Der Rennsportwart des Kanu Verbandes NRW, Dr. Paul Sebastian Hager, ehrte auf der Mitgliederversammlung des Kanu Club Wiking Bochum, Matthias Ebhardt, für seine herausragenden internationalen Erfolge in der Deutschen Kanu Marathon Nationalmannschaft.
Er überreichte im Namen des Präsidenten des Kanu Verbandes NRW und des Präsidenten des Deutschen Kanu Verband die Bronzene Ehrennadel des KV NRW und die Bronzene Ehrennadel des Deutschen Kanu Verbandes.
Matthias Ebhardt gewann bei der Kanu Marathon Europameisterschaft die Silbermedaille im Einer-Canadier (C1) und wurde bei den Kanu Marathon Weltmeisterschaften mit seinem Vereinspartner, Stephan Breuing, Vierter im Canadier-Zweier (C2).
Für die neue Saison hat Ebhardt sich wieder hohe Ziele gesteckt. Die Vorrausetzungen für einen Wassersportler sind aufgrund des kalten und langen Winters zwar nicht optimal, Ebhardt ist aber trotzdem mit dem Verlauf der Vorbereitungen zufrieden. Obwohl er in seinen Trainingseinheiten bis zu 20 Kilometer auf dem Wasser zurücklegen muss, ist er ohne große Krankheitsausfälle bis jetzt gut über den Winter gekommen. Auch seine berufliche Situation bei der Bundeswehr lässt in diesem Jahr ein kontinuierliches Training zu. Im vergangen Jahr war das Grundlagentraining durch mehrwöchige Lehrgänge sehr stark eingeschränkt.
Das sportliche Ziel für diese Kanusaison ist eindeutig ein Podiumsplatz auf der Marathon WM im September in Spanien. Aber der Weg hierhin ist noch lang. Zunächst stehen im April und Mai die Ranglistenrennen im Kanu Rennsport an.
Durch den Internationalen Kanu Verband wurden ab 2010 die Wettkampfbestimmungen dahingehend verändert, dass neben den bestehenden 200 und 1.000 Meter Distanzen, nun auch die 5.000 Meter Distanz international gefahren wird.
Für den Langstreckenspezialist Ebhardt, der in den letzten drei Jahren auf der Deutschen Meisterschaft über 6.000 Meter jeweils Zweiter wurde, bietet sich hier die Chance, sich auch für internationale Aufgaben im Kanu Rennsport über die 5.000 Meter zu empfehlen. Die Voraussetzung hierfür sind gute Ergebnisse über die langen Strecken auf der nationalen Qualifikation. Zur Vorbereitung auf diese Ranglistenrennen wird Ebhardt bei seinem Vereinspartner Stephan Breuing, der sich seit November 2009 beim Bundestrainer Kay Vesely in Leipzig auf die neue Saison vorbereitet, Ende März für zwei Wochen ebenfalls in Leipzig trainieren, um sich hier für die lange Distanz den letzten Schliff zu holen.
Bereits eine Woche nach den ersten Ranglistenrennen im Kanu Rennsport beginnt Mitte April die Kanu Marathon Saison mit einem Rennen in Neumünster. Hier sind die Bedingungen oftmals schwierig, bieten aber eine gute Möglichkeit die Wettkampfhärte zu verbessern. Mitte Mai steht die Deutsche Kanu Marathon Meisterschaft in Brandenburg an. Nur ein Sieg garantiert die sofortige Nominierung für die Weltmeisterschaft. Minimal Ziel ist „ein Platz auf dem Podest“ und somit die Qualifikation für den ersten Weltcup, der ebenfalls in Brandenburg am 24./25. Juli stattfindet.
Nach der Deutschen Meisterschaft über die klassischen Rennsportdistanzen in Köln, Ende August, sind es dann nur noch vier Wochen um von den „kurzen Strecken“ wieder die Umstellung auf die Marathon-Strecke zu schaffen. Aber die Grundlagen für diese Herausforderung wurden ja bereits im kalten Winter auf dem Kemnader See gelegt und Matthias Ebhardt ist sich sicher „diesmal wird es ein Platz auf dem Treppchen“ unter der warmen Sonne in Banyoles/Spanien.