Ausflugsboote verursacht wurden. Dadurch war er zunächst nicht unter den besten Zehn zu finden. Aber bereits in der ersten Runde hatte sich der Vorjahresdritte in die Verfolgergruppe vorgefahren.
Attila Vajda aus Ungarn führte das Feld eine ganze Weile an. Matthias hatte mit zwei Spaniern seine Verfolgung aufgenommen. In der vierten Runde konnte er sich von den Spaniern absetzen und einige Sekunden herausfahren, diese Zeit benötigte er aber auch, da sein Knieblock gebrochen war und in der Portage notdürftig repariert werden musste. Trotz dieses Missgeschickes konnte er mit einem kleinen Vorsprung vor den beiden Spaniern wieder auf die Strecke gehen und im weiteren Verlauf des Rennens auch den Ungarn überholen. Seinen Vorsprung konnte er kontinuierlich weiter ausbauen und fuhr letztendlich einen souveränen Sieg vor Manuel Campos und David Mosquera aus Spanien nach Hause. Vaida, der das Feld so lange angeführt hatte, wurde letztendlich Siebter.