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Marcel Sieberg schafft den „Hattrick“

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Großartige Sportler, volle City, riesen Stimmung – das war ein perfekter SparkassenGiro 2016! Foto: © Sure

In einem packenden Rennen gelang dem gebürtigen Castrop-Rauxeler Marcel Sieberg nach einer unglaublichen Aufholjagd der dritte Sieg in Folge. Und auch sonst hatte ging es beim SparkassenGiro am letzten Juli-Sonntag hoch her!

Marcel Sieberg ist der uneingeschränkte König des Bochumer SparkassenGiros. Sieberg feierte am Sonntag in seinem „Wohnzimmer“ auf dem Bochumer Innenstadtkurs seinen vierten Sieg insgesamt und den dritten in Folge. „Das war ein gigantischer Auftritt von Marcel Sieberg und von der Dramaturgie her nicht zu toppen“, schwelgte Sparkassen-Chef Volker Goldmann nach den 50 Runden à 1,6 Kilometern.

Zunächst sah es so aus, als würde der Deutsche Meister aus Köln, Nils Politt vom Team Katusha, das Rennen machen. Der 22-Jährige griff während eines starken Gewitters auf regennasser Fahrbahn an und hatte in Runde 30 einen Rundenvorsprung gegenüber dem Hauptfeld herausgefahren. Sieberg aber konterte und stellte, während die Fahrbahn trocknete, seine Extraklasse und Topform aus der Tour de France eindrucksvoll unter Beweis. Zwei Runden vor Rennende hatte auch Sieberg – unter dem frenetischen Jubel der Zuschauer – den Rundengewinn vollzogen, arbeite sich innerhalb kürzester Zeit durch das gesamte Feld, setzte sich an die Spitze und ließ im Endspurt seinem Kontrahenten Nils Politt, der lange Zeit wie der sichere Sieger aussah, keine Chance.

„Zwischendurch habe ich selbst nicht mehr an den Sieg geglaubt. Doch dann hat mir ein Zuschauer zugerufen, dass mein Rückstand auf das Hauptfeld nur noch 20 Sekunden beträgt. Das hat mich neu motiviert und mir neue Kraft gegeben“, sagte Marcel Sieberg. „Die Stimmung hier in Bochum war einmal mehr Bombe. Das Publikum war wie in einem Fußballstadion für mich der 12. Mann.“

So war es fast logisch, dass Sieberg im abschließenden Derny-Rennen die letzten Körner fehlten. Zwar versuchte er in der Endphase noch einmal alles, setzte sich kurzfristig sogar an die Spitze des Feldes, musste sich am Ende jedoch mit Rang vier begnügen. Zu schnell war diesmal John Degenkolb, der ebenso wie Sieberg die Tour de France bestritten hatte und in Bochum nun seinen Vorjahreserfolg wiederholen konnte. Für Nils Politt blieb auch in diesem Rennen „nur“ Platz zwei, Dritter wurde Christopher Almonacid.

Erstmals stand auch ein Derny-Rennen der Frauen auf dem Programm. Als Premierensiegerin durfte sich Johanna Peters feiern lassen, die sich vor Melanie Hessling und der Dänin Amalie Winther Olsen durchsetzen konnte. Im Gegensatz zum Derny-Rennen war das Straßenrennen der Frauen eine niederländisch-italienische Angelegenheit. Kirsten Peetom setzte sich in einem engen Zielsprint gegen ihre Landsfrau Femke van Kessel und der Italienerin Alessia Martini durch.

Erstmals wurde in diesem Jahr auch die „Track Sprint Challenge“ ausgetragen. In drei Durchgängen ermittelten vier Sprinter, die ansonsten ausschließlich auf der Bahn unterwegs sind, auf Bochums Straßen bei Geschwindigkeiten von gemessenen 58,73 Kilometern pro Stunde ihren Schnellsten. Auf den 20 000 Euro teuren, futuristisch anmutenden Carbon-Rädern setzte sich Olympiasieger Stefan Nimke gegen seine Kontrahenten Stefan Bötticher, Robert Förstemann sowie dem Tschechen Tomas Barek durch.

Während auf dem Südring die Sportbegeisterten die Leistungen der Radsportelite feierten, herrschte auf dem Boulevard vor dem Sparkassengebäude Partystimmung. Schon am frühen Nachmittag umlagerten viele tausend Besucher die Mallorca-Bühne. Ob Markus Becker, Mia Julia, Peter Wackel oder Willi Herren – die Stimmung an der Showbühne war unglaublich. Selbst als das Gewitter am Nachmittag für reichlich kühles Nass von oben sorgte, tat dies der Stimmung keinen Abbruch. „Statt Schirmen gingen die Arme nach oben, und es wurde einfach weitergefeiert“, genoss auch Sparkassen-Chef Volker Goldmann die Atmosphäre rund um die Strecke. Sein Fazit: „Abgesehen von den Schauern und dem Gewitter: Besser geht es einfach nicht!“

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