Er hat es wieder getan! Profi-Pedaleuer Marcel Sieberg gewann nach 2012 und 2014 erneut den Bochumer SparkassenGiro. Zehntausende Fans verfolgten die Rennen - und hatten auch beim tollen Rahmenprogramm ihren Spaß.
Bei herrlichem Sommerwetter rollte am Sonntag (2.8.) der 18. SparkassenGiro mit hochklassigen Radrennen und einem erstklassigen Rahmenprogramm durch Bochum. Zehntausende von Fans strömten in die Innenstadt, feierten lautstark den Sport, den Tag, sich selbst und den Initiator: Die Sparkasse Bochum hat mit dem Orga-Team um Sven Claußmeyer tolle Arbeit geleistet und ein großartiges Sportprogramm hingelegt, eingebettet in einer großen Fete. Sport und Fest zur Party vereint – das klappte beim SparkassenGiro perfekt. Dazu passend die unglaubliche Begeisterung – das erinnerte stark an die legendären Anfänge des Mega-Sportevents in Bochum.
Allein das Rahmenprogramm hatte es in sich: Die Aktionen für kleine und große Kinder, leckeren Speisen und Getränken, der Partymeile und der großen Schlagerfete mit Sänger Norman Langen und – später am Abend – Anna Maria Zimmermann fanden eine riesige Resonanz. Und auch das Sportliche erfüllte alle Erwartungen.
Beim Hauptrennen mit den Stars der Tour de France hatte zum dritten Mal nach 2012 und 2014 Marcel Sieberg die Nase vorn. Der hochaufgeschossene Radprofi aus Castrop-Rauxel fiel bei der „Tour der Leiden“ vor allem als Wasserträger auf und als der Mann, der die Sprints von André Greipel vorbereitet hatte. Nun aber trumpfte er vor Greipel und John Degenkolb auf und durfte in Bochum bei der Siegerehrung am späten Abend wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen und die Arme in den Himmel der lauen Sommernacht recken. Ihm gelang, was noch keiner vor ihm in Bochum schaffte: Den SparkassenGiro dreimal zu gewinnen.
Dabei hatte es John Degenkolb versucht. Doch sein Ausreißversuch nach 20 der 50 Runden wurde vom Feld gestoppt. Fünf Runden vor Schluss setzte er noch einmal an, löste sich mit Sieberg aus einer Fünfergruppe, in der auch Greipel lauerte. Aber beim Showdown ließ es Sieberg nicht auf einen Sprint mit Degenkolb ankommen: Er zog, eine Unachtsamkeit John Degenkolbs nutzend, plötzlich davon und rettete sich vor dem Topsprinter ins Ziel. Degenkolb blieb die Freude, im Kampf um Platz zwei immerhin den viermaligen Tour-de-France-Etappensieger André Greipel geschlagen zu haben.
Im hochklassigen UCI-Frauen-Weltcuprennen, das – wie auch das Jedermann-Rennen am frühen Morgen – die Königsallee hinunter und nach Stiepel führte – gewann die Italienerin Barbara Guarischi vom Team Velocio. Sie schlug erst auf der Ziellinie die Niederländerin Lucinda Brand vom Team Rabobank Liv.
„Auch in diesem Jahr gab es hochklassigen Sport, Spaß in der Gemeinschaft, Freizeitvergnügen für die ganze Familie, und das für alle Bochumer zum Nulltarif“, sagte Volker Goldmann, Vorstandsvorsitzende des Hauptsponsors Sparkasse Bochum. „Weil wir zum positiven Lebensgefühl in unserer Stadt beitragen möchten.“ Das hat geklappt. Und wie.
