Matthias Ebhardt, vom Kanu Club Wiking Bochum, erzielte beim Kanu Marathon Weltcup in Tyn/Tschechien im Trikot der Nationalmannschaft, seinen ersten Weltcup-Sieg im Einer Canadier.
Die Regatta fand bei guten äußeren Bedingungen auf der Moldau statt. Sechs Runden a 4,3 KM = 25,8 KM waren zu bewältigen. Nach der ersten Wende setzte sich mit Matthias Ebhardt eine vierköpfige Spitzengruppe ab, darunter der der amtierende Europameister, Mathieu Beugnet aus Frankreich, sowie der Spanier Manuel Garrido Barbosa und der zweite deutsche Fahrer, Tom Siebeneicher vom KC Potsdam.
In der dritten Runde konnten sich Ebhardt und der Spanier aus der Spitzengruppe lösen und einen Vorsprung herausfahren. Kurz vor der fünften Portage wurde es dann für Ebhardt noch einmal kritisch, durch einen Schlag mit dem Paddel auf einen Stein verlor er das Gleichgewicht und fiel aus dem Boot. Durch dieses Missgeschick konnte der Spanier einige Sekunden Vorsprung herausfahren. Aber Ebhardt ließ sich nicht entmutigen und konnte in der folgenden Runde wieder an den Spanier heranfahren.
Bei der vorletzten Wende setzte er dann mit einem Zwischenspurt zum entscheidenden Überholmanöver an und fuhr dem Spanier davon. Hier zeigte sich die ganze Erfahrung des Marathonmannes vom KC Wiking. Mit einem Vorsprung von einer Minute und 17 Sekunden überfuhr Ebhardt die Ziellinie.
Durch diesen Sieg ist Matthias Ebhardt bereits für die im September im spanischen Banyoles stattfindende Weltmeisterschaft qualifiziert. Das nächste Marathon Weltcup Rennen, am 24. Juli in Brandenburg, will er nutzen, um einige Veränderungen im technischen und taktischen Bereich zu testen.
Neben Matthias Ebhardt starteten noch zwei weitere Wikinger beim Weltcup in Tyn. Sebastian Degenkolb und sein Holzheimer Partner Simon Zissmann, der im Marathon für den KC Wiking startet, wollten sich im C2 auch für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Für die beiden jungen Kanusportler war es das erste Marathon Rennen in dieser Zusammensetzung. Sie konnten einen guten 2. Platz erzielen. Die direkte Qualifikation konnten sie aufgrund des etwas zu hohen Zeitabstandes zum Sieger leider nicht erreichen. Degenkolb und Zissmann werden nun ebenfalls im Brandenburg an den Start gehen, um die Norm für die WM doch noch zu schaffen.
